Im heutigen Review schauen wir uns ein spezielles Gamer-Wearable an, welches um den Fuß geschnallt, dem Spieler zusätzliche Eingabemöglichkeiten eröffnet. Besonders ambitionierte Spieler können sich so einen weiteren Vorteil erkaufen indem den verschiedenen Fußbewegungen wie heben, senken und neigen beliebige Tasten oder Tastenfolgen zugewiesen werden können. Wie sich der Bcon in unseren Tests schlägt und was er noch zu bieten hat, erfahrt ihr nun in unserem Review.

 



Bevor wir nun mit unserem Test beginnen, wollen wir uns bei Bcon für die freundliche Bereitstellung des Testmusters bedanken.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

 

Der Bcon erreicht uns in einer kleinen schwarzen Box, auf welcher sich das Logo befindet. Auf der Rückseite befindet sich bei unserem Exemplar eine kurze Beschreibung, dass es sich um eine limited Crowdfunding Edition handelt und ein Hinweis, dass man ein Ladekabel und Bluetooth Empfänger für den Betrieb benötigt. Außerdem sind die Homepage und der Hersteller genannt.


Lieferumfang

 

Im Lieferumfang befindet sich der Bcon und eine Klettverschlussschnalle. Mittels der Magneten im Sockel hält der Bcon in der vorgesehenen Position und lockert sich auch nicht bei schnellen Bewegungen.


Technische Daten
 
Technische Daten – Bcon  
CPU Cortex-M4 32-bit Prozessor 64 MHz
Sensor 3-Axen Sensor 1,000 Hz Abtastrate
Abmessungen 63 x 50 x 15 mm (L x B x H)
Gewicht 40 g (einschließlich Akku)
Externe Ports Micro-USB Standard-Ladeport
Akku LiPoly Batterie ca. 6 Stunden
 
 

Details


 

Am Bcon selbst befindet sich ein Micro-USB-Port über den der integrierte Akku mit etwa 325 mAh Kapazität geladen werden kann. Das sollte für 6 Stunden Betrieb ausreichen, hängt aber auch stark davon ab, wie oft man den Fuß tatsächlich bewegt. Im Inneren befindet sich außerdem ein Vibrationsmotor, der ein haptisches Feedback bei Auslösung einer Aktion vermittelt. Die Verbindung mit dem PC geschieht über Bluetooth und die Abtastrate der Sensoren beträgt 1000 Messungen pro Sekunde. Neben dem Micro-USB-Port befindet sich noch ein Miko Ein-/Aus Schalter, mit dem der Bcon angeschaltet wird.

 

Praxis




Damit der Bcon mit einem Windows PC kommunizieren kann, muss ein Bluetooth Adapter gekauft werden. Einen passenden Adapter findet man für etwa 10 Euro auf den gängigen Internetportalen. Die Einrichtung erfolgt einfach durch Einstecken, einige Sekunden später bekommt man ein neues Bluetooth Icon angezeigt. Anschließend schalten wir den Bcon ein und warten bis er zum Koppeln im Bluetooth Menü erscheint. Nach dem Koppeln startet man die Software und kann mit der Belegung der Tasten beginnen. Zu beachten ist hier, dass sich der Bcon nach jedem Anschalten neu kalibriert. Man sollte also darauf achten, dass sich das Gerät bereits in der gewünschten Ruhelage befindet. Dies kann auch komplett schräg und schief sein. Die kalibrierte Lage dient dann als Nullpunkt und relativ dazu werden die jeweiligen Tasten ausgelöst.
 

Software
 



 



Nach dem Installieren der Software erwartet uns das Bcon Menü. Hier lassen sich Tastenbelegungen zuweisen, Profile abspeichern und auf den Bcon laden. Außerdem kann man den aktuellen Batteriestatus abfragen und die Pause-Taste konfigurieren. Wenn man während der Spielesession aufstehen muss, deaktiviert diese sämtliche Eingaben des Bcon. Für PUBG konfigurieren wir zuerst die Vor- und Zurückneigung (Pitch) unseres Bcon. Als Tastenaktionen vergeben wir springen und kriechen. Nun gehen wir auf „Roll“ und vergeben die Aktionen links und rechts Kopfneigen. Als Gradanzahl wählen wir absichtlich einen großen Bereich und lassen 10° frei für kleine Bewegungsirrtümer. Nun laden wir die Konfiguration auf den Bcon, was einige Sekunden dauert. Danach testen wir im integrierten Testfeld, ob alles so funktioniert, wie es soll. Wir neigen und drehen den Fuß und wie erwartet werden die belegten Tastenfunktionen ausgeführt. Wer seinen Fuß sehr gut kontrollieren kann, könnte auch alle 5° eine neue Taste zuweisen, aber diese Funktion empfanden wir als unpraktisch, da man doch sehr oft falsch auslöst und so das Kampfgeschehen unnötig hektisch und unkontrollierbar wird. Am Ende speichern wir das Profil und starten ein Spiel unserer Wahl. Der Zustand der Konfigurationssoftware selbst ist etwas hakelig und nicht 100% ausgereift, aber wenn man sich einmal durchgefuchst hat, reicht es letztlich aus.


Spieletest

Als Spiele nehmen wir uns PUBG und Apex Legends vor. Als Belegungen für den Bcon wählen wir bei PUBG springen, hinlegen, links und rechts spähen. Beim ersten Spielen fällt uns die Bewegung des Fußes erstaunlich schwer. Normalerweise ist man nicht gewohnt den Fuß nach vorne zu neigen (hinlegen) und es entspricht auch nicht der natürlichen Bewegung im Sitzen. Das Springen (Fuß nach oben) funktioniert hingegen sehr gut. Am meisten hilft uns aber die leichte Drehung nach rechts und links, damit wir den Kopf neigen. Es ist immer eine Herausforderung gewesen, diese Funktion vernünftig auf Tasten zu legen, ohne einen Knoten in den Fingern zu bekommen. Nach ein paar Runden haben wir uns gut daran gewöhnt und nutzen es in den meisten Situationen aus.


Bei Apex Legends gibt es kein Spähen mit dem Kopf. Dort legen wir uns die Minimap und das Inventar auf die Rollbewegung des Fußes. Auch hier funktioniert alles einwandfrei und wir werden immer effektiver. Als wir die Einstellungen auf mehrere Tasten pro 5° Neigewinkel legen, versagt uns aber unser Körper den Dienst. In hektischen Situationen lösen wir so versehentlich die falschen Tasten aus. Deshalb ist die Empfehlung unsererseits „weniger ist mehr“. Man sollte sich auf die wichtigsten Tasten beschränken.

Fazit

Wer Probleme mit vielen Tastenbelegungen für die Hände hat, bekommt mit dem Bcon eine gute Hilfe um sich einen kleinen Vorteil beim Spielen zu schaffen. In unseren Tests erwies er sich als praktisch, aber auch nicht als 100 Prozent notwendig. Realistisch gesehen sind 2-4 Funktionen gut erlern- und kontrollierbar. Für etwa 69 Euro bekommt man den Bcon und für gute 10 Euro einen Bluetooth Adapter. Für die Software gibt es etwas Abzug, ansonsten können wir den Bcon für den geneigten Spieler empfehlen. Das Gerät selbst hat tadellos funktioniert. Wir vergeben 8,5 von 10 Punkten und unsere Empfehlung.

Pro:
+ Funktioniert zuverlässig

Kontra:
– Software verbesserungsbedürftig


Wertung: 8,5/10

Software
Produktlink
Geizhals

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