Curved-Monitore mit hoher Auflösung und großer Displaybreite liegen aktuell voll im Trend. Wir hatten bereits die Gelegenheit das ein oder andere Modell auszuprobieren. Nun hat der Hersteller Philips uns auch ein Testmuster zur Verfügung gestellt. Hierbei handelt es sich um den BDM3490UC mit einer Bildschirmdiagonale von 34 Zoll mit WQHD-Auflösung. Dieser soll unter anderem durch sein Design ein intensiveres Erlebnis liefern und kristallklare Bilder anzeigen können. Für wen sich der Monitor eignet und wo seine Schwächen liegen, erfahrt ihr in unserem Test.
An dieser Stelle möchten wir uns bei unserem Partner Philips für die Bereitstellung des Testgerätes sowie für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken.
Autor: Sebastian P.
Verpackung und Lieferumfang:
Große Sachen brauchen einen großen Karton und da mach auch Philips BDM3490UC keine Ausnahme.
In der Verpackung finden wir, eingebettet in Styropor alle für den Anschluss notwendigen Kabel. Darunter ein HDMI-, ein Displayport-, ein USB 3.0 – und ein Stromkabel, sowie das Netzteil.
Unter der Styroporabdeckung finden wir den gut eingepackten und schon vollständig montierten Monitor. Jetzt heißt es nur noch: Ab auf den Schreibtisch damit, anschließen und einschalten.
Details:
Nach dem Auspacken präsentiert sich der BDM3490UC in seiner ganzen Pracht. Der Bildschirm ist in etwa so hoch wie unsere sonst genutzten 24″ Bildschirme, dafür aber wesentlich breiter. Auch die Wölbung fällt uns sofort ins Auge. Sehr angenehm: Das Display sowie auch der Rahmen sind matt. Das vermindert Reflektionen und schont somit die Augen.
Auffällig ist der Philips-Schriftzug auf einem Stück Metall, welches an der Front absteht. Unter diesem Areal befindet sich eine pfiffige Steuerung zur Einstellung des BDM3490UC. Es handelt sich dabei um eine Art Steuerkreuz, das sich sehr intuitiv bedienen lässt.
Besonders auffällig ist aber auch der Standfuß, der einen Bogen beschreitet und auf das Curved-Design des Bildschirms selbst anspielt. In dem Fuß sind die Lautsprecher und die Betriebs-LED verbaut.
Die Rückseite des BDM3490UC zeigt sich sehr anschlussfreudig: Auf der rechten Seite befinden sich insgesamt drei HDMI-Anschlüsse (zwei HDMI 1.4 und ein HDMI 2.0), sowie ein Displayport-Anschluss (1.2). Daneben befinden sich zwei 3,5 mm Klinke-Anschlüsse, einer davon ist ein Audio Eingang, der andere ein Ausgang. Zudem findet sich hier auch der Anschluss für das Netzteil.
Auf der linken Seite der Rückseite befinden sich insgesamt vier USB 3.0 Anschlüsse. Rechts daneben befindet sich der Anschluss für die USB 3.0 Verbindung zum Computer.
Die Rückseite ist weiß glänzend ausgeführt. In der Mitte ist ein verchromtes Metallrohr angebracht, welches den Bildschirm mit dem Standfuß verbindet. Dadurch lässt sich der Bildschirm um einige Grad neigen. Eine Höhenverstellung oder Pivot-Funktion ist nicht vorhanden.
Die Daten des BDM3490UC versprechen großen Filmspaß. Gamer werden wegen der Reaktionszeit und der Bildrate eher weniger zu diesem Bildschirm greifen. Eine Stärke sind die vielen Anschlussmöglichkeiten.
Praxistest:
Wir betreiben den BDM3490UC über das Displayport-Kabel mit einem aktuellen PC-System. Für die Grafik ist eine EVGA GTX 970 SC Gaming ACX 2.0 zuständig. Von der ersten Inbetriebnahme an vergingen mehrere Stunden, bis wir uns an das neue Bildschirmformat gewöhnt hatten. Wenn die Eingewöhnungsphase beendet ist, weiß man den überbreiten Monitor zu schätzen. So lassen sich zwei Webseiten nebeneinander darstellen oder man kann in extra breiten Excel-Tabellen arbeiten ohne zu scrollen. Die Helligkeit ist gut, allerdings ist die Ausleuchtung etwas ungleichmäßig, sodass sich bei komplett schwarzem Inhalt helle Flecken zeigen.
Windows 10 und Office 2016 kommen mit der Auflösung von 3440 x 1440 hervorragend klar, allerdings sieht das bei Spielen etwas anders aus. So führt die Auflösung in Overwatch dazu, dass die Bildwiederholrate auf maximal 30 Hz gelegt wird und sich auch nicht mehr weiter verändern lässt. Spiele wie Diablo 3 und Starcraft 2 unterstützen diese Auflösung erst gar nicht. Für viele Spiele werden allerdings inoffizielle Widescreen-Fixes etwa von WSGF oder dem Flawless-Widescreen-Tool angeboten.
In Counter Strike: Global Offensive und in Project Cars machte der BDM3490UC hingegen richtig Laune. Gerade in einem Rennspiel wie Projects Cars zog uns das gebogene Display nahezu ins Spielgeschehen.
Wen bei DVD- und BluRay-Filmen schon immer die Balken am oberen und unteren Rand gestört haben, der wird mit dem 21:9 Format richtig glücklich. So haben wir uns zum Beispiel Star Trek Into Darkness angeschaut, als Quelle diente uns die Version in 4k Widescreen. Die Wiedergabe des BDM3490UC war gestochen scharf und ohne nervige Ränder.
Fazit:
Noch sind 21:9 Bildschirme nicht sehr weit verbreitet und zumindest in Sachen Gaming ist immer noch das 16:9 Format das Maß aller Dinge. Dazu müssten wir ein leider anfügen, denn gerade das 21:9 Format in Verbindung mit einer Biegung des Displays lässt den Spieler besser in das Spiel eintauchen. Wir sind gespannt, was die Zukunft hier noch bringt. Das Design und auch die Vielzahl an Anschlüssen haben uns sehr gefallen. Nicht gefallen hat uns das große externe Netzteil und die fehlende Höhenverstellung. Den Philips BDM3490UC bekommt man derzeit ab 649 € zu kaufen. Dafür erhält man ein guten, extra breiten Monitor, der obendrein noch sehr anschlussfreudig ist. Wir vergeben 9 von 10 Punkten.
Pro:
+ Scharfes IPS-Display
+ Gute Verarbeitung
+ Schönes Design
+ Viele Anschlussmöglichkeiten
+ Starke Lautsprecher
+ USB 3.0 Hub
+ Lieferumfang umfangreich
Contra:
– Großes, externes Netzteil
– Keine Höhenverstellung
8 Kommentare
Schöner Monitor. Vielleicht sollte ich mal den Preis im Auge behalten 🙂
Preislich sollte sich für die Art von Monitor nicht viel ändern… Bekanntere Modelle von LG kosten nur einen Ticken mehr. Preislich für mich aber immernoch Welten entfernt 😀
ja der ist schon toll, nur braucht man dann auch eine extra dicke Grafikarte bei der Auflösung
[QUOTE="Atze, post: 25007, member: 126"]ja der ist schon toll, nur braucht man dann auch eine extra dicke Grafikarte bei der Auflösung[/QUOTE]
Eine RX 470/480 8GB bzw GTX 1060 6GB sollte für "angepasste Einstellungen" reichen… Wer natürlich alles auf max. Details haben will, braucht eher eine GTX 1070/1080 bzw R9 Fury/Fury X etc.
Eine fury wird bei dem nicht reichen. Wenn nur eine 980ti/1070/1080. Ich finde aber das für 34 Zoll es schon mindestens 4k sein sollten.
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Hat jemand einen Curved Monitor, sind sie wirklich entspannender für die Augen?
Würde auch mal gerne einen testen. Kann mir das irgendwie nicht vorstellen darauf zu zocken bzw wie das Gefühl dann ist.
Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk
Da kann ich weiterhelfen, ja das curved hilft etwas beim arbeiten.
Man muss den Kopf nicht so weit nach links oder rechts bewegen, wenn der Content am Rand liegt.
Was das Spielen angeht, so wird man mehr in das Spiel gezogen, das seitliche Sichtfeld ist größer.
Besonders bei Games wie Project Cars ist das sehr gut.