ASUS ROG Zephyrus G16 GA605W im Test

Mit dem ASUS ROG Zephyrus G16 GA605W sehen wir uns heute ein kompaktes aber dennoch potentes Gaming Notebook an. In der uns vorliegenden Version werkelt in dem dünnen Gehäuse ein AMD Ryzen AI 9 HX 370, welcher über 12 Kerne verfügt und 24 Threads verarbeiten kann. Dabei taktet der Prozessor im Boost auf bis zu 5,1 GHz. Dem stehen eine RTX 4070, 32 GB DDR5 Arbeitsspeicher und eine schnelle M.2 SSD zur Seite. Wie sich das Notebook in der Praxis verhält, wollen wir nun in unserem Review herausfinden.

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung & Inhalt

Die Verpackung des ASUS ROG Zephyrus G16 GA605W ist schlicht in Schwarz gehalten. Im Inneren befinden sich mehrere schwarze Kartons, welche den Lieferumfang voneinander trennen. In den Kartons finden wir das Notebook, das Netzteil, Bedienungsanleitungen, Garantiebestimmungen sowie Sicherheitshinweise. Schon die Verpackung alleine wirkt auf uns hochwertig.

Daten

Über beide USB-Anschlüsse, welche wir mit einem Stern markiert haben, kann auch ein Bildsignal ausgegeben werden. Dahinter verbirgt sich jeweils ein DisplayPort, über den auch „Power Delivery“ mit 20 Volt und 5 Ampere möglich ist. So lässt sich das Notebook auch hierüber laden.

Details

Oberseite

Das ASUS ROG Zephyrus G16 GA605W ist wahlweise in Weiß oder in dem uns vorliegenden Grau/Schwarz erhältlich. Das Gehäuse sowie auch der Deckel bestehen aus Aluminium mit einem hochwertigen Finish. Die Oberseite trägt einen diagonalen Streifen, der das Design etwas auflockert. Diesen Streifen bezeichnet der Hersteller als “Slash Lightning”-Array, welches 15 Animationen und auch Benachrichtigungen darstellen kann. In der Nähe des rechten Scharniers finden wir das ROG-Logo.

Seiten

An der linken Seite finden wir die ersten Anschlüsse. Hier sehen wir den Anschluss für das Netzteil, gefolgt von jeweils einem HDMI 2.1, USB-C 4.0 (40 GBit/s, DisplayPort, Power Delivery) und USB-A 3.2 Gen.2 (10 GBit/s).
Auf der rechten Seite werden uns ein SD-Kartenleser (UHS-II) sowie ein weiterer USB-C 3.2 Gen.2 (10 GBit/s, DisplayPort, Power Delivery) und USB-A 3.2 Gen.2 (10 GBit/s) geboten.

Unterseite

Die Unterseite ist mit zahlreichen Öffnungen ausgestattet, welche der Belüftung dienen. Im vorderen und hinteren Bereich finden wir dicke schwarze Gummis vor, welche sich nahezu über die komplette Breite erstrecken. Im vorderen Bereich sind seitlich noch weitere Öffnungen eingebracht – hinter diesen verbirgt sich das Lautsprechersystem des Notebooks. Mittig sehen wir einige Aufkleber und Stanzungen, welche technische Daten und Zertifikate in Form von Logos aufzeigen.

Aufgeklappt

Aufgeklappt zeigt sich ein glänzendes 16“ Display. Hierin befindet sich das ASUS Nebula Display, dabei handelt es sich um ein OLED-Display, welches mit 2.560 x 1.600 Bildpunkten auflöst. Dabei hat das Display eine Bildwiederholfrequenz von 240 Hz bei einer Reaktionszeit von nur 0,2 ms. Im unteren Bereich sehen wir die Chiclet-Tastatur, deren Tasten über eine moderne aber gut lesbare Beschriftung verfügen. Hierbei handelt es sich um eine kompakte Form ohne Nummernblock aber immerhin mit Pfeiltasten. Zudem sind einige Multimedia Tasten und eine Taste für Microsofts Copilot vorhanden. Im Betrieb wird die Tastatur durch RGB-LEDs ausgeleuchtet. Unterhalb der Tastatur ist ein großzügig dimensioniertes Touchpad verbaut.

Innenleben

Nun werfen wir einen Blick auf die inneren Werte, was gar nicht mal so einfach ist. Dies liegt daran, dass sich einige der Schrauben unter den Gummifüßen auf der Unterseite befinden. Dabei sind diese allerdings mit dem Gehäuse verklebt. Das macht die Sache nicht nur schwer, sondern können dabei auch die Gummifüße beschädigt werden. Im Inneren finden wir einen sauberen Aufbau vor. Zwei größere und ein kleinerer Lüfter versorgen die Komponenten mit Frischluft. Die beiden großen Lüfter saugen die Luft von der Unterseite des Notebooks an und drücken diese dann durch jeweils einen eigenen Kühlkörper zur Rückseite hin heraus. Beide Kühler sind über mehrere Heatpipes miteinander verbunden. Im ASUS ROG Zephyrus G16 GA605W kommt kein herkömmlicher Speicher in Form von austauschen SODIMM-Riegeln zum Einsatz – stattdessen ist der RAM direkt auf dem Mainboard verlötet. Das macht es unmöglich den Arbeitsspeicher zu erweitern. Links und rechts vom Akku sehen wir zwei der vier verbauten Lautsprecher – diese hier sind für mittlere und tiefe Töne verantwortlich.




Oberhalb des Akkus sehen wir links eine silberne Abdeckung. Unter dieser befindet sich die werksseitig verbaute SSD in einem M.2 Slot. Auf der rechten Seite befindet sich ein weiterer M.2 Slot, der leer ist. Somit kann der Speicherplatz bei Bedarf erweitert werden. In der Mitte verbirgt sich das WLAN-Modul unter einer schwarzen Kunststoffabdeckung. Hier kommt ein Wi-Fi-7-Modul von MediaTek zum Einsatz, welches auch Bluetooth in der Version 5.4 bietet.

Verarbeitungsqualität

Die optische und haptische Qualität, welche dieses Notebook vermittelt, ist sehr gut. Die Materialien sind hochwertig und auch die Beschichtung macht das Gerät attraktiv. Allerdings ist die Oberfläche ein wahrer Magnet für Fingerabdrücke, sodass wir stets ein Mikrofasertuch bereithalten – hier überkommt uns immer unser innerer Monk.

Sehr gut sind auch die Spaltmaße und die Mechanik des Scharniers am Bildschirm. Letzteres ist ohne Spiel und stramm, aber immer noch so leichtgängig, dass wir es mit etwas Mühe einhändig öffnen können.

Praxis

Inbetriebnahme & Software

Zur ersten Inbetriebnahme verbinden wir das Notebook mit dem Netzteil und schalten es anschließend ein. Auf dem ASUS ROG Zephyrus G16 GA605W ist werksseitig bereits Windows 11 Pro vorinstalliert. So müssen wir erst durch die Einrichtungsprozedur von Windows. Hier verbinden wir uns mit unserem Netzwerk, verbinden uns über unseren Microsoft Account und stellen ein paar Kleinigkeiten ein. Diese Prozedur dauert nur etwa 10 Minuten, danach können wir unsere Programme installieren uns schließlich arbeiten.


Das Notebook ist mit einer Reihe von Programmen des Herstellers ausgestattet:

Weiter sind auch einige Apps von Microsoft vorinstalliert, wie etwa Office 365, OneDrive und einige andere. Diese Apps nehmen nicht viel Speicher ein, da es sich bei vielen nur um Verknüpfungen handelt, welche zum Download führen. Diese Apps und Verknüpfungen können jedoch einfach deinstalliert werden – meist reicht ein Rechtsklick und die entsprechende Menüauswahl aus. Von den in der Tabelle genannten Apps kann das meiste über Armoury Crate & Aura Creator erledigt werden. Das Virtual Pet ist zwar eine nette Spielerei, kann jedoch auf die Dauer etwas nervig sein, da es sich auf dem Desktop bewegt.




Bei Armoury Crate handelt es sich um eine umfassende Verwaltungssoftware für Gaming-Systeme, welche die folgenden Hauptfunktionen bietet:

• Systemüberwachung: Zeigt Echtzeitinformationen wie CPU- und GPU-Temperaturen, Lüftergeschwindigkeit, Speicherauslastung und andere Hardware-Details an.
• Leistungsoptimierung: Ermöglicht die Anpassung der Leistungseinstellungen, etwa durch die Auswahl verschiedener Profile wie „Silent“, „Balanced“, „Turbo“ oder benutzerdefinierte Leistungsmodi, um je nach Situation die Systemleistung zu optimieren.
• Lüfter- und Thermaleinstellungen: Lüftergeschwindigkeiten und Kühlungseinstellungen können angepasst werden, um das Notebook leiser oder leistungsstärker zu machen, je nach Bedarf.
• Spielprofile: Für jedes Spiel können eigene Profile festlegt werden, die automatisch starten, wenn das entsprechende Programm ausgeführt wird. Diese Profile steuern unter anderem die Beleuchtung und die Systemleistung.

Zudem beinhaltet Armoury Crate auch den Aura Creator. Dabei handelt es sich um ein Werkzeug zur Erstellung und Verwaltung von RGB-Beleuchtungseffekten, das tief in das ASUS-RGB-Ökosystem, auch bekannt als Aura Sync, integriert ist. Aura Creator richtet sich an Nutzer, die ihre RGB-Beleuchtung personalisieren möchten. Es bietet die Kontrolle über das Aussehen des Notebooks, insbesondere für die RGB-Beleuchtung.

Bildschirm

Beim Bildschirm erwartet uns beim ASUS ROG Zephyrus G16 GA605W etwas Besonderes, nämlich ein OLED-Display mit einer Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln bei einer Bildwiederholrate von bis zu 240 Hz und einer sehr niedrigen Reaktionszeit von nur 0,2 Millisekunden. Das Display wird bei ASUS auch „ROG Nebula Display“ genannt. Das Display verfügt über eine Helligkeit von 500 Nits, unterstützt HDR 500 und NVIDIA G-Sync. Die Oberfläche des Bildschirms ist glänzend, was zwar für knackige Farben sorgt, aber unter bestimmten Lichtverhältnissen zu Spiegelungen führen kann. Das Schöne am OLED-Display ist, dass es tiefere Schwarztöne bietet da einzelne Pixel vollständig ausgeschaltet werden. Dies sorgt für ein beeindruckendes Kontrastverhältnis.

Ein weiterer Pluspunkt ist die höhere Farbgenauigkeit und -sättigung, was besonders bei kreativen Aufgaben wie Bildbearbeitung und Videoschnitt von Vorteil ist. Zudem wären da noch die bessere Energieeffizienz und der breite Betrachtungswinkel. In der Praxis gibt das Display den Inhalt für unser subjektives Empfinden scharf und farbtreu wieder. Auch bei schnellen Bildwechseln erkennen wir keine Schlieren oder Ähnliches.

Am oberen Rand des Displays ist mittig eine IR-Kamera eingelassen, welche links und rechts von je einem Mikrofon flankiert wird. Die Kamera arbeitet mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Durch IR-Funktionalität unterstützt die Kamera auch Windows-Hello. Windows Hello ist ein Anmeldesystem von Microsoft, das statt Passwörtern Gesichtserkennung oder eine PIN nutzt, um das Notebook sicherer und schneller zu entsperren. Es dient auch in diversen Anwendungen als Alternative zur Passworteingabe. Das ist vorteilhaft, da etwa ein Fingerabdrucksensor nicht vorhanden ist.

Tastatur & Lautsprecher

Bei der Tastatur des ASUS ROG Zephyrus G16 GA605W kommt eine durch RGB-LEDs beleuchtete Chiclet-Tastatur ohne Nummernblock zum Einsatz. Dadurch ist es möglich, dass ASUS die Fläche der Tasten um 12 % gegenüber vergleichbaren Notebooks erhöhen konnte. Die Tasten haben einen Hub von 1,7 mm und sollen 20 Millionen Betätigungen aushalten. Insgesamt lassen sich die Tasten ohne große Eingewöhnung gut betätigen. Die Beschriftung der Tasten ist modern aber dennoch gut ablesbar. Auch das Trackpad ist angenehm groß, so dass wir unsere Finger nicht so oft neu ansetzen müssen. Dennoch bleibt an den Seiten genügen Auflagefläche für unsere Hände übrig.

Bei diesem Notebook kommen insgesamt sechs Lautsprecher zum Einsatz. Zwei der Lautsprecher sitzen im vorderen Bereich an der Unterseite und die Restlichen jeweils links und rechts neben der Tastatur. Dabei sind Letztere vor allem für den Hoch- und Mittelton-Bereich zuständig, während die anderen beiden, nach unten gerichteten Lautsprecher den tieferen Tönen dienen. ASUS verspricht auf seiner Produktseite nicht zu viel, die Lautsprecher schaffen trotz ihrer Größe einen angenehmen Klang und eine hohe Lautstärke.

Prozessor

Wie bereits erwähnt ist hier ein AMD Ryzen AI 9 HX 370 verbaut. Dieser Prozessor verfügt über vier Zen-5- und acht Zen-5c-Kerne. Die vier Zen-5-Kerne takten im Boost mit bis zu 5,1 GHz während die Zen-5c-Kerne auf bis zu 3,1 GHz im Boost kommen. Der Prozessor kann insgesamt 24 Threads verarbeiten und verfügt über eine TDP von 35 Watt. Zudem enthält der Prozessor eine AMD Radeon 890M Grafiklösung, welche sich ihren Arbeitsspeicher vom System-Arbeitsspeicher abzweigt. In der Praxis der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass diese im 2D-Betrieb und bei kleineren Spielen zum Einsatz kommt. Wird mehr Leistung benötigt schaltet sich die dedizierte Grafiklösung dazu.

In diesem Prozessor kommt auch AMD Ryzen AI zum Einsatz, welche künstliche Intelligenz-Aufgaben effizienter verarbeiten soll. Sie ist darauf ausgelegt, spezialisierte KI-Funktionen wie maschinelles Lernen und inferenzbasierte Workloads zu beschleunigen, ohne dabei die allgemeine CPU-Last zu erhöhen.

Hier eine Auflistung der wichtigsten Merkmale von AMD Ryzen AI:

• AI-Beschleunigung: Der spezielle Prozessor (genannt AI Engine) ist optimiert, um maschinelles Lernen und Inferenzaufgaben schneller und effizienter als eine herkömmliche CPU zu bewältigen.
• Stromsparend: Durch die spezielle Hardware ist die KI-Verarbeitung deutlich energieeffizienter als bei einer Verarbeitung über die CPU oder GPU.
• Anwendungsgebiete: Ryzen AI unterstützt eine Vielzahl von KI-Anwendungen, wie z.B. Videokonferenzen, bei denen Funktionen wie Hintergrundunschärfe, Augenkontakt-Korrektur und verbesserte Gesichtserkennung zum Einsatz kommen.
• Integration in Windows: Die AI Engine kann auch mit Windows-KI-Frameworks wie Windows Studio Effects verwendet werden, um z.B. personalisierte Videoeffekte in Echtzeit zu ermöglichen.

SSD & SSD-Leistung

Im ASUS ROG Zephyrus G16 GA605W arbeitet eine M.2 SSD, welche unter Windows lediglich mit dieser kryptischen Bezeichnung angezeigt wird „MTFDKBA1TOQFM-1BD1AABGB“. Eine kurze Recherche ergibt, dass es sich hier um eine Micron 2400 M.2-SSD handelt. In unserem Fall handelt es sich um eine SSD mit 1 TB Kapazität, einer sequenziellen Lesegeschwindigkeit von bis zu 4.500 MB/s und einer sequenziellen Schreibgeschwindigkeit von bis zu 3.600 MB/s. Es handelt sich hier also nicht gerade um eine besonders schnelle SSD, wie auch der CrystalDiskMark Durchlauf zeigt.

Wer hier eine Erweiterung im Sinn hat, der sollte die neue SSD (insofern diese schneller ist) auch in den Slot der ab Werk verbauten SSD einsetzen, denn der zweite M.2-Anschluss ist mit zwei Lanes weniger angebunden. Dadurch würde die Leistung dann womöglich halbiert werden.

Prozessor-Benchmark

Die Leistung des verbauten AMD Ryzen AI 9 HX 370 ist durchaus solide. Die Werte fallen im Single- und auch im Multi-Core deutlich höher aus als dies bei früheren Ryzen-Plattformen oder Intel Core Ultra 7- und Ultra 9-Implementierungen in ähnlichen Geräten.

Grafikkarte

Im ASUS ROG Zephyrus G16 GA605W kommen zwei Grafiklösungen zum Einsatz. Zum einen wäre da die AMD Radeon 890M, welche ein Bestandteil des Prozessors ist. Diese Grafiklösung wird vor allem für den 2D-Betrieb und weniger herausfordernde Anwendungen herangezogen. Zum anderen ist aber auch eine NVIDIA GeForce RTX 4070 Laptop-Grafiklösung verbaut. Diese übernimmt die Berechnung der Grafik in fordernden Anwendungen. Sie ist über PCIe 4.0 x8 angebunden und verfügt über 8 GB GDDR Speicher. Dabei taktet sie laut GPU-Z mit einem GPU-Takt von bis zu 1.605 MHz.

Grafik-Benchmarks

Im nächsten Schritt geht es vor allem um die dedizierte Grafiklösung – hier eine NVIDIA GeForce RTX 4070 in der Laptop-Version. Die Unterschiede zur Desktopvariante liegen in der Leistung, dem Energieverbrauch und der thermischen Auslegung, da die Laptop-Version für tragbare Geräte optimiert ist. Dadurch ist diese Variante der RTX 4070 nicht ganz so leistungsstark wie die Desktopvariante. Im ersten Durchlauf mit Fire Strike aus der 3DMARK-Suite, schneidet es für ein Notebook schon ordentlich ab.




Neben dem Fire Strike Benchmark zeigen wir euch auch noch die Ergebnisse der anderen Möglichkeiten der 3DMARK-Suite. Bei den Durchläufen mit Fire Strike und Time Spy werden zudem noch Punkte für die CPU- (Physics) und die GPU-Leistung ausgegeben. Die anderen Tests zeigen dagegen nur eine Gesamtpunktzahl. Die Leistung ist solide, sodass sich dies auch entsprechend in Games oder anderen grafikintensiven Anwendungen bemerkbar machen sollte.

Gaming

Am Notebook versuchen wir uns in einigen Spielen, dabei wählen wir immer die maximale Auflösung des verbauten Displays von 2.560 x 1.600 Pixeln. Dabei nutzen wir bei allen Titeln die „Ultra-Einstellungen“ und protokollieren die „FPS“ mit dem MSI Afterburner. In diesen Einstellungen sind alle von uns gewählten Titel gut spielbar.

Temperaturen & Lautstärke

ASUS setzt bei der Kühlung über klassische Kupferkühlkörper in Verbindung mit Heatpipes. Die Verbindung zwischen Prozessor/Grafikchip zum Kühlkörper wird hier nicht über eine Paste, sondern über Flüssigmetall realisiert. Die Lüfter saugen die Luft von der Unterseite des Notebooks an und befördern diese durch die Lamellen der Kühlkörper aus der Rückseite heraus. Ein etwas kleinerer Lüfter, der nahezu Mittig im Notebook verbaut ist, saugt ebenfalls Luft von der Unterseite an und bläst diese auf der anderen Seite des Mainboards heraus. Hier wird quasi der Grafikchip und dessen Arbeitsspeicher gekühlt.

In den Tests zur Ermittlung der Temperaturen betreiben wir das Notebook in jedem der drei Szenarien 30 Minuten lang. Während dieser Zeit protokollieren wir die Temperaturen von Prozessor (CPU) und Grafikchip (GPU) über die Software „HWInfo“.




Wir werfen zunächst einen Blick auf die Temperaturen des Prozessors. Die Raumtemperatur liegt zum Zeitpunkt des Tests bei 25 °C. Wir belassen das Notebook im Turbo-Modus, hierbei werden die Lüfter automatisch nach der Temperatur der Komponenten gesteuert. Im Leerlauf ist das Notebook praktisch nicht zu hören. Auch im Office Betrieb sind die Lüfter eher dezent und säuseln sanft vor sich hin. Im Gaming-Betrieb drehen die Lüfter dann schließlich auf, wobei der Prozessor in der Spitze eine Temperatur von bis zu 81,50 °C aufweist. Bei dieser Temperatur wird der Takt des Prozessors schon leicht reduziert (4.900 statt 4.100 MHz). Im Gaming-Betrieb sind die Lüfter deutlich zu hören.




Ein ähnliches Bild finden wir auch bei der RTX vor. Diese taktet im Furmark unter Last bei 1.950 MHz, somit nur 75 MHz unter dem Wert, den wir im Maximum festgestellt haben. In Games können wir keinen nennenswerten Leistungsverlust feststellen. Allerdings drehen dabei alle Lüfter ziemlich schnell. In einer normalen Sitzposition zum Notebook hören wir die Lüfter deutlich arbeiten.

Akkulaufzeit

Im ASUS ROG Zephyrus G16 GA605W kommt ein Akku mit einer Kapazität von 90 Wattstunden zum Einsatz. Um die Akkulaufzeit zu testen, werden wir mehreren Szenarien bei mittlerer Helligkeit nutzen. Beim Gaming nutzen wir den Standard-Modus und in allen anderen den Silent-Modus im Akkubetrieb. Dabei muss das Notebook nach etwas über sieben Stunden wieder ans Ladegerät. Beim Gaming schafften wir es mit einer Akkuladung nur auf knapp eine Stunde. Immerhin geht das Aufladen über das mitgelieferte 200 Watt Netzteil sehr zügig. So ist das Notebook innerhalb von knapp 2 Stunden wieder aufgeladen (0 auf 100 %). Das Notebook kann auch über einen der USB-C-Anschlüsse mit einer Leistung von bis zu 100 Watt geladen werden. Dies sollte man allerdings nur beim Arbeiten mit Office und mittleren Arbeitslasten nutzen, da der Akku sonst entladen wird, obwohl das Netzteil angeschlossen ist (Der Akku entlädt sich dann langsamer).

Fazit

Im aktuellen Preisvergleich liegt die uns vorliegende Version des ASUS ROG Zephyrus G16 GA605W bei um die 2760 €. Das ist auf den ersten Blick viel Geld, doch sucht man derzeit nach einem Notebook mit sehr ähnlichen Spezifikationen, so findet sich nahezu nichts Vergleichbares. Besonders finden wir hier das verbaute OLED-Display, welches nicht nur eine sehr gute Farbdarstellung, sondern auch eine hohe Bildwiederholrate vorweist. Der Prozessor und die Grafiklösung sorgen für ausreichend Leistung in den meisten Spielen und Anwendungen. Das Notebook gibt es auch mit einer RTX 4060 statt der hier verbauten RTX 4070 – eine RTX 4080 oder besser gibt es in dieser Konstellation nicht. Auch die durchweg sehr gute Verarbeitung und die allgemeine Ausstattung sind dabei nicht zu vergessen. Nicht so gut kommt das Notebook bei der Akkulaufzeit weg, die könnte für unseren Geschmack etwas besser ausfallen. Zudem kann das Notebook nicht groß aufgerüstet werden, denn RAM, Grafik und CPU sind fest verlötet. Einzig die SSD lässt sich austauschen und um eine Weitere ergänzen. Aufgrund der Leistung und den einzigartigen Features vergeben wir unsere Empfehlung.


Pro:
+ Verarbeitung
+ Design
+ Hochwertige Materialien
+ Gute Leistung
+ Tolles OLED-Display
+ Gute Tastatur & Trackpad
+ Lädt schnell

Kontra:
– CPU, GPU & RAM fest verlötet
– Anfällig für Fingerabdrücke
– Akkulaufzeit könnte besser sein




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