Mit dem Z890 VALKYRIE erreichte uns heute das Flaggschiff der neuen Chipsatzserie LGA 1851 aus dem Hause BIOSTAR. Der Name stammt aus der nordischen Mythologie. Dort führen Walküren tapfere Kämpfer, die ihren Tod im Kampf fanden, nach Valhalla. Das neue Z890-Mainboard soll ähnlich beeindruckend sein wie seine mythologischen Namensgeberinnen und mit seinen technischen Spezifikationen glänzen. Mit fortschrittlicher Technologie und einer Vielzahl von Features möchte BIOSTAR mit dem Z890 VALKYRIE eine hervorragende Wahl für Nutzer darstellen, die maximale Leistung und Stabilität suchen. Welche weiteren Features uns nun erwarten werden, erfahrt ihr weiter unten.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Die Kartonage des Z890 VALKYRIE ist in Schwarz gehalten. Auf der schlicht gestalteten Vorderseite mit aufgebrachten Leiterbahnen sind zwei große stilisierte Schwingen, die das Logo für die VALKYRIE-Serie darstellen, sowie die Produktbezeichnung in einem Hologramm abgebildet. Das Hersteller-Logo, die Hinweise auf den neuen Z890-Chipsatz sowie die neue Intel-Core-Ultra-Serie sind zu sehen. Die gleichen Abbildungen sind auch an allen Außenkanten aufgedruckt. Die Rückseite informiert sehr detailliert mit vier zusätzlichen Abbildungen über die neuen Features, die Spezifikationen und Anschlussmöglichkeiten der Z890-Platine.

 

Inhalt



Im Inneren des Kartons begrüßt uns das Mainboard, das sicher in einer Antistatikfolie verpackt ist. Darunter finden wir noch folgendes Zubehör, welches doch eher gering ausfällt:

  • 4 x SATA-Kabel
  • 1 x Kurzanleitung
  • 1 x Smart Connector

Daten

Technische Daten – BIOSTAR Z890 VALKYRIE
Formfaktor ATX 24,4 cm x 30,5 cm (B x L)
Chipsatz Intel Z890
VRM-Design 20 + 1+1
21 virtuelle CPU-Phasen (20 + 1)
Mosfets Vcore 20x 110A
Mosfets SOC/VCCGT 1x 90A
Mosfets VDD_MISC/VCCSA/VCCAUX 1x 90A
CPU-Kompatibilität Core Ultra 200
RAM-Slots 4 x DDR5 DIMM Speichersteckplatz, max. unterstützt bis zu 192 GB Speicher
Jedes DIMM unterstützt Nicht-ECC 8/ 16/24/32/48 GB DDR5-Modul
Unterstützung von Intel Extreme Memory Profile (XMP) Speichermodulen
* Bitte beachten Sie www.biostar.com.tw für die Liste der unterstützten Speicher.
RAM-Taktfrequenz OC Unterstützt Dual Channel DDR5 – 9066+(OC) / 8933 (OC) / 8800 (OC) / 8600 (OC) / 8400 (OC) / 8266 (OC) / 8200 (OC) / 8000 (OC) / 7800 (OC) / 7600 (OC) / 7400 (OC) / 7200 (OC) / 7000 (OC) / 6800(OC)/ 6600(OC)/ 6400(OC)/ 6200(OC)/ 6000(OC)/ 5800(OC)/ 5600
ECC-Unterstützung nein
PCIe-Slots 3x PCIe 5.0 x16
1x x16
1x x8
1x x4
M2-Slots 1x M.2/M-Key (PCIe 5.0 x4, 2280)
1x M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4, 22110/2280)
4x M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4, 2280)
1x M.2/E-Key (2230)
Sonstige Schnittstellen 4x SATA 6Gb/s (Z890)
LAN Realtek RTL8126
10/ 100/ 1000/ 2500/ 5000 Mbit/s Autonegotiation, Halb-/Vollduplex-Fähigkeit
Realtek RTL8125D
10/ 100/ 1000/ 2500 Mbit/s Autonegotiation, Halb-/Vollduplex-Fähigkeit
Hintere I/O 2x WIFI-Antennenanschlüsse
2x HDMI-Anschlüsse (HDMI2.1)
1x DP-Anschluss (DP2.1)
1x USB 4.0 Typ-C-Anschluss mit (DP1.4)
9x USB 3.2 (Gen2) Anschlüsse
1x 5 Gigabit LAN-Anschluss
1x 2,5 Gigabit LAN-Anschluss
2x Audiobuchse
1x S/PDIF_Out
1x SMART BIOS UPDATE Taste
1x SMART BIOS USB-Anschluss
Interne I/O 4x SATA III-Anschluss (6 Gbit/s),
1x M.2 (E Key) Sockel: Unterstützt Wi-Fi- und Bluetooth-Modul vom Typ 2230 und Intel GEN2 CNVi
1x USB 3.2 (Gen2x2) Typ-C-Header
(jeder Header unterstützt 1 USB 3.2 (Gen2x2) Typ-C-Anschlüsse)
1x USB 3.2 (Gen2) Header
(jeder Header unterstützt 2 USB 3.2 (Gen2) Anschlüsse)
2x USB 2.0 Header
(jeder Header unterstützt 2 USB 2.0-Anschlüsse)
2x 8-poliger Stromanschluss
1x 24-polig Stromanschluss
1x CPU-Lüfteranschluss
1x CPU-Wasserkühlungsanschluss (CPU_OPT)
4x Systemlüfter-Anschluss
1x Frontpanel-Header
1x Front-Audio-Header
1x interner Stereo-Lautsprecher-Header
1x CMOS-Taste
1x Power-Switch-Taste
1x Reset-Schalter-Taste
1x COM-Port-Header
1x TPM-Header
1x Thunderbolt-Header
4x LED-Header (5 V)
1x LED-Header (12 V)
1x IO_LED-Header
* M.2 (E Key) Wi-Fi-Karte ist nicht im Lieferumfang enthalten
Anschlüsse intern – USB 1x USB 3.2 Header Key-A (20Gb/s, 1x USB-C 3.2)
1x USB 3.1 Header 20-Pin (10Gb/s, 2x USB-A 3.1)
2x USB 2.0 Header 9-Pin (480Mb/s, 4x USB-A 2.0)
Anschlüsse intern – sonstige 1x TPM-Header
1x Speaker-Header
1x seriell-Header
1x Thunderbolt-Header 10-Pin
Anschlüsse intern – Kühlung 2x CPU-Lüfter 4-Pin, 4x Lüfter 4-Pin
Anschlüsse intern – Stromversorgung 1x 24-Pin ATX, 2x 8-Pin EPS12V
Anschlüsse intern – Beleuchtung 1x 4-Pin RGB (+12V/G/R/B, max. 3A)
4x 3-Pin ARGB (+5V/DATA/GND, max. 3A)
Buttons/Switches Smart BIOS Update-Button (extern), Clear-CMOS-Button (intern), Power-Button (intern), Reset-Button (intern)
Audio Realtek ALC1220
RAID-Level 0/1/5/10 (Z890)
Beleuchtung RGB, 1 Zone (I/O-Abdeckung)
BIOS 1x 32 MB (256Mb)
Besonderheiten Audio+solid capacitors, Diagnostic LED (Segmentanzeige), I/O-Blende integriert, Backplate, 7x M.2-Passivkühler
Garantie 3 Jahre

Details

Der erste Eindruck



Das neue BIOSTAR-Mainboard präsentiert sich nahezu vollständig in Schwarz, wobei sowohl die Verarbeitung als auch die Materialauswahl höchste Ansprüche erfüllt. Es besticht durch seine goldenen und roten Querstreifen, welche ihm eine elegante Erscheinung verleihen. Besonders hervorzuheben sind Details wie das VALKYRIE-Logo sowie die beiden Schwingen auf den M.2-Abdeckungen, welche deutlich ins Auge fallen. Durch ein 8-lagiges, verlustarmes PCB-Design wird eine gesteigerte Energieeffizienz sowie eine stabilere Leistungsfähigkeit erzielt. Zudem gewährleisten langlebige SMD-Spulen sowie Hi-Caps mit einer Temperaturbeständigkeit von bis zu 105 °C Zukunftssicherheit. Sowohl die RAM-Steckplätze als auch die drei PCI-Express-Steckplätze wurden verstärkt konzipiert, um jederzeit einen stabilen Halt zu bieten. Die ansprechende Optik setzt sich nahtlos auf der Rückseite fort: Hier ist eine massive Backplate montiert, welche zusätzliche Stabilität sowie Kühlung bietet. Der Ausschnitt im Bereich des CPU-Sockels ermöglicht zudem eine vereinfachte Montage von CPU-Kühlern. Abgerundet wird das Ganze durch den schräg aufgedruckten VALKYRIE-Schriftzug in Gold.

 

Kühlung & Stromversorgung



Um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten, wird eine gute Kühlung benötigt. Deshalb werden die 20 + 1 + 1, 21 virtuellen CPU-Phasen : 20 (110 A) für die VCORE + 1 (90 A) VCCGT + 1 (90 A) VCCSA-Phasen-Leistungsdesign von zwei massiven Kühlkörpern gekühlt. Die Wärmeableitung erfolgt durch 2-mm-Wärmeleitpads auf den VRMs. Die beiden Kühlkörper sind zusätzlich durch eine Heatpipe verbunden, auf dessen großem Kühlkörper zusätzlich ein Kunststoff-Element aufgesetzt ist, das mit dem VALKYRIE-Schriftzug versehen ist. Wir hätten uns gewünscht, wie schon beim Vorgänger, dem Z790 VALKYRIE, welches wir ebenfalls testen durften, dies mit RGB-Beleuchtung zu versehen, das wäre das gewesen, was wir uns gewünscht hätten.


Dr.MOS



Die Stromversorgung der 22 Phasen erfolgt über zwei 8-Pin-Anschlüsse, die sich oberhalb auf dem Mainboard befinden und dazu dienen, die 105-A-Dr.-MOS-VRMs mit ausreichender Energie zu versorgen. Durch die Integration von drei Einheiten in einem kompakten Gehäuse ist es Dr. MOS möglich, Schaltverluste zu minimieren und somit einen überlegenen Wirkungsgrad sowie eine herausragende Leistung bei erhöhten Schaltfrequenzen zu erzielen.

 

Tough Power Connector



Um eine sichere und stabile Verbindung zum Netzteil zu gewährleisten und die leistungshungrigen CPUs der Intel-Core-Ultra-Serie auch mit ausreichend Strom zu versorgen, sind die beiden 8-Pin- und der 24-Pin-Anschluss mit Tough-Power-Connector-Buchsen ausgestattet.

 

Arbeitsspeicher & PCIe



Das VALKYRIE ist mit vier DDR5-Steckplätzen, die insgesamt mit bis zu 196 GB (lt. Hersteller mit 9066+MT-OC angegeben) ausgestattet und wie auch die drei PCIe-Steckplätze mit einer Verstärkung aus Metall (Iron Armor Protection) versehen sind. Gerade dann, wenn schwere Grafikkarten zum Einsatz kommen, sollen diese gut gehalten und Beschädigungen dadurch vermieden werden. Die drei x16-PCIe-Steckplätze sind über die CPU mit PCIe 5.0 angebunden. Der erste Steckplatz ist dabei mit maximal 16 Lanes, der zweite mit maximal 8 Lanes und der dritte und letzte mit x16-PCIe-Steckplatz jedoch nur mit x4.

 

EZ-Release



Ein wirklich gut durchdachtes Feature ist das EZ-Release. Durch Betätigen des seitlich angebrachten Schalters (EZ Release) wird die mühelose Entfernung der Grafikkarte mit nur einem Klick gewährleistet.


M.2 Anschlüsse



Durch das Entfernen der Kühlkörper werden die sechs M.2-Slots sichtbar. Der erste Slot (M2M_CPU1) ist über die CPU mit PCIe 5.0 x4 angebunden. Es werden 2280-SSD-Module unterstützt. Die fünf darunter liegenden M.2-Slots (M2M_SB1, M2M_SB3, M2M_SB4) sind über den Chipsatz mit PCIe 4.0 x4 angebunden. Im Slot M2M_SB1 können M.2-MODULE vom Typ 2280 und 22110 genutzt werden, im Slot M2M_SB2 hingegen nur M.2-SSDs vom Typ 2280. Der letzte Slot M2M_SB3 unterstützt M.2-Typ-2242-, 2260- und 2280-Module, die dann mit PCIe 3.0 x4 genutzt werden können. Mit dem neuen M.2-ANCHOR (Entriegelungsmechanismus) ist es einfacher denn je, die M.2s zu installieren. Mit einem einfachen, sanften Druck schließt man die Installation für die M.2 ab.
Alle M.2-Steckplätze sind mit einer passiven Kühlung in Form einer Metallplatte und einem 2-mm-Wärmeleitpad ausgestattet. So wird die Temperatur im Betrieb gesenkt und die Lebensdauer erhöht. Im Auslieferungszustand wird das Wärmeleitpad durch einen Aufkleber vor Verunreinigungen geschützt.

 

Wifi 6E & Bluetooth



Das VALKYRIE unterstützt Bluetooth und WiFi 7 – die neueste Version verwendet drei verschiedene Frequenzbänder: 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz (optionale Karte). Leider muss hierzu aber für den zugehörigen Steckplatz (M.2 (E-Key)) im ersten M.2-Steckplatz (links) ein entsprechendes 2230-Modul mit Intel GEN2-CNVi-Funktionalität zusätzlich erworben werden. Wir hätten uns gewünscht, dass sich bereits ein solches Modul wie auch die Antennen im Lieferumfang befunden hätten. Doch BIOSTAR gibt an, dass der Endverbraucher selber entscheiden soll, welches Modul er erwerben und einsetzen möchte, was wir, gerade wenn Anfänger im Bereich unterwegs sind, als kontraproduktiv und nicht als benutzerfreundlich werten.

 

Chipsatz



Der Intel-Z890-Chipsatz befindet sich rechts neben dem EZ-Auslöser und unterhalb des letzten PCIe-Steckplatzes und bietet nicht nur eine Erhöhung des Arbeitsspeichers von 5600 MT auf 6200 MT, auch eine Verbesserung, welche der Z890-Chipsatz gegenüber der Z790-Serie beinhaltet, ist, dass jetzt 24 PCIe-4.0-Lanes, also 4 mehr als beim Vorgänger, sowie 14 statt 10 PCIe-4.0-Lanes angesteuert werden können. Wodurch sich eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten ergibt. Die Wahl, direkt über den Chipsatz einen M.2-Slot hinzuzufügen, ist dann doch eher als kontraproduktiv zu sehen, bezüglich der Wärmeentwicklung des Chipsatzes, was gerade hier aus unserer Sicht keinen Sinn macht.

 

Interne Anschlüsse



Das VALKYRIE bietet sechs Lüfteranschlüsse, wobei hier zwei dieser Anschlüsse speziell für die CPU vorgesehen sind. Diese ermöglichen den Anschluss eines Luftkühlers oder alternativ einer Wasserkühlung (CPU_OPT). Die verbleibenden vier Anschlüsse sind strategisch positioniert, um eine einfache Verbindung der Gehäuselüfter an der Front sowie an der Rückseite des Gehäuses möglich macht.




Des Weiteren sind noch ein Header für Front-Audio, Thunderbolt, COM1 (seriell), zwei USB 2.0, das Frontpanel, TPM, der Speaker, USB 3.2 (Gen 2×2), USB 3.2 (Gen2) sowie eine Debug-LED-Anzeige mit an Bord. Wem die sechs M.2-Anschlüsse zu wenig sind und auch noch 2,5“ SSDs oder 3,5“ HDDs anschließen möchte, kann dies über die vier SATA-III-Anschlüsse realisieren. Es sollte jedoch beachtet werden, dass je nachdem, wie die M.2-Slots belegt sind, einige SATA-Anschlüsse nicht verwendet werden können und umgekehrt.

 

Clear-CMOS Taste



Das VALKYRIE ist zudem mit einem Clear-CMOS-Taster ausgestattet. Über einen kleinen Taster auf der rechten Seite der Platine lässt sich so das BIOS auf Default zurücksetzen. Falls es zum Boot-Fail kommt, werden die Einstellungen im BIOS zurückgesetzt. Leider stellt BIOSTAR dem VALKYRIE kein DUAL-BIOS zur Verfügung.

 

Beleuchtung



Um dann das Ganze später noch ins richtige Licht rücken zu können, stehen noch vier 3-Pin-+5-V- und ein 4-Pin-12-V-Header zur Steuerung der A/RGB-Beleuchtung über das Mainboard zur Verfügung. Diese befinden sich in der rechten oberen sowie in der unteren linken Ecke des Mainboards.

 

Netzwerk & Audio



BIOSTAR setzt bei dem VALKYRIE auf DUAL-LAN (2,5 GbE / 5 GbE). Fällt eine LAN-Schnittstelle aus, wird eine Backup-Netzwerkschnittstelle zur Verfügung gestellt, die sich ideal für Szenarien eignet, die eine hohe Zuverlässigkeit und Leistung erfordern. Für die Audiowiedergabe ist ein ALC1220 von Realtek zuständig mit 7.1 High-Definition-Audio-Sound.

 

I/O Shield



Zum krönenden Abschluss werfen wir noch einen Blick auf das I/O-Schield. Hier stehen uns folgende Anschlüsse von links nach rechts zur Verfügung:

  • 1x SMART BIOS UPDATE Taste
  • 2x HDMI-Anschlüsse (HDMI2.1)
  • 2x WIFI-Antennenanschlüsse
  • 1x DP-Anschluss (DP2.1)
  • 9x USB 3.2 (Gen2) Anschlüsse
  • 1x USB 4.0 Typ-C-Anschluss mit (DP1.4) – maximale Übertragungsgeschwindigkeit 40 Gbit/s
  • 1x 2,5 Gigabit LAN-Anschluss
  • 1x 5 Gigabit LAN-Anschluss
  • 2x Audiobuchse
  • 1x S/PDIF_Out

Praxis

Testsystem

Testsystem
CPU Intel Core Ultra 7 265K
GPU ASUS TUF Gaming Radeon RX 7800 XT
Mainboard BIOSTAR Z890 VALKYRIE
SSD/M2 Crucial P3 Plus 500 GB / HP EX 950 2 TB
Arbeitsspeicher 2x 24 GB G.Skill Trident Z5 8200
2x 24 GB V-Color „Mantis“ XFinity 8800 CUDIMM
Kühlung Lian Li HydroShift 360 TL
Gehäuselüfter 3x 120 mm Lüfter
Gehäuse Lian Li SUP01
Netzteil FSP Hydro PTM Pro 1350W

Einbau



Der Einbau sollte mittlerweile einfach zu verstehen sein. Um das BIOSTAR Z890 VALKYRIE gründlich zu testen und seine Leistung in der Praxis zu prüfen, nutzen wir für unser Testsystem einen Intel Core Ultra 7 265K. Beim RAM setzen wir auf 2x 24 GB G.Skill Trident Z5 mit 8200 MT und den 2x 24 GB V-Corlor „Manztis“ XFinitity mit 8800 MT. Wir möchten einen direkten Vergleich zwischen UDIMM und CUDIMM durchführen, da das VALKYRIE laut Hersteller für bis zu 9066 MT/s ausgelegt ist.
Sobald das Testsystem in Betrieb genommen wurde, konfigurieren wir das UEFI nach unseren Anforderungen und führen anschließend die Windows-Installation durch. Zu den Anforderungen unsererseits gehören vorab nur zwei Einstellungen:

  • Abändern der Boot-Reihenfolge (Win-Installations Stick)
  • Lüftergeschwindigkeit konfigurieren


Wichtig zu erwähnen ist dabei, dass BIOSTAR dem Kunden Treibermedium oder WLAN bereitstellt – dies wäre jedoch normalerweise in diesem Preisbereich unsererseits erwartet worden.

Daher planen wir im Voraus den Download der benötigten Treiber von der Webseite des Herstellers; sollte kein Zugang zum Internet über LAN bestehen, wird zusätzlich ein USB-WLAN-Stick benötigt um alle erforderlichen Treiber herunterzuladen.

 

BIOS / UEFI



Im UEFI gibt es zwei Möglichkeiten zur Konfiguration: Der EZ-Mode, der alle wichtigen Daten bereits auf der Hauptseite anzeigt, ermöglicht eine einfache Einstellungen wie das Festlegen der Bootreihenfolge oder das Aktivieren von XMP für den Arbeitsspeicher mit minimalem Aufwand.




Um in den Advanced Mode zu gelangen, drückt man die F7-Taste; dieser Modus besteht aus sechs Abschnitten und erlaubt umfassendere Anpassungen an den CPU-, den RAM-, den Chipsatz-Einstellungen sowie an der Bootreihenfolge selbst.
Im Tweaker-Bereich besteht zudem die Option des Übertaktens – hierbei sollte jedoch große Sorgfalt angewendet werden, da unsachgemäße Anpassungen zu Instabilität führen oder Hardware schädigen könnte (wir übernehmen keine Haftung).

 

Software



Die BIOSTAR AURORA UTILITY Software bietet ähnliche Funktionen wie das UEFI, die Einstellungen erfolgen direkt unter Windows. Auch hier sind die Einstellungsmöglichkeiten in Blöcke eingeteilt:

  • System Informationen: Hier sieht man alle wichtigen Informationen über das System (Takt, Mainboard, CPU, RAM) auf einen Blick.
  • Smart Ear: Über zwei Regler lässt sich hier die Lautstärke einstellen bzw. ausschalten
  • GT Touch: Über drei Profile lässt sich die Leistung des System mit einem Klick anpassen.
    • – Normal
    • – Eco
    • – Sport
  • Vivid Led DJ: hier kann die Beleuchtung des Mainboards sowie der angeschlossenen Hardware konfiguriert werden.
  • A.I Fan: Alle Lüfterdrehzahlen lassen sich hier bequem konfigurieren. Die Konfiguration erfolgt nach den gleichen Kriterien wie im UEFI.
  • H/W Monitor: Der H/W Monitor gibt einen Überblick über die Temperaturen der, CPU, des Systems und der MOSFETS. Außerdem werden die Lüfterdrehzahlen und die einzelnen Spannungen angezeigt.
  • OC/OV: Zur Übertaktung des Systems können hier die Änderungen zum Bus-Takt und die jeweiligen Spannungen angepasst werden.
  • About: Hier wird die Version der BIOSTAR AURORA UTILITY angezeigt.

CPU-Z



Anfangs hatten wir mit dem ersten Bios , BIOSTAR titulierte es als „Anfangs BIOS“ massive Probleme, denn teilweise wurden die Daten im BIOS falsch ausgelesen und auch angezeigt. Termperaturunterschiede von 29° C bis zu 72°C, wohlgemerkt im Idle, wurden uns angezeigt.
Erst nachdem das ME und BIOS-Update vollzogen wurde, lagen wir im grünen Bereich. Hier sollte BIOSTAR definitiv nachlegen. Windows wurde installiert und mit CPU-Z werfen einen Blick auf das System und schauen, ob die Standard-Werte sauber übernommen wurden.

 

Benchmarks

Vorwort:
Die von uns erreichten Punkte im jeweiligen Benchmark sind abhängig von der eingesetzten Hardware und kann je nach System natürlich abweichen. Zum Einsatz kommt ein Intel Core Ultra 7 265K, den wir für die Benchmarks auf Standard-Einstellung laufen lassen. Lediglich mit den Arbeitsspeichern werden wir versuchen zu übertakten, auch hier gilt, dass dieses auf eigene Gefahr geschieht.

 

Cinebench R23

Mit dem Benchmarktool Cinebench R23 überprüfen wir die Geschwindigkeit der 2x 24 GB G.Skill Trident Z5 mit 8200 MT und den 2x 24 GB V-Corlor XFinitity mit 8800 MT im Single wie auch Multi-Core.




Mit den G.Skill Trident Z5 erreichen wir 34431 Punkte im Multicore und 2273 Punkte im Singlecore und dieses mit dem JEDEC-Profi. Hingegen bei dem XMP1- der Arbeitsspeicher erreichten wir im Multicore 34958 Punkte und 2254 Punkte im Singlecore.




Mit den V-Corlor XFinitity erreichen wir 34833 Punkte im Multicore und 2254 Punkte im Singlecore und dieses mit dem JEDEC-Profi. Bei dem XMP1- der Arbeitsspeicher erreichten wir im Multicore 35505 Punkte und 2301 Punkte im Singlecore.

Es ist gut zusehen, wie die CUDIMMs skalieren und trotz der niedrigen Speichergeschwindigkeit von 6400 MTs schneller sind als die UDIMM-Speicher mit 8200 MTs. Sicherlich kann das auch ein Auslesefehler sein, doch das spiegelt sich während der ganzen Testphase wieder.

 

AIDA64 Cache & Memory Benchmark



Den Anfang macht der Speichertest mit AIDA64. Zuerst testen wir die G.Skill Trident Z5 im JEDEC und dann erfolgt der Test mit dem aktivierten XMP1-Profil. Wie auf den Bildern zu sehen ist, steigern sich die Lese- und Schreibwerte noch mal deutlich mit dem aktivierten XMP-Profil.




Mit den V-Corlor XFinitity testen wir ebenfalls das JEDEC und das XMP1 Profil.
Hier fällt der Vergleich kleiner aus als gedacht, trotzdem eine gute Leistungssteigerung. Lediglich bei der erreichten Latenzy in ns, sind wir uns nicht schlüssig inwiefern das evtl. ein Auslesefehler und mit dem aktuellen Bios zu tun haben könnte.

BIOSTAR hat zur Einführung des Z890 lediglich zwei Bios-Files für das VALKYRIE zum Download angeboten. Wir gehen aber davon aus, dass sich das zeitnah ändern wird.

 

Speicher-Overclocking



Für den Bereich werden unserer G.Skill Trident Z5 RGB mit einer Spannung von max. 1,5 V eingestellt, schnell mussten wir aber feststellen, es war kein großer Sprung möglich, ein Boot ging zwar mit 8600 MHz, aber nicht stabil und aussagekräftig für weitere Tests. Unsere V-Color CUDIMM Arbeitsspeicher booteten bis 9400 MHz (8800 MTs -XMP1) bei derselben Spannung, doch lediglich mit 9066 MHz war hier zumindest die Fahnenstange erreicht, um ein Ergebnis aufzuzeigen.

 

SSD Benchmarks



Die erreichten Resultate sprechen für sich: Beim Lesen wie auch beim Schreiben der Crucial P3 Plus 500 GB M.2 SSD sowie der HP EX 950 2 TB erreichen wir die zu erwartenden Ergebnisse und lagen sogar drüber, wir gehen aber von einem Auslesefehler aus, seitens der Programme.
Die verbauten Kühlkörper nebst Wärmeleitpads hinterlassen einen guten Eindruck, keine der beiden M.2 wurden auch nach mehreren Durchläufen warm, dass man sich hätte Sorgen machen müssen.
Das gesamte System arbeitete während unserer Tests stabil und ohne Probleme, zudem waren auch die Temperaturen der DrMOS VRMs mit einem Maximum von 48 °C unauffällig.

 

Fazit

Mit dem Z890 VALKYRIE ist BIOSTAR ein wirklich gutes Mainboard gelungen, das auch vom Design und der Verarbeitung keine Schwächen zeigt. Genauso ist es bei der Ausstattung, denn hier wird dem Endkunden quasi „fast“ alles geboten, aber auch nur fast. Wer seine Hardware übertakten möchte, kann dies auch auch, denn es bietet die Möglichkeit, den Arbeitsspeicher und die CPU zu übertakten. Obwohl es sich um ein durchweg positives Produkt handelt, sind bei genauerer Betrachtung einige negative Aspekte festzustellen: Die fehlende WiFi- sowie Bluetooth-Funktionalität, BIOS-Updates (nur bedingt durch zwei BIOS-Files möglich), das begrenzte Zubehör im Lieferumfang sowie das Fehlen eines Treibermediums sind erwähnenswert. In Anbetracht der Preiskategorie des Z890 VALKYRIE wäre dieses eigentlich zu erwarten gewesen. Derzeitig ist das VALKYRIE im Preisvergleich für 644 € gelistet. Für den Deutschen Markt werden noch das Z890A-Silver sowie das Z890AX-E PRO folgen.


Pro:
+ Design & Verarbeitung
+ Genügend USB-Anschlüsse
+ Viele interne-Anschlüsse
+ Overclocking Potenzial

Kontra:
– Kein Wi-Fi Modul / Antennen im Lieferumfang
– fehlendes Treibermedium
– geringes Zubehör
– BIOS-Updates


Software
Herstellerseite
Preisvergleich

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