Netzwerkspeicher wie der ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T sorgen in der heutigen Zeit dafür, dass wichtige Daten nicht nur gespeichert und archiviert werden können, sondern sorgen dank der vielen Einstellungsmöglichkeiten auch dafür, dass die Daten nicht verloren gehen, selbst wenn ein oder mehrere Laufwerke ausfallen. Außerdem ist dieses NAS (Network attached Storage kurz Netzwerkspeicher), bereits mit den neuesten und schnellsten Netzwerkschnittstellen ausgestattet. Mehr zu diesem NAS erfahrt ihr nun bei uns im Test.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Die Verpackung des ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T ist eher unauffällig. Die helle Verpackung verfügt auf der Front über Aufdrucke wie Herstellerlogo und Modellbezeichnung. Zudem sind hier auch eine Abbildung und die Features in Kurzform aufgeführt. Einige technische Daten sind auf einem kleinen Aufkleber zu finden.
Inhalt
Neben dem ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T befindet sich noch folgendes im Lieferumfang:
- 2x RJ45 LAN Kabel (Cat 5e)
- 2x 10GBE LAN Kabel (Cat 6a)
- 32x Flügelschraube (für 3,5-„-Zoll-Festplatte)
- 32x Flügelschraube (für 2,5-„-Zoll-Festplatte)
- 2x M.2 Flügelschrauben
- 1x Netzkabel
- 1x Schnellstartanleitung
Daten
Technische Daten – ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T | |
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Abmessungen | 215,5 x 293 x 230 mm (H x B x T) |
Leergewicht | 6,2 kg |
Prozessor | CPU Modell: Intel ATOM C3538 CPU Architektur: x64 64-bit Anzahl Kerne: 4 (Quad Core) CPU Frequenz: 2,1 GHz |
Arbeitsspeicher | Speicher: 8 GB SO-DIMM DDR4 Speichereinschübe: 2 Vorinstallierter Speicher: 1x 8 GB Max. Speicher: 2x 32 GB (64 GB) Flash Speicher: 4 GB eMMC |
Speicher | Laufwerke: 8 x SATA3 6Gb/s; 3.5″/2.5″ HDD/SSD M.2 Slots: 2x M.2 PCIe (NVMe) / SATA Maximale interne Rohkapazität: 144 TB Max. Laufwerksfächer mit Erweiterungseinheit: 16 Maximale Rohkapazität mit Erweiterungseinheiten: 288 TB |
Externe Anschlüsse | 2x USB 3.2 Gen 1 2x 10 Gigabit Ethernet (10G/1G) 2x 2.5 Gigabit Ethernet (2.5G/1G/100M) |
Lüfter | Lüfter: 2x 120 mm Geräuschpegel: 22dB (HDD Leerlauf) |
Netzteil | Leistung: 250 Watt Eingangsspannung: 110 bis 240 Volt AC Verbrauch in Betrieb: 66,9 Watt Verbrauch im Idle: 37,2 Watt |
Zertifizierungen | FCC, CE, VCCI, BSMI, C-TICK |
Details – Außen
Die Einschübe in der Front
Das ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T ist für das, was im Inneren schlummert, kompakt. Das Gehäuse ist schwarz, die Front besteht aus Kunststoff, während der Rest aus Stahl besteht. In der Front befinden sich insgesamt acht Einschübe für 2,5“ oder 3,5“ Laufwerke. Jeder Einschub verfügt an der linken Seite über jeweils zwei Status LED, welche den Zustand des verbauten Laufwerks anzeigen. An der rechten Seite dagegen befindet sich die Taste zum Lösen des Einschubs. Um ein ungewolltes Auswerfen oder Diebstahl zu verhindern, lassen sich die Einschübe mit einem Schraubendreher sperren. Wer es hier wirklich auf den Diebstahl der Laufwerke abgesehen hat, der kommt mit einem eigenen Schraubendreher leicht an die Laufwerke.
Das LCD in der Front
Oberhalb der Laufwerkseinschübe ist ein zweizeiliges LCD verbaut. Wie der Name es sagt, zeigt es zwei Zeilen hellblauer Schrift auf einem dunklen Untergrund an. Somit können direkt am Gerät schon viele Einstellungen vorgenommen werden. Dafür befinden sich rechts neben dem Display vier Tasten. Außerdem zeigt das Display aber auch weitere Informationen wie Status des Gerätes, der Laufwerke oder des Netzwerks an.
Weitere LEDs und Front-Eingänge
Links am ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T sehen wir unter dem Herstellerlogo zwei LEDs. Die obere ist zugleich der Taster zum Ein- bzw. Ausschalten. Die im Taster verbaute blaue LED zeigt auch an, ob das Gerät eingeschaltet ist. Darunter befindet sich eine grün leuchtende LED, welche anzeigt, ob das System gerade arbeitet. Im unteren Bereich sind zwei weitere LEDs untergebracht, welche den Status der Netzwerkverbindung anzeigen. Zum Schluss ist ganz unten einer der beiden USB 3.2 Gen 1 des Typ-A- Anschlüsse verbaut.
Die Seiten
Beide Seiten des ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T sowie der Deckel werden von einem schwarz lackierten Stahlblech verdeckt, welches an der Rückseite über drei Schrauben am Gehäuse befestigt ist. An der rechten Seite sind einige Öffnungen zur besseren Belüftung eingestanzt.
Die Rückseite
Die Rückseite wird von einem unlackierten Stahlblech abgedeckt. Auf den ersten Blick fallen die Belüftungsöffnungen auf. Hinter diesen sitzen zwei 120 mm Lüfter, welche die Festplatten mit frischer Luft kühlen.
Das ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T verfügt oben links über ein normales TFX-Netzteil, welches mit einem kleinen Lüfter ausgestattet ist. Es ist gut, dass es sich bei dem Netzteil um ein freiverkäufliches Standardteil handelt, so kann es im Falle eines Defektes auch ausgetauscht werden. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass das Netzteil intern verbaut ist und somit später kein externes Netzteil im Weg liegt. Das hier verbaute Netzteil leistet bis zu 250 Watt.
Auf der rechten Seite finden wir den zweiten USB 3.2 Typ-A-Anschluss sowie die vier Netzwerkanschlüsse. Die beiden schwarzen Anschlüssen handelt es sich um 10 Gigabit Ethernet (10 G/1G) und bei den beiden roten um 2.5 Gigabit Ethernet (2.5 G/1G/100M) Anschlüsse. Etwas weiter unten ist ein kleines Loch, hinter dem sich der Resettaster befindet.
Details – Innen
Oberseite
Wie bereits erwähnt, lässt sich die Außenhaut ganz einfach abnehmen, nachdem drei Schrauben gelöst wurden. Im oberen Bereich ist das TFX-Netzteil untergebracht. Das leistet bis zu 250 Watt und verfügt über eine 80 Plus Bronze Zertifizierung. Nach rechts geht die Stromversorgung für das Mainboard und nach hinten zu den Festplatten-Einschüben weg.
Zudem fällt hier eine weitere Besonderheit auf, denn hier sind auch zwei m.2 Slots für entsprechende PCIe bzw. SATA-SSDs. Diese lassen sich beim ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T unter anderem auch als Cache nutzen. Optimal ist es, wenn zwei gleiche SSDs eingesetzt werden.
Die linke Seite
Auf den ersten Blick gibt es an der linken Seite nicht viel zu sehen, denn sie wird im Inneren von einer dicken schwarzen Kunststofffolie abgedeckt. Ausschnitte im Kunststoff lassen vermuten, dass sich dahinter etwas verbirgt. Klappen wir den unteren Ausschnitt auf, so entdecken wir einen DDR4-SODIMM-Speicher der mit 2.666 MHz taktet und eine Kapazität von 8 GB bietet. Etwas weiter oben befindet sich ein zweiter Ausschnitt. Hier hinter befindet sich ein leerer Slot, so kann der Nutzer hier um weitere 8 GB Speicher aufrüsten, insofern erforderlich.
Die rechte Seite
An der rechten Seite sehen wir einen Teil der Halterung, in welche die Einschübe später eingelegt werden. Auch sehen wir hier einen der beiden 120 mm Lüfter. Beide Lüfter sind gut erreichbar, sodass ein Update problemlos erfolgen kann, wenn dies notwendig werden sollte.
Praxis
Vorbereitungen
Das ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T verbinden wir mittels eines CAT 6 Kabels mit unserem Netzwerk. Bei unserem Netzwerk handelt es sich um ein 1 Gbit Netzwerk, daher können wir hier nicht die schnellere 2,5 oder 10 Gbit ausprobieren, welche der Netzwerkspeicher anbietet.
Wo wir nun die Abdeckung des ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T schon geöffnet haben, setzen wir gleich eine M.2 SSD ein. Dabei handelt es sich um eine 32 GB große NVMe PCIe SSD von Intel. Die SSD muss hier auch keine Große sein, da diese nur als Cache für das NAS dienen soll. Somit sollten sich die Ladezeiten reduzieren.
Im nächsten Schritt setzen wir sechs 1 TB Festplatten in die Aufnahmen ein. Die 3,5“ Laufwerke werden über vier Schrauben mit den Aufnahmen verbunden. Zwar könnten wir noch zwei Laufwerke mehr verbauen, allerdings haben wir nur sechs Festplatten der gleichen Kapazität im Fundus. Dem Test tut dies aber keinen Abbruch, denn so kann das NAS die Laufwerke in den gängigsten der RAID-Verbünde setzen.
Am meisten Sinn macht in unserem Fall das RAID 5 dabei werden mindestens 3 Festplatten benötigt. Die Daten werden auf alle Festplatten verteilt. Zusätzlich wird ein Paritätswert errechnet und gespeichert. Wenn eine Festplatte ausfallen sollte, kann der RAID-Controller anhand dieser Parität die fehlenden Daten errechnen. Dieses Verfahren benötigt zwar eine Festplatte weniger als ein entsprechendes RAID 1 System, es muss aber für alle Daten ein Paritätswert berechnet werden, was mehr Rechenleistung benötigt. Ein RAID 5-System kann aus maximal 16 Festplatten bestehen. Die Nutzungskapazität der im RAID 5 verfügbaren Laufwerke beträgt 67 % – 94 % (Gesamtkapazität minus 1 Laufwerk). (Quelle Bild: Wikipedia)
Einrichtung
Das ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T ist so smart, dass es sich von selber einrichtet, sobald man dies am Display bestätigt hat. Am Ende erhalten wir die IP des Netzwerkspeichers und können damit weiter fortfahren.
Geben wir nun die besagte IP des Netzwerkspeichers in unserem Browser ein, gelangen wir zur grafischen Oberfläche. Hier müssen wir uns mit Nutzername und Passwort anmelden. Beides ist ab Werk „admin“ – allerdings wird dies nicht in der Dokumentation erwähnt, wir haben zumindest keinen Hinweis dazu gefunden.
Mit der automatischen Konfiguration haben wir es dem ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T überlassen, welcher RAID-Verbund gewählt wird. Hier hat sich das Gerät mit einem RAID 5 für die beste Möglichkeit entschieden. Wir können uns im Speichermanager auch jederzeit umentscheiden und einen anderen Verbund wählen. Im Manager werden auch die M.2 Laufwerke angezeigt – in unserem Fall ist aber nur eines verbaut.
Verbaute SSDs lassen sich im ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T lediglich als Cache konfigurieren. Die Verwendung von einer oder mehreren SSDs zum Erstellen eines Caches, kann die Lese- und Schreibgeschwindigkeit Ihres Speichervolumens erhöhen. Allerdings empfiehlt ASUSTOR hier einen SSD-Cache mit einer Mindestgröße von 43.12 GB zu erstellen, um die Zugriffsgeschwindigkeit zu erhöhen. Zudem können wir mit nur einer SSD nur einen Cache zum „Lesen“ einrichten – wollen wir auch die Gegenrichtung abdecken, benötigen wir mindestens zwei M.2 SSDs mit einer Kapazität von jeweils 43,12 GB. In den ersten Tests hat sich gezeigt, dass unser SSD-Speicher zu klein ist, um einen Effekt zu erzielen.
Desktop
Abschließend gelangen wir nun zu unserem Desktop, einer grafischen Oberfläche, welche uns die Bedienung des ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T erleichtert. Das Betriebssystem basiert im Grunde auf einer Linux-Distribution. So müssen fortgeschrittene Nutzer nicht zwangsläufig die grafische Oberfläche nutzen, sondern können auch Befehle über Terminal via SSH tätigen.
Apps & Software
Mit dem ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T bietet der Hersteller auch eine ganze Reihe an nützlichen Apps an, die auf dem Netzwerkspeicher installiert werden können. So kann das Gerät auch als Domain-Controller, Media- oder DNS-Server und als Server für Back-ups eingerichtet werden. Natürlich finden sich auch einige Downloadhelfer und Sicherheitsprogramme. Allerdings sollten Nutzer sich zuvor über die jeweiligen Apps erkundigen, denn die volle Nutzung ist nicht bei allen kostenlos möglich. In unserem Fall nutzen wir den Speicher als Daten- und Backup-Server. So können wir später unsere Heimfilme und Fotos vom Server auf einen FireHD Stick oder die XBOX One S streamen und am Fernseher betrachten. Die Anwendungsmöglichkeiten sind so vielfältig, dass wir vermutlich ein Buch darüber verfassen könnten.
Geschwindigkeit
Unsere Netzwerkstruktur wird durch eine Fritz!Box 7590 mit einer Geschwindigkeit von 1 Gbit/s bereitgestellt. Das entspricht dem aktuellen Standard in Privathaushalten. Das ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T kann allerdings mit Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s arbeiten. Wichtig ist, dass sich dadurch nicht zwangsläufig die Datenübertragung erhöht, vielmehr ist es mit dieser Anbindung möglich, dass die Geschwindigkeit der Datenübertragung nicht zusammenbricht, wenn mehrere Geräte auf das NAS zugreifen. Zumindest wenn wir auf normale mechanische Festplatten setzen. Erst wenn wir SSDs einsetzen, sollte sich auch eine höhere Geschwindigkeit in der Datenübertragung ergeben. Wir erreichen mit den mechanischen Festplatten Geschwindigkeiten zwischen 110 und 120 MB/s – manchmal auch weniger, aber das hängt von der Größe und Art der Datei ab.
Fazit
Das ASUSTOR Lockerstor 8 AS6508T NAS ist derzeit für 979 € im Handel erhältlich. Dabei erhält der Nutzer allerdings das reine NAS ohne Festplatten oder sonstige Datenträger. Im Handel sind bereits fertig bestückte Geräte verfügbar. Diese kosten je nach verbauten Festplatten bis zu 4.200 €. Der Hersteller bietet in der Programmübersicht sehr viele Möglichkeiten, das NAS durch Programme zu erweitern, Anfänger werden hier eher von der Vielfalt an Möglichkeiten erschlagen. Lobenswert sind die vielen Anschlüsse zum Netzwerk, denn hier kann nicht nur eine hohe Geschwindigkeit, sondern bei Nutzung zweier Schnittstellen auch eine gewisse Redundanz geschaffen werden. Wir vergeben eine klare Empfehlung.
Pro:
+ Verarbeitung
+ Viele Anschlüsse
+ Display
+ Einfache Einrichtung
+ Übersichtliche GUI
+ Viele Möglichkeiten bei den Programmen
Kontra:
– NA
Ein Kommentar
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