Der Mainboard und Grafikkarten Hersteller Biostar ist vielen nicht so bekannt. Sie bieten einige der Preis-Günstigsten AM4 Mainboards mit X370 Chipsatz an. Heute schauen wir uns das 130€ Mainboard was genauer an und schauen, wo das Biostar Racing X370GT5 glänzen kann. Soviel sei verraten, es gibt hier und da eine Überraschung. Welche das genau sind, seht ihr auf den nächsten Seiten.

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Vielen Dank an unseren Partner BIOSTAR für das in uns gesetzte Vertrauen und die Bereitstellung des Samples.

Verpackung und Lieferumfang:

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Die Verpackung des Racing X370GT5 kommt in einem Carbon Look daher und es ein schnell vorbei fahrendes Auto abgebildet. Mittig ist zu erkennen um welches Mainboard es sich genau handelt. Das Biostar Logo finden wir in der oberen linken Ecke und in der unteren rechten Ecke sehen wir das hier ein X370 Chipsatz zum Einsatz kommt. Für World of Tanks Spieler wird der obere rechte Aufkleber interessant sein. Damit erhält man einen Premium Account, einen exklusiven Panzer und Ingame Gold Währung von WOT.

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Auf der Rückseite finden wir wie bei allen Herstellern genauere Spezifikationen und Features die das Board bietet. Darunter haben wir zum Beispiel das Dual Bios, VIVID LED DJ und GT Touch. Was uns die Features genau bieten, sehen wir später.

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Das Mainboard selber hat ein schwarzes PCB mit einer weißen Fahne drauf. Auf dem Chipsatz Kühler und dem Soundchip erkennen wir die Mainboard Serie Racing. Es ist auch ein kleiner MOSFET Kühler verbaut.

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Im Lieferumfang befindet sich:

– Bedienungsanleitung
– Treiber CD
– 4x SATA Kabel
– RGB LED Lüfter
– I/O Blende

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Sehr überrascht waren wir von dem im Lieferumfang enthaltenen RGB LED Lüfter. Dieser bietet einen 4-Pin PWM und Molex Anschluss und einen 4 Pin RGB LED Anschluss. Mit letzterem werden die LEDs betrieben. Dieser kann am Mainboard angeschlossen werden und bietet uns vollen Umfang in der Steuerung der LEDs.

Details:

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Wir schauen uns das Racing X370GT5 im Detail an. Dazu werfen wir als Erstes einen Blick auf die Stromversorgung.

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Passiv mit einem Kühlkörper gekühlt werden nur die MOSFETs die für die CPU Kerne zuständig sind, die Wandler die für den SOC zuständig sind haben keinen Kühler. Der hier eingesetzte PWM Controller von Intersil kann 4 Phasen für die CPU Spannung und 3 Phasen für die SOC Spannung steuern und dem entsprechend bietet das Board insgesamt 7 Phasen. Biostar verwendet hier MOSFETs von der Firma Sinopower. Eingesetzt werden hier MOSFETs mit der Bezeichnung SM4364A und  SM4377N. Diese dürfen maximal 150°C warm werden. Ob diese ausreichen für eine stabile Spannung und wie heiß sie werden, sehen wir im weiteren Verlauf.

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Das Biostar Mainboard bietet für die Grafikkarte einen PCIe 3.0 x16 Steckplatz. Der zweite x16 Steckplatz ist PCIe 2.0 mit einer maximalen Anbindung von x4. Des weiteren stehen uns zwei PCIe 2.0 x1 und zwei PCI Slots zu Verfügung. Unter dem CPU Sockel können wir eine M.2 SSD einstecken. Die maximale Bandbreite liegt hier bei 32Gb/s. Ganz unten am Mainboard sehen wir den Bios Switch und die zwei USB 2.0 und zwei USB 3.1 Anschlüsse für das Frontpanel.

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Insgesamt stehen für uns sechs SATA Ports bereit, das dürfte für die meisten Nutzer reichen.

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Erstaunlicherweise bietet uns die Hauptplatine auch ein Touchpad, auf dem wir den Computer starten oder reseten können. Hier wird uns auch angezeigt, wenn der ECO oder Sport Modus aktiv ist.

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Am I/O Shield befinden sich ein PS2, vier USB 3.1 Gen1 Type-A, ein USB 3.1 Gen2 Type-A und ein USB 3.1 Gen2 Type-C zu Auswahl. Desweiteren haben wir sechs Klinkenanschlüsse, einen Lan und einen HDMI sowie einen DVI-D Anschluss.

Praxis:

Um euch das Bios des X370GT5 zu veranschaulichen, haben wir euch ein Video erstellt. Da das Bios etwas umfangreicher ist, sagt ein Video mehr aus wie Bilder. Das Bios ist etwas unstrukturiert. Zwar gibt es ein extra OC Menü, aber die Lüfter, deaktivieren der Kerne usw., müssen erstmal im Advance Menü gefunden werden. Die Lüftersteuerung funktioniert leider nur mit 4-Pin PWM Lüftern, mit unseren 3-Pin war keine Steuerung möglich und sie liefen konstant auf 100%. Eine Überraschung war die RGB LED Steuerung im Bios, dort können wir schon unsere Favorisierte Farbe für die LEDs auf dem Mainboard treffen.
Im OC Menü können wir unter P-State die CPU Frequenz anheben und die Spannungen erhöhen. Hier geht Biostar einen guten Weg und setzt auf ein Offset der Standart Spannung. Das hat den Vorteil das die Spannung im IDLE sinkt und wir so weniger Strom verbrauchen. Auch sehr überrascht waren wir von der Möglichkeit per BCLK Übertakten zu können. Zwar ist es nicht unbegrenzt möglich, aber immerhin können wir einen maximalen BCLK Wert bis 107.3MHz einstellen. Das bietet den Vorteil das wir den Arbeitsspeicher individueller einstellen können. Eine unbegrenzte Übertaktung per BCLK bieten sonst nur die deutlich teureren Boards wie zum Beispiel das Asus ROG Crosshair 6 Hero und das MSI X370 XPower Gaming Titanium.

Tool:

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Biostar bietet wie auch andere Hersteller ein eigenes Tool mit dem Namen Racing GT an. Hier finden wir einige Systeminformationen oder können die Lautstärke unserer Audioausgabe steuern.

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Sehr interessant ist auch die RGB LED Steuerung die direkt greift. Hier können wir verschiedene Farben des RGB Farbschemas abrufen oder bestimmte Effekte einstellen.

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Über der LED Steuerung kann noch der Energiesparmodus des Mainboards geändert werden. Wir testen diese und schauen was diese uns bringen. Das Ändern auf den Sport Modus bringt uns in diesem Fall keine zusätzliche Leistung und der Stromverbrauch bleibt gleich. Auf dem Mainboard leuchtet sobald ein Modus gewählt wird die dem entsprechende LED.

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Sobald wir den ECO Modus wählen leuchtet die ECO LED auf dem Mainboard. Durch den ECO Modus sparen wir Energie, bei uns sind es circa 50-60 Watt. Die Leistungsfähigkeit des Systems sinkt dadurch deutlich. Nachdem wir den ECO Modus wieder deaktiviert haben, kommt es zu Probleme und unser CPU möchte sich nicht mehr hochtakten. Selbst ein Neustart des Systems behebt den Fehler nicht. Erst nach abschalten des Stroms per Schalter am Netzteil hilft uns weiter. Dieses Problem gibt es auch beim deaktivieren von CPU Kernen im Bios. Sobald wieder alle Kerne aktiviert werden muss die Stromzufuhr des Netzteils für eine kurze Zeit getrennt werden.

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Im HW-Monitor können wir uns die Temperaturen und Spannungen des Systems genauer betrachten. Auch sehen wir die Lüfter Drehzahl und können diese sobald wir 4-Pin PWM Lüfter einsetzen auch steuern. Im untersten Menü können wir den Prozessor übertakten und die Spannungen im Untermenü OV ändern. Die getroffenen Einstellungen können gespeichert werden.

Übertakten:
Das Bios des Biostar Racing X370GT5 bietet, wie auch andere Mainboards, Optionen für das Übertakten des Prozessors und des Arbeitsspeichers. Beides testen wir natürlich ausgiebig. Es ist uns möglich den Ryzen7 1700X stabil auf 4GHz zu Übertakten, dafür benötigen wir 1.43 Volt. Wir testen mit Prime95. Damit ist die Abweichung zu den anderen getesteten Mainboards nicht wirklich groß. Wir versuchen auch den Speicher ,der mit 2400MHz von Werk aus läuft, auf 2933MHz zu takten. Leider ist es uns nicht möglich diese Taktraten zu erreichen, obwohl der Arbeitsspeicher auf anderen Hauptplatinen damit läuft. Selbst das ändern der Timings bringt keinen Erfolg. Das Problem könnte aber an dem Bios geschuldet sein und sich mit einem neuem Bios Update ändern.

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Um die maximale Temperatur der MOSFETs zu testen, starten wir für 15 Minuten Prime95. Hier messen wir die Oberflächen Temperatur des MOSFET Kühlers der für die CPU Kerne zuständig ist und die Temperatur der MOSFET die für die SOC Spannung benötigt werden. Bei letzterem setzt Biostar keinen Kühlkörper ein. Separat schauen wir uns auch den Mainboard Sensor der MOSFET an.

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Bei dem Standard Takt mit Turbo von 3,5GHz liegen 1.194 Volt an den CPU Kernen an und wir messen laut Mainboard Sensor unbedenkliche 86°Celsius. Der Kühlkörper liegt bei 64,4°C und die SOC Wandler sind bei 51,4°C.

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Wir haben den Takt jetzt auf 3,9 Gigahertz angehoben und haben eine Spannung von 1,276 Volt anliegen. Damit schreiten wir beim Mainboard Sensor schon über die 100°C Grenze. Hierbei sollte allerdings beachtet werden das die maximale Temperatur 150°C erreichen darf. Um so wärmer die MOSFET werden, desto ineffizienter werden diese. Das hat zu folge das mehr Strom benötigt wird und die Stromversorgung instabiler wird. Der CPU MOSFET Kühler wird 76,6°Celsius warm.

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Jetzt takten wir den Prozessor mit einer Spannung von 1.43 Volt auf 4GHz und reizen den Mainboard Sensor vollkommen aus. Ab 124°C wird er im HW-Monitor grau angezeigt und bleibt konstant bei der gleichen Temperatur. Damit raten wir jedem nicht mehr wie 1.35 Volt einzustellen um die Lebensdauer der MOSFET/Wandler nicht unnötig zu verkürzen. Der Kühler selber erreicht dabei heiße 97,6°C und jede Art von Berührung würde zu einer Verbrennung führen. Die SOC Wandler sind selbst ohne Kühler bei 63,2°C.

Benchmarks:
Um die Leistung des X370GT5 mit anderen AM4 Mainboards zu vergleichen, lassen wir zwei Benchmarks laufen. Wir wählen hier den Unigine Superposition und den Cinebench R15. Vorherige Tests der Speicher und Festplatten/SSD Geschwindigkeit, die wir bei anderen AM4 Mainboards durchgeführt haben, lassen wir hier aus. Es hat sich gezeigt das es dort keinen großen Unterschied gibt, auch gibt es beim SSD Benchmark je nach freien Speicherplatz andere Benchmark Ergebnisse. Da wir seit dem letzten Test etwas weniger freien Speicher haben, wäre jeglicher Test unfair gegenüber von Biostar.

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Wie zu erwarten liegen die Ergebnisse der Mainboards sehr nah beieinander.

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Beim Cinebench R15 liegt die Leistung etwas höher wie beim MSI B350 Tomahawk und etwas hinter den X370 Platinen von Asus und MSI. Die Unterschiede sind aber nicht wirklich groß.

Stromverbrauch:

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Der Stromverbrauch der Biostar Hauptplatine liegt im IDLE etwas höher als bei der Konkurrenz, im Schnitt circa 4 Watt. Bei Vollauslastung des CPUs liegt der Verbrauch im Durchschnitt. Anders sieht es dann im Spiel War Thunder aus, hier schneidet das X370GT5 mit 369,9 Watt am schlechtesten ab und das obwohl es weniger Wandler hat wie die anderen X370 Mainboards.

Fazit:
Das Biostar Racing X370GT5 Mainboard ist aktuell für 130€ erhältlich und ist damit eines der günstigsten X370 Mainboards auf dem Markt. Dafür bekommen wir einiges geboten, wie zum Beispiel RGB LEDs, ein Touchpanel und eine schnelle M.2 Schnittstelle. Das Bios ist sehr umfangreich und ermöglicht uns dort sogar eine Steuerung der LEDs. Es war uns möglich den eingesetzten Ryzen7 1700X auf 4Ghz zu Übertakten. Insgesamt gibt es auch genügend USB Schnittstellen, wovon zwei USB 3.1 Gen2 sind. Erstaunlicherweise wird uns ein zweites Bios geboten in das wir, mit Hilfe eines Bios Switch, bei Problemen wechseln können.

Es gibt aber auch Negative Punkte. So war es uns nicht möglich die 3-Pin Lüfter zu steuern, dies ist nur mit 4-Pin PWM Lüftern möglich. Der zweite PCIe x16 Anschluss bietet nur x4 Geschwindigkeit und die Wandler wurden, mit einer Übertaktung des Prozessors auf 4GHz, sehr heiß . Das größte Problem gibt es mit der hauseigenen Software Racing GT. Sobald dort der Modus ECO eingestellt wird, muss beim Wechsel auf den Normal oder Sport Modus der PC komplett vom Strom getrennt werden. Das Racing X370GT erhält von uns 8.0 von 10 Punkten und damit vergeben wir den Silber Award.

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Pro:
+ Dual Bios
+ Preis-Leistung
+ Interne und I/O USB Anschlüsse
+ RGB LED Steuerung im Bios
+ Touchpanel

Contra:
– Nur 4 Spannungsphasen für CPU Kerne, werden sehr heiß bei OC
– Lüfter Steuerung nur mit 4-Pin PWM möglich
– Racing GT Software Fehlerhaft

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