Asus bietet nun seit sechs Generationen die Rampage Serie an. Das erste Rampage Mainboard von Asus setzte damals auf den X48 Chipsatz. Seitdem bildet das Asus Rampage die Speerspitze der professionellen Mainboards für Overclocker auf der HEDT-Plattform. Die neuste Intel High End Desktop Generation setzt auf den Sockel 2066 und diese bietet einige Neuerungen, aber es gibt auch einen deutlich höheren Stromverbrauch in bestimmten Situationen. Diese Technologie sorgt dafür, dass die Spannungswandler, die den Prozessor mit Strom versorgen, ziemlich heiß werden. Einige Hersteller haben hier anscheinend eher auf Design gesetzt und so kommen die verbauten Kühler an ihr Limit. Asus setzt mit dem Apex gekonnt auf Design, ohne aber die Kühlleistung außen vor zu lassen. Wie sich das Rampage VI Apex im Test schlägt, seht ihr in unserem sehr ausführlichen Test.

An dieser Stelle möchten wir uns bei ASUS für die Bereitstellung des Samples sowie für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken.

Verpackung und Lieferumfang:

Verpackung

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ASUS liefert das Rampage VI APEX in einer hochwertigen und edlen Verpackung, die im typischen rot/schwarzem Design einen sehr guten Eindruck hinterlässt. Auf dem Karton finden wir mittig die Produktbezeichnung, ROG Rampage VI APEX, wieder. In der oberen rechten Ecke der Vorderseite sehen wir den Schriftzug Republic of Gamers. Im unteren linken Bereich bestätigt uns Asus, dass wir mit diversen Features, wie dem Aura Sync, Crossfire und SLI gut ausgestattet sind. Ein X299 Chipsatz wird uns auf dem Mainboard zur Seite stehen und den von uns verbauten Intel i7 7820X befeuern. Auf der Rückseite werden weitere Features beworben, zu denen wir im späteren Verlauf noch kommen werden.

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Der Karton lässt sich, wie schon bei dem von uns getestetem Asus Crosshair 6 Hero, nach oben hin aufklappen und wir sehen im Deckelinneren den ROG-Schriftzug. Unter dem oberen Karton des Mainboards sehen wir eine weitere Schachtel, in der wir das Zubehör erwarten dürfen. Auf diesem liegen die mitgelieferten Aufkleber zum designen unserer Battlestation.

Lieferumfang

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Unter dem Mainboard finden wir das zahlreiche Zubehör. Hier lässt sich Asus nicht lumpen und liefert neben dem Standardzubehör auch einiges Neues. So finden wir neben zwei ROG DIMM.2 auch eine Unterlage für Trinkgläser und eine R6A MOSFET Lüfterhalterung.

Außerdem befindet sich im Zubehör folgendes :

  • umfangreiche Bedienungsanleitung auf Englisch
  • Asus I/O-Shield
  • 4x SATA 6Gb/s-Kabel (2x gewinkelt 90° / 2x gerade)
  • M.2 Schrauben
  • Treiber und Tools CD
  • ASUS 2T2R Dual Band Wi-Fi Antennen (Wi-Fi 802.11a/b/g/n/ac)
  • 2 x ROG DIMM.2 Lüfter Befestigungen (Lüfter nicht enthalten)
  • 1x 3-Way SLI Brücke
  • 1x 4-Way SLI Brücke
  • 1x SLI HB Brücke
  • Große ROG Sticker
  • Q-Connector
  • 10-in-1 ROG Kabel-Label
  • ROG OC-Pin
  • beleuchtete Kunststoffblende zum personalisieren.

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[nextpage title=“Chipsatz X299″ ]Chipsatz X299:

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Mit der Einführung des X299 Chipsatzes im zweiten Quartal 2017, läutet Intel eine neue Chipsatz-Ära ein. Zum ersten Mal verfügen die Mainboards über PCIe 3.0 Lanes. Das Herstellungsverfahren, mit einer Lithographie von 22 nm, ermöglicht hier neue Dimensionen zur Gestaltung der Leistung. So verfügt der X299 Chipsatz über eine Bustaktfrequenz von 8 GT/s DMI3 mit einer Verlustleistung von 6 Watt. Der Chipsatz besitzt keine Steuerung einer integrierten Grafikeinheit der CPU. Somit werden verbaute CPUs immer eine dedizierte Grafiklösung brauchen. Der Chipsatz erlaubt ein Übertakten von jeglichen installierten Bauteilen und setzt damit keine Grenzen.

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Der X299 Chipsatz bietet uns bis zu 24 PCIe 3.0 Lanes, welche mit vier CPU-Lanes verbunden sind. Neben diesen werden bis zu acht SATA 3.0 und zehn USB 3.0 Anschlüsse für eine breite Interface Versorgung geboten. Insgesamt können es bis maximal vierzehn USB-Anschlüsse sein. Wenn keine SATA SSDs gewünscht werden, können auch bis zu drei M.2 x4 Anschlüsse angebunden werden. Die X299 Plattform bietet eine Arbeitsspeicheranbindung mit Dual- und Quad-Channel Support für bis zu acht DDR4 DIMMs. Neu hinzugekommen ist auch die native Unterstützung von Optane Speicher zur Beschleunigung der Systemreaktionszeit.

Details – Teil 1:

Technische Daten

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Erster Eindruck

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Der erste Eindruck vom Rampage VI Apex ist sehr überzeugend. Asus setzt auf ein ganz besonderes X-Design, welches wir so noch nirgendwo gesehen haben. Das X steht hier natürlich für Kaby Lake-X und Skylake-X. Fast mittig, unter dem zweiten PCI-Express Slot, finden wir das Herstellerlogo und die Produktbezeichnung und auf der I/O Kühler-Blende sehen wir ein weiteres mal die Produktbezeichnung. Unter dem CPU-Sockel sehen wir wieder die Nennung von „Republic of Gamers“. Die Verarbeitungsqualität des Mainboards wirkt sehr edel und massiv, was typisch für die Rampage-Serie ist. Was uns auf den ersten Blick positiv auffällt, sind die zehn Lüfter- und zwei Pumpenanschlüsse, die wir in solcher Menge noch nirgendwo anders gesehen haben. Neben diesen haben wir auch zwei Temperatur- und drei Durchflusssensoranschlüsse.

Spannungskühler

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Schauen wir uns einen der wichtigsten Bestandteile eines Mainboards an, die CPU-Spannungsversorgung. Hier setzt Asus, anders als andere Hersteller, auf eine sehr gute Spannungswandler Kühlung. Im Vorfeld gab es einige Berichte wo die MOSFET von einigen Mainboards zu heiß wurden. Dies liegt an übertakteten CPUs, welche bestimmte Anwendungen mit AVX nutzten. Das hatte zur Folge, dass die CPU sich runtertaktete. Hier möchte Asus vorbeugen, da die Rampage Serie sich vor allem an Overclocker richtet, und verwendet einen Kühler, der mit einer Heatpipe ausgestattet ist. Mit Hilfe einer Halterung können wir optional einen Lüfter montieren. Des Weiteren bietet der Kühler, der direkt auf den MOSFET sitzt, Schlitze für mehr Kontaktfläche bei der Kühlung.

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Die Heatpipe leitet die Wärme an einen Kühlkörper weiter, welcher an der I/O Blende sitzt. Dieser sorgt dafür, dass sich die Abwärme verteilt. Auf der Rückseite des Mainboards, sitzt unter den MOSFETs eine Backplate, die diese zusätzlich kühlt. Über dem Spannungswandlerkühler finden wir zwei 8-Pin-Anschlüsse um die acht Phasen Spannungsversorgung mit ausreichend Strom versorgen zu können. Hier werden wir auch testen ob nicht sogar ein 8-Pin-Stromanschluss ausreichend wäre.

Chipsatzkühler

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Asus setzt beim X299 Apex auf einen massiven Chipsatzkühler, der auf der Rückseite sogar von einer Backplate unterstützt wird. Nötig ist das Ganze aber nicht, da der Chipsatz mit 6 Watt TDP nicht viel Abwärme produziert. Dieser wird auch durch das Asus Aura Sync unterstützt und leuchtet mit verschiedenen Modifikationen in 16.8 Mio. Farben. Wer das nicht möchte, kann die LEDs auch deaktivieren.

Soundchip

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Asus verbaut beim APEX einen Acht-Kanal-Audio Codec Chip mit der Bezeichnung S1220A. Dieser bietet uns unter anderem auch die SupremeFX Shielding Technologie. Diese erkennen wir am roten Streifen, der sich durch das Mainboard zieht. Damit wird der audioaktive Teil vom Rest des PCB abgetrennt, um eine störende elektromagnetische Interferenz zu verhindern.

Details – Teil 2

PCI-Express und personalisiertes Schild

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Insgesamt werden uns vier x16 angebundene PCI-Express 3.0 Slots geboten. Die PCI-Slots sind von einem Metallrahmen umgeben um eine höhere Stabilität zu gewährleisten. Natürlich können wir diese nicht alle gleichzeitig nutzen, da selbst ein i9 7900x nur 44 Lanes zur Verfügung stellt. Des Weiteren finden wir einen PCIe 3.0 x4 Slot, der über den X299 Chipsatz angebunden ist. Unter den PCI-Express Slots haben wir einen 4-Pin Molex Anschluss, dieser dient zur zusätzlichen Spannungsversorgung der Grafikkarten. Im Lieferumfang enthalten ist ein Namensschild, welches der Käufer mit drei Aufklebern personalisieren kann. Das Schild kommt an die zwei Schrauben über dem vorletzten PCIe Slot und kann zusätzlich beleuchtet werden.

Diagnose-LEDs, Switches, 3D-Printing Mount

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Neben den ROG DIMM.2 Steckplätzen sehen wir eine weitere Besonderheit. Hier haben wir ein Diagnose-Display, verschiedene Schalter und zwei Tasten, die uns beim Übertakten helfen können. Die untersten weißen Switches dürften für die meisten User die wichtigsten sein. Wie zuvor erwähnt, können wir nicht alle PCI-Express x16 Slots voll nutzen. Mit den kleineren CPUs wie dem 7640X oder 7740X erst recht nicht, da diese nur 16 PCI-Express Lanes bieten. Die bei uns zum Einsatz kommenden CPUs unterstützen 28 Lanes. Mit Hilfe der Schalter können wir die nicht genutzten PCI-Express Steckplätze deaktivieren. Legen wir zum Beispiel den untersten der vier Schalter um, deaktivieren wir den untersten PCI-Express Slot. Somit können wir uns beliebig aussuchen welche PCI-Express Slots wir nutzen möchten. Von Werk sind hier alle deaktiviert, somit müssen wir vor Inbetriebnahme mindestens einen PCI-Express Slot aktivieren. Neben den Switches gibt es auch einige LEDs, die vorwiegend für eine Nutzung mit LN2 gedacht sind. So melden die LEDs zum Beispiel, wenn Kondenswasser in der Nähe von Kondensatoren ist. Über den PCI-Express Aktivierungsschaltern, befinden sich LEDs zur Kontrolle der aktiven Speicherslots. In diesem Bereich sehen wir auch eine Schraubenhalterung, die einer M.2 Schraube ähnlich sieht. Dieses Feature ist etwas Einzigartiges. Dort können selbst erstellte 3D-Prints befestigt werden. Für diese Nutzung kann außerdem auch das ROG-Schild unterhalb des CPUs entfernt werden und dort kann der 3D-Print platziert werden.

ROG DIMM.2

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Das Apex bietet uns vier DDR4 Slots, die laut Asus einen maximalen Speichertakt von 4133 MHz im Quad Channel betrieb erlauben. Im Dual Channel Modus sind es sogar 4500 MHz. Neben den DDR4 Slots finden wir etwas ganz besonderes, die ROG DIMM.2 Slots. Davon werden uns zwei geboten und diese können jeweils zwei M.2 Module aufnehmen. Damit wäre rein theoretisch im Raid Verbund eine maximale Geschwindigkeit von 128 Gbps möglich. Beide DIMM.2 sind unterschiedlich angebunden. Hier wird einer über die CPU und einer über den Chipsatz mit jeweils PCI-Express 3.0 x4 versorgt. Im Falle einer Samsung 960 Pro im Raid Verbund würde die Bandbreite somit beim Lesen limitieren. Beim Schreiben würde das ganze dann aber anders aussehen und wir hätten mit zwei M.2 fast die doppelte Bandbreite. Der ROG DIMM.2 der über den Chipsatz angebunden ist, könnte gegebenenfalls limitieren, da der Chipsatz selber auch nur eine x4 Verbindung zum Prozessor hat. Sobald wir USB oder SATA Anschlüsse nutzen, die auch über den PCH laufen, könnte eine Limitierung eintreten. Wir müssen aber hervorheben, dass das Szenarien sind, die nur in den seltensten Fällen, bei einer sehr hohen Systembelastung, auftreten dürften.

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Des Weiteren können wir mit den Halterungen, die im Zubehör beiliegen, je ROG DIMM.2 einen Lüfter zur Kühlung montieren. Die Lüfter dürfen eine Größe von 50 oder 60 mm haben. Durch diese Maßnahme garantiert Asus uns kühle Temperaturen während des M.2 Betriebs.

Anschlüsse intern

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Wir finden auf dem Mainboard insgesamt sechs SATA-Anschlüsse wieder. Neben diesen gibt es drei interne USB 2.0, zwei USB 3.1 Gen1 und einen USB 3.1 Gen2 Anschluss für das Frontpanel. Die obersten SATA-Ports sind über den PCH angebunden und die untersten über einen ASMedia Chip.

Anschlüsse I/O

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Am I/O Shield finden wir eine große Anzahl an Anschlüssen und zwei Schalter. Die Schalter dienen dem Bios Reset und um das Bios mit Hilfe eines USB-Sticks zurück zu flashen. Insgesamt finden wir bei den Anschlüssen zwei USB 2.0, sechs USB 3.1 Gen1, zwei USB 3.1 Gen2 in Ausführung Type-A und -C. Daneben finden wir einen Lan-Port, zwei PS/2, fünf 3,5mm Klinkenbuchsen und einen Optical SPDIF. Des Weiteren haben wir noch zwei Anschlüsse um eine W-Lan Antenne zu befestigen. Diese wird mitgeliefert und bietet eine ordentliche Verbindung.

Praxistest:

Das BIOS des Asus ROG Rampage VI Apex ist so umfangreich, dass wir es euch in einem Video präsentieren. Wir finden alle Einstellungen wieder die unser Übertakterherz höher schlagen lassen, es ist sogar möglich für jeden einzelnen CPU-Kern eine bestimmte Frequenz und Spannung einzustellen. Wir können zum Beispiel die ersten vier Kerne auf 4.5GHz und die letzten vier (im Falle unseres i7-7820X) auf 4.8GHz takten. Wir bevorzugen alle Kerne gleich hoch zu takten. Neben dem CPU-Takt können wir auch ein Offset für AVX2 und AVX-512 Anwendungen wählen. Auch ändern können wir die Speicherfrequenz in allen uns bekannten Variationen und den Mesh-Takt, der unsere Kerne untereinander verbindet. Bei den Spannungseinstellungen wird uns alles geboten, was wir uns wünschen. Wir können zum Beispiel die CPU-, Mesh- und Speicherspannung ändern. Das deaktivieren von Hyperthreading oder einzelner CPU-Kerne ist auch möglich.

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Des Weiteren können wir auch die Geschwindigkeit der angeschlossenen Lüfter im UEFI regeln. Wir können die Lüfter auf 20% ihrer maximalen Geschwindigkeit herunterregeln und somit steht einem Silent Betrieb nichts im Wege. Selbstverständlich können wir bei der Lüftersteuerung auch wieder zwischen PWM und DC-Modus wählen. Sobald die Lüfter im DC-Modus laufen, können wir die Gehäuselüfter nur auf 60% ihrer maximalen Geschwindigkeit herunterregeln. Die Anschlüsse für die Pumpen können wir wie gewohnt steuern. Die vorhandenen Full Speed Fan Anschlüsse nicht geregelt werden. Wenn wir alle unsere Einstellungen getroffen haben, können wir diese in einem Profil speichern und uns so verschiedene Profile für die unterschiedlichsten Szenarien auf Wunsch laden.

Software:

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Wie alle anderen Hersteller bietet ASUS auch hauseigene Tools. Hier sehen wir AURA. Damit können wir die, auf dem Mainboard vorhandenen RGB LEDs steuern. Sobald wir einen LED-Streifen am Mainboard angeklemmt haben oder eine ASUS Grafikkarte mit LEDs eingebaut ist, können wir diese auch über AURA steuern. Es gibt zahlreiche Optionen, in denen wir die Farben oder bestimmte Effekte auswählen können. Falls die LEDs stören, können diese auch deaktiviert werden.

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In der „AI Suite“ können wir viele Einstellungen treffen, wie zum Beispiel den Prozessor, die Arbeitsspeicher oder den Mesh übertakten und sogar die entsprechenden Spannungen verändern. Darüber hinaus können wir die Lüftersteuerung konfigurieren, die Temperaturen überwachen oder das BIOS updaten.

Testsystem und OC:
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Auf dem Asus ROG Rampage Apex wird ein Intel Core i7-7820X verbaut, dieser wird, wie die Grafikkarte auch, von einer Custom-Wasserkühlung gekühlt. Als Datenträger kommt jeweils eine SSD von Samsung und Cruical zum Einsatz. Das Ganze ist verbaut in einem Thermaltake View 31. Die Radiatoren werden von sechs Noiseblocker eLoop 120mm gekühlt, die zusätzlich zum Noiseblocker eLoop 140mm auch das Gehäuse mit Frischluft versorgen.

Übertakten:
Beim Namen ROG werden die Meisten an die zahlreichen OC-Möglichkeiten denken, daher testen wir natürlich auch, was wir maximal aus unserem Intel i7-7820X an CPU-Takt herausholen können. Währenddessen beobachten wir auch die Temperaturen der Spannungswandlerkühler. Wir messen die Oberflächentemperatur des Kühlers, der direkt auf den MOSFETs sitzt und des Kühler, der mit ihm per Heatpipe verbunden ist. Letzter sitzt direkt am I/O-Panel. Zum Schluss messen wir auch noch die die MOSFET Backplate und das 8-Pin CPU-Kabel(,) das die Wandler mit Strom versorgt.
Bei den ersten OC-Versuchen schaffen wir es mit 5GHz ins Windows , doch leider läuft damit nur ein Cinebench Run. Dieser Run bringt aber weniger Punkte wie mit 4.9GHz, da der Prozessor durch zu hohe Temperaturen runtertaktet. Wir erreichen am Ende einen stabilen Takt von 4.8GHz, den wir mit Prime95 mit und ohne AVX Befehlssatz testen. Der CPU-Takt liegt bei Anwendungen, die den AVX Befehlssatz nutzen bei 4.2GHz. Die AVX-Taktrate haben wir im BIOS eingestellt, dafür wählen wir bei dem AVX2 Multiplikator ein Offset von -6 (siehe BIOS Video). Die AVX2-Stabilität haben wir mit Prime95 29.1 getestet. Anwendungen die den AVX Codec nutzen, lasten den Prozessor höher aus, wie Anwendungen ohne AVX und somit produziert die CPU mehr Abwärme.

Bild 4.8ghz Prime95 29.1 ohne AVX
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Bild 4.2GHz Prime95 29.1 mit AVX
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Um zu sehen, was uns die Übertaktung an Mehrleistung bringt, haben wir Cinebench vor und nach dem OC laufen lassen. Wir messen mit OC über 20 Prozent mehr Leistung im Vergleich zum Standarttakt.

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Die gemessenen Temperaturen auf den Kühlern, die die Spannungsversorgung kühlen, liegen im grünen Bereich. Wir messen die wärmsten Temperaturen auf der Backplate, damit sehen wir auch, dass diese ihren Sinn hat. Auch schön zu sehen ist, dass die Heatpipe ihre Arbeit mehr als zufriedenstellend erfüllt und dementsprechend der unterstützende zweite Kühler unter Last wärmer wird. Selbst mit dem Stabilitätstest Prime95 mit aktiviertem AVX2, den wir eine Stunde laufen lassen, sind die Temperaturen weit davon entfernt ein Problem zu werden. Mit einem i9-7900X dürften diese dann nochmal zusätzlich steigen, aber wir haben keine Bedenken, dass Asus Kühlerkonstruktion das nicht schafft. Falls doch, können wir mit der beiliegenden Lüfterhalterung einen Lüfter an den MOSFET-Kühler anbringen.

Benchmark und Stromverbrauch:

Neben dem OC-Test prüfen wir auch, wie schnell die SATA-Anbindung zu unserer SSD und wie schnell die Speichergeschwindigkeit ist. Zum Schluss schauen wir uns noch den Stromverbrauch mit und ohne OC an, sowie den Stromverbrauch mit AVX2.

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Um zu sehen, ob bei den SATA-Anschlüssen alles rund läuft, haben wir mit Crystal Disk Mark 5.2.2 die Geschwindigkeit getestet. Die gemessenen Werte entsprechen dem, was die Cruical BX100 maximal leisten kann. Bei anderen Mainboard Tests auf Sockel AM4 und Sockel 1151 erreicht die SSD von Cruical die gleichen Ergebnisse.

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Der Speichertest zeigt uns, dass sich eine Übertaktung des Arbeitsspeichers lohnen kann. Im Quad-Channel-Modus hat das Ganze dann natürlich noch größere Auswirkungen und so verdoppelt sich der Kopier-, Schreib- und Lesedurchsatz fast.
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Den Energieverbrauch messen wir mit einem brennenstuhl pm231e. Der Verbrauch im Idle liegt mit OC etwas höher, das liegt an der etwas höheren Spannung die wir benötigen. In War Thunder vergrößert sich der Abstand etwas, liegt aber noch im Rahmen. Allerdings wird auch nur ein Bruchteil des Prozessors ausgelastet. Unter Vollauslastung mit Prime95 sieht das Ganze anders aus, der i7-7820X legt satte 127 Watt mehr Leistung auf dem Messgerät hin. Das liegt aber an der deutlich höheren Spannung, hier müssen wir bedenken das 1.2 GHz mehr CPU-Takt anliegen. Mit AVX2 steigt der Stromverbrauch etwas und der Unterschied mit und ohne OC steigt auf eine Differenz von 147,7 Watt an.

Fazit:
Das Asus ROG Rampage VI Apex ist zur Zeit bei nur einem Händler für 530€ gelistet und leider noch nicht verfügbar. Das Rampage VI Apex bietet genau das, wofür der Name Rampage steht, High-End-Hardware mit Innovationen. So bietet es als einziges Mainboard die Möglichkeit vier M.2 SSDs über die ROG DIMM.2 anzubinden. Das hat den Vorteil, dass wir im unteren Mainboardbereich, wo die PCI Express Slots sitzen, genügend Platz haben. Diesen nutzt Asus auch und somit stehen vier PCIe x16 Slots zu Verfügung. Diese können wir leider nicht alle gleichzeitig mit voller Geschwindigkeit nutzen, die Schuld liegt aber bei dem eingesetzten Prozessor. Intel bietet verschiedene Prozessoren an, so haben etwa die Kaby-Lake X Prozessoren nur 16 PCIe Lanes und die Skylake X Prozessoren mindestens 28 PCIe Lanes. Der Core i9-7900X ist aktuell der schnellste Sockel 2066 Prozessor und bietet uns 44 PCIe Lanes. Mit diesem wäre es uns möglich einen PCI Express Slot mit x16 und die restlichen drei mit x8 Geschwindigkeit zu betreiben. Allerdings könnten wir dann keine M.2 SSDs mehr betreiben, da wir keine PCIe Lanes mehr übrig hätten.
Das BIOS des Rampage VI Apex strotzt nur so voller Einstellungsmöglichkeiten, wir können alle Einstellungen treffen, die wir uns wünschen. Es besteht die Möglichkeit die CPU-, Speicher- oder Mesh-Spannung zu ändern oder wir können sogar für jeden CPU-Kern die Taktfrequenz und Spannung wählen, des Weiteren können wir auch einzelne Kerne deaktivieren. Auf dem Mainboard können sogar verschiedene Schalter für extremes OC betätigt werden um auf OC Rekordjagd gehen zu können. Das Apex bietet dementsprechend auch eine breite CPU-Spannungsversorgung mit acht Phasen. Um diese ausreichend versorgen zu können hat Asus zwei 8-Pin CPU-Stromanschlüsse verbaut, ohne OC reicht allerdings schon einer aus. Die Kühlung der Spannungsversorgung ist mehr als ausreichend, hier lagen wir immer im grünen Bereich und waren sehr verwundert über die geringen Temperaturen.
Der Stromverbrauch ist typisch für eine HEDT-Plattform (High-End Desktop) und darf damit nicht zu kritisch gesehen werden. Im HEDT-Bereich zählt vor allen Dingen die Leistung und diese ist mit den vielen Möglichkeiten, die das Asus ROG Rampage VI Apex bietet, gegeben.
Zum Schluss wollen wir noch den Empfang der mitgelieferten Wi-Fi Antenne bewerten, der Empfang war selbst ohne Antenne schon vorhanden und mit Antenne sehr gut.

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Wir vergeben dem Asus ROG Rampage VI Apex 9.9 von 10 Punkten und damit erhält es den High-End-Award. Des Weiteren erhält es den OC-, Design- und Neuheit-Award.

Pro:
+ Sehr viele OC Optionen
+ Einzigartiges Design
+ Sehr kühle Spannungswandler
+ Gute CPU-Spannungsversorgung
+ Installation von vier M.2 SSDs möglich
+ PCI Express Slots können deaktiviert werden
+ Schalter für extremes OC
+ Sehr viele Lüfteranschlüsse
+ Drei USB 3.1 für Frontpanel
+ Viele USB-Anschlüsse am I/O-Panel
+ Onboard Wi-Fi

Kontra:
– Preis

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7 Kommentare

  1. Seelenwolf

    Richtig geil. vor allem das 3D Druckfeature interessiert mich 😀

    Das Feature bieten viele ROG Boards 🙂

  2. clove31wann gibt es denn den zweiten teil, hier sind viele leute ganz gespannt

    Den wird es wohl nach der Gamescom geben, das wir noch auf eine Lieferung warten soweit ich weiß.
    Die vorläufigen Benchmarks findet du in diesem Thread.

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