BeQuiet, weltweit führend und bekannt durch ihre exzellenten Netzteil, Kühler und Lüfter, haben mit dem Silentbase 800 und Silentbase 600 erstmals den Markt für Gehäuse angegriffen. Durch diverse Silent-Optimierungen und ein ansprechendes Design verbuchte BeQuiet große Erfolge. An eben diese Erfolge möchte BeQuiet anschließen, und hat ein neues Gehäuse-Flaggschiff auf den hart umkämpften Markt gebracht: Das Dark Base 900 Pro. Mit einem Hartglas – Panoramasichtfenster, einem QI – Charger und ebenfalls wieder auf Silent optimiert fährt BeQuiet starke Geschütze auf. Rechnet man jetzt noch die umfassende Modularität mit dazu, steht einem weiteren Siegeszug für das deutsche Unternehmen eigentlich nichts mehr im Wege.
Um eben genau das zu testen, werden wir das BeQuiet Dark Base 900 Pro auf Herz und Nieren prüfen.

Autor: Patrick Ermisch/Drayygo

Wir bedanken uns bei BeQuiet für die Bereitstellung des Testsamples und hoffen auf weitere, zufriedenstellende Zusammenarbeit.

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Lieferung/Verpackung

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Geliefert wurde uns das BeQuiet Dark Base 900 Pro in einem schwarzen Karton mit einer Rendergrafik des Gehäuses und allerlei Spezifikationen und Besonderheiten des Inhaltes. Im Inneren ist das Dark Base 900 Pro mit zwei Kunststoffschalen gegen Transportschäden, und einer schwarzen Stoffhülle gegen Staub und Kratzer geschützt.
Der Lieferumfang enthält:

– Dark Base 900 Pro Gehäuse
– Zubehör-Box
– 3 vorinstallierte 140mm Silent Wings 3
– zwei LED-Streifen

Die technischen Daten:

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Erster Eindruck

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Das Dark Base 900 Pro kann seine Herkunft nicht verbergen. Das Design des Gehäuses lässt starke Parallelen zum Silent Base 800 erkennen, ein Umstand, den man BeQuiet dank des großen Erfolges nicht verdenken kann.
Die Front sowie der Deckel weisen beide die auch für das Silent-Base typischen Verjüngungen zu den Ecken auf. Die Front besteht aus Kunststoff und ist zusätzlich mit einer schwarzen, gebürsteten Aluminiumoberfläche versehen. Auch der Deckel besteht aus gebürstetem Aluminium, in das im vorderen Teil die QI-Ladestation für das kabellose Laden eingelassen ist. Das Frontpanel befindet sich leicht abgeschrägt oben an der Schnittkante von Front und Deckel, und beinhaltet den Power-Button, einen Reset-Knopf, HD – Audio Anschlüsse und jeweils 2x USB 3.0 und USB 2.0. Die weiteren Bedienelemente, nämlich die Lüftersteuerung sowie die LED-Beleuchtungssteuerung befinden sich hinter der Fronttür. Die Fronttür öffnet sich nach rechts im Auslieferungszustand, kann allerdings so umgebaut werden, dass sie nach links geöffnet wird.

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Die LED-Beleuchtung wird über einen simplen Taster geregelt, einmal Drücken ändert die Farbe der angeschlossenen LEDs. Die Lüftersteuerung hingegen wird mit einem Schieberegler bedient, der eine stufenlose Steuerung ermöglicht. Leider gibt es dabei keine „Einrastungen“, um etwa verschiedene Lüfterdrehzahlen anzuzeigen.
Bei geschlossener Fronttür wirkt die Vorderseite sehr erwachsen, ohne verspielte Zierelemente. Einzig der silberne BeQuiet Schriftzug ganz unten lockert das Design auf.

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Ein weiteres optisches Highlight ist das großzügige Panoramafenster aus Hartglas. Dadurch lässt sich Hardware perfekt in Szene setzen, was in Verbindung mit den mitgelieferten LED-Streifen umso besser klappen sollte. Das Seitenteil wird mit großen Rändelschrauben befestigt, und ist mit Gummiüberzügen gegen ein Zerkratzen beim Einbau geschützt. Durch die Materialstärke von 4mm sollten Geräusche auch auf Seiten des Sichtfensters Probleme haben, an das Ohr des Nutzers zu gelangen – war das doch bisher immer die Schwäche von gedämmten Gehäusen mit Sichtfenster.
Apropos gedämmt: Die Fronttür sowie das rechte Seitenteil sind mit einer dicken Dämmung versehen, und auch die Luftein/auslässe sind für einen ruhigen, unhörbaren Luftstrom konzipiert.
So befinden sich beim Dark Base 900 Pro oben, vorne und unten Mesh-Gitter, die einen ordentlichen Airflow gewährleisten sollen.

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Auf dem undurchsichtigen Seitenteil erkennt man die schon beim Silentbase 800 verwendete Luftöffnung, auf die das BeQuiet Logo geprägt ist. Die Öffnung lässt sich in verschiedenen Stufen regeln oder alternativ gegen Lüfter austauschen.
Dank der modularen Bauweise lassen sich die beiden Seitenteile auch austauschen, sodass das Sichtfenster auf der rechten Seite zu finden ist. Auch das Mainboard lässt sich in verschiedenen Positionen anbringen, um etwa dickeren Deckelradiatoren Platz zu machen. Der gesamte Mainboardtray kann auch ausgebaut werden, um als Benchtable Verwendung zu finden. Dafür befinden sich an der Rückseite des Trays Gummi-Nippel, die Kratzer auf dem Boden/Tisch verhindern sollen. Und als wäre das Alles noch nicht genug, kann man das Mainboardtray auch invertiert anbringen, und seine Hardware „auf den Kopf“ stellen.
Die Rückseite selbst bietet wenig Überraschungen; man findet die obligatorische Aussparung für das I/O Panel, ein wabenförmiges Lüftergitter und den Anschluss für das Netzteil.
Um einen sicheren Stand zu gewährleisten setzt BeQuiet beim Dark Base 900 Pro auf 4 große, gummierte Standfüße.

Praxis/Einbau

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Im Innenraum warten gleich mehrere Besonderheiten auf uns. Im vorderen Teil sehen wir die Festplatteneinschübe, die aus sieben Teilen bestehen. Jeder Einschub kann unabhängig von den anderen entfernt werden, um z.B den Einbau größerer Grafikkarten oder eines AGBs für die Wasserkühlung zu gewährleisten. Auch empfehlen wir, bei Nichtbenutzung alle Einschübe zu entfernen, um den Airflow des Gehäuses zu verbessern.
Jeder Festplattenschlitten nimmt entweder eine HDD oder zwei SSDs (2,5″) auf, was uns zu der gigantischen Anzahl von vierzehn (!) SSDs bringt (nur im vorderen Bereich).
Für Benutzer von HDDs sind an den Bohrungen für die Festplatten Gummierungen angebracht, um unnötige Vibrationen zu verringern.
Um Usern auch die Nutzung von 5,25″ Laufwerken nicht vorzuenthalten, finden wir über den Festplattenschächten noch einen Einschub für bis zu zwei 5.25″ Laufwerke. Wie nahezu alles im Dark Base 900 lässt sich dieser bei Nichtbenutzung ebenfalls entfernen.
Ein kleines Manko finden wir hier allerdings: Die (De-)Montage der Laufwerkshalterungen funktioniert leider nicht werkzeuglos.
Das Tray selbst ist im Auslieferungszustand ein Stück ganz nach oben versetzt und ebenfalls entkoppelt.
Auf dem Tray finden wir 3 großzügige Kabeldurchlässe, die mit sehr hochwertigen Gummierungen versehen sind.
An Mainboardkompatibilität ist das Dark Base 900 Pro nicht zu überbieten: Jeder gängige Formfaktor kann verbaut werden (E-ATX-, XL-ATX-, ATX-, M-ATX- und Mini-ITX).
Auch für Grafikkarten steht mehr als genug Platz zur Verfügung, selbst mit Festplattenkäfig sind es mit 325mm für die allermeisten Grafikkarten ausreichend viel, ohne Festplattenkäfig steigert sich dieses Maß noch auf 470mm.
Beim Einbau von CPU-Kühlern hat man 185mm zur Verfügung – auch hier hat man keinerlei Restriktionen, was die Wahl des Kühlers betrifft.

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Im hinteren Bodenbereich finden wir die entkoppelte Netzteilhalterung. Unüblich ist hier, dass die Halterung nicht bis ganz ans Ende des Gehäuses reicht, sonder mit einer Verlängerung arbeitet. Diese wird in das Netzteil gesteckt, und führt zum Anschluss an der Rückseite. Dort wird dann wieder ganz normal das Kaltgerätekabel eingesteckt, und das Netzteil und somit der PC mit Strom versorgt.

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Auf der Rückseite des Mainboardtrays finden wir noch eine Platine, welche mit der Lüftersteuerung in der Front verbunden ist, und auch die LED-Steuerung übernimmt. Insgesamt finden hier vier 4-Pin PWM sowie vier 3-Pin Lüfter Platz.

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Da werksseitig bereits drei 140mm Lüfter der nagelneuen „Silent Wings 3“ Serie verbaut sind, sparen wir uns den Einbau weiterer Lüfter, und testen das Gehäuse nach erfolgtem Einbau auf seine Silent-Tauglichkeit und auf die dabei entstehenden Temperaturen.

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Unser Testsystem besteht aus folgenden Komponenten:

Intel Core i5 6600k@4,5GHz
MSI Z170A Gaming Pro Carbon
16 GB G.Skill Trident Z DDR4 3200MHz
Sapphire R9 290 VaporX
1x 120GB SSD
1x 240GB SSD
BeQuiet Dark Power Pro 10 550W
Cryorig H5 Universal Luftkühler

Für den Temperatur-Test lasten wir die vorhandene Hardware mit den bewährten Tools „Furmark“ und „Prime95“ bestmöglichst aus, und messen nach 30 Minuten.
Um einen alltagstauglicheren Vergleich ziehen zu können, messen wir zusätzlich noch die Temperaturen von CPU und GPU nach 30 Minuten The Witcher 3.
Bei den Temperaturmessungen ermitteln wir gleichzeitig auch die Lautstärke in dBA aus einer Entfernung von 45cm.

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Fazit:

Wir in der Redaktion waren von dem Dark Base 900 Pro begeistert. Der Big Tower von BeQuiet liefert alles, was das PC-Builder Herz begehrt: Viel Platz für High End Hardware, ein edles und hochwertiges Aluminiumfinish, ein Echtglasseitenteil, unhörbare Werkslüfter, umfangreiche Modularität, Schalldämmung, Luftfilter, ein Lüftersteuerung, (abschaltbare) LED-Beleuchtung und als erstes Gehäuse auf dem Markt einen QI-Charger. Zwar sind uns im Test ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die uns noch gefehlt hätten, wie z.B eine Netzteilabdeckung (ist wohl dem modularen Mainboardtray zum Opfer gefallen), etwas mehr Platz hinter dem Tray sowie Rasterungen in der Lüftersteuerung, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Das neue Flaggschiff von BeQuiet gibt es derzeit für 200 Euro, ein Preis der für viele wohl den Sweetspot darstellt. Aufgrund der Features sowie der Verarbeitungsqualität und der verwendeten Materialien sehen wir diesen Preis als mehr als angemessen an.
Das Dark Base 900 Pro ist ein Gehäuse, das nahezu keine Wünsche offen lässt, in Verbindung mit dem verhältnismäßig günstigen Preis ist es in seiner Kategorie alternativlos.

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Pro:

+ Schalldämmung
+ Staubfilter
+ unhörbare Silent Wings 3 vorinstalliert (3x 140mm)
+ QI Charger
+ extrem Customizable
+ (abschaltbare) LED-Beleuchtung
+ Lüftersteuerung
+ Hartglasseitenteil
+ sehr hochwertige Materialien
+ saubere Verarbeitung
+ keinerlei Restriktionen bei der Hardwarewahl

Contra:

– etwas wenig Platz hinterm Mainboardtray
– keine Netzteilabdeckung (aufgrund des modularen Designs)

Aufgrund der oben genannten Vor-/Nachteile vergeben wir an das Dark Base 900 Pro 9,5 Punkte, und damit den begehrten Gold-Award. Zusätzlich gibt es noch den Silent Award oben drauf. Da das BeQuiet Dark Base 900 Pro in seiner Preisklasse unzweifelhaft das Beste Preis/Leisungsangebot bietet, vergeben wir zusätzlich noch den P/L Award.

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5 Kommentare

  1. Top Beitrag! Hatte das 800er zum testen, das war weit aus schlechter! aber auch wesentlich günstiger 😛

  2. Ja, schöner Test. Überhaupt gefällt mir das Dark Base Pro ziemlich gut. Vor allem die Variante in Silber.

    Aber in der Preisregion tendiere ich immer noch ganz leicht zum Phanteks Enthoo Primo, obwohl das noch ein paar Euro teurer ist.

    Hatte auch mal das Silent Base 800. Daran hatte ich letztendlich doch einiges auszusetzen aber für ein Erstlingswerk fand ich es dennoch ganz in Ordnung. Das kleinere Silent Base 600 hat mich dagegen wieder sehr überzeugt.

  3. Hab die aus meiner Sicht Preis-/Leistungsbombe Enthoo Pro. Für mich deutlich besser als das Silent Base 800 und das Corsair Obsidian 550D, die ich zuvor hatte. Aber ich tausche gerne gegen ein Enthoo Luxe, Dark Base 900 oder mit Freuden gegen das Primo. 😀

  4. ne, ich nehme nur ein 900D oder Elite oder ähnliches von Lian 😀

    Kann aber nur ein CM Storm trooper anbieten ^^

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