Vor einiger Zeit haben wir für euch die ASUS ROG Ally Z1 Extreme unter die Lupe genommen. In einem Review zur KIOXIA EXCERIA G3 SSD haben wir euch auch schon gezeigt, wie man eine SSD im 2280 Format ohne Umbauten in den kleinen Handheld einbauen kann. Wer ein solches Gerät sein Eigen nennt, der wird über kurz oder lang auf der Suche nach Zubehör sein. Abseits von einigen Original-Zubehörteilen des Herstellers stolpert man dabei immer wieder über den Hersteller JSAUX. Dieser vertreibt eine ganze Reihe an Zubehör für die aktuell auf dem Mark befindlichen PC-Handhelds. Einige davon stellen wir euch hier vor und zeigen, wie gut sich diese im Alltag geben.

 

Displayschutz

Das Erste, was vielen Nutzern in den Sinn kommt, ist die Installation eines Schutzes für Displays. Hier bietet JSAUX den Anti-Glare Screen Protector for ROG Ally & ROG Ally X. Hierbei handelt es sich um ein 0,33 mm dünnes, gehärtetes Glas, welches dem Härtegrad H9 entspricht. Zudem ist das Glas matt und soll so für weniger Spiegelungen im Display sorgen.




Beim JSAUX Anti-Glare Screen Protector for ROG Ally & ROG Ally X handelt es sich um ein Set, welches gleich zwei Gläser beinhaltet. Dazu gibt es zwei Sets zum Reinigen und Entstauben des Displays. Beide Sets sind separat in einer kleinen schwarzen Tüte verpackt. Weiter finden wir im Lieferumfang einen einfachen Rakel und einen Rahmen zum Ausrichten des Schutzglases.




Die Schritte zur Montage des Schutzglases sind auf der Rückseite der Verpackung aufgeführt. Zwar ist die Beschreibung in englischer Sprache, doch ist sie dank der Piktogramme verständlich. So reinigen wir das Display des ASUS ROG Ally Z1 Extreme mit dem beiliegenden Reinigungs-Set erst feucht und anschließend trocken. Übrig gebliebene Staubkörner entfernen wir mit einem Aufkleber. Anschließend setzen wir den Rahmen zum Ausrichten des Glases auf unseren Handheld.

Wir entnehmen das Schutzglas aus dem Schutzbeutel. Jetzt ist gut zu erkennen, dass das Glas leicht milchig ist, was an der matten Oberfläche liegt. An dieser Stelle haben wir schon die Befürchtung, dass das Bild später darunter leiden wird – wir werden sehen.




Dank dem Einbaurahmen lässt sich das Glas sehr einfach auf das Display legen. Bei Kontakt saugt sich das Schutzglas sofort an das Display. Dabei entstehen bei unserem Versuch ein paar Luftblasen, die wir aber einfach mit dem Rakel herausdrücken können. Im Endergebnis fügt sich das Schutzglas gut ein, nur dass die Oberfläche nun nicht mehr spiegelt.




Unsere Befürchtungen bewahrheiten sich in der Praxis nicht völlig. Zwar wirkt das Display nun etwas dunkler, doch dafür können wir nun blendfrei auf das Display schauen. Auch die Berührungsempfindlichkeit des Display bleibt vollständig erhalten.

 

Schutzhülle

Zum Schutz des Handhelds bietet JSAUX das ModCase. Dabei handelt es sich um ein zweiteiliges und passgenaues Gehäuse aus verschiedenen Kunststoffen. Das Gehäuse schütze sowohl die Rück- als auch die Vorderseite und bietet dazu als Extra noch einen Standfuß auf der Rückseite.




Das ModCase gibt es wahlweise in Schwarz oder in Weiß. Das Gehäuse kommt mit zwei verschiedenen Aufnahmen mit Klettverschluss. Mittels dieser können Powerbanks auf der Rückseite des Gehäuses befestigt werden.




Wer keine Powerbank hat, der kann statt dem Basis-Set des ModCase auch eines mit Powerbank bestellen. Ein eben solches Set haben wir vor uns. So finden wir im Lieferumfang ebenfalls eine Powerbank mit einer Kapazität von 20.000 mAh. Über diese Powerbank können Geräte mit einer Leistung von bis zu 65 Watt versorgt werden. Andersherum funktioniert das natürlich auch, wenn ein entsprechend starkes Ladegerät vorhanden ist, kann die Powerbank entsprechend mit dieser Leistung geladen werden. Die Leistungsdaten finden sich an der Seite der Powerbank.




Bei einem Blick in die Innenseite der Rückseite sehen wir durch einen leichten Farbunterschied, dass diese aus zwei verschiedenen Materialien besteht. In der Mitte scheint es aus ABS-Kunststoff zu bestehen, denn das Gehäuse ist an dieser Stelle hart und steif. Beim anderen Material scheint es sich um TPU-Kunststoff zu handeln, denn dieser ist weicher und etwas dicker. Mit etwas Kraft lässt sich das Gehäuse gut an der ASUS ROG Ally Z1 Extreme befestigen. Bis auf den Teil oberhalb des Displays ist die Passgenauigkeit sehr gut.




Die Vorderseite besteht ebenfalls aus ABS- und TPU-Kunststoff und verfügt im Inneren noch über eine Schaumstoffeinlage, welche das Display schützen soll. Zudem verfügt die Oberseite über Aussparungen für den USB-Anschluss und die beiden Joysticks. Die Oberseite lässt sich mit etwas Druck gut aufsetzen. Insgesamt macht das ModCase einen hochwertigen und stabilen Eindruck. Die Furcht, dass unser Handheld schon beim ersten Sturz zu Schaden kommt, geht nun nahezu gegen 0.




Das ModCase sitzt so genau, dass selbst die Belüftungsöffnungen auf der Rückseite nahezu mit denen des Handhelds identisch sind. Hier können wir auch eine der Befestigungen einstecken, was etwas fummelig ist. In die Halterung legen wir die Powerbank, die für unseren Geschmack aber noch recht locker sitzt. Ein weiteres Problem ist die Länge des Kabels der Powerbank. Hier fehlen entweder noch 3 cm an Kabellänge (das Kabel ist fest mit der Powerbank verbunden) oder ein entsprechender Winkeladapter für den USB-Anschluss. Mit der Powerbank ist die ASUS ROG Ally Z1 Extreme nun auch merkbar schwerer und lange nicht so handlich. Beim Betätigen der rückwärtigen Tasten kommen wir oft mit der Powerbank in Berührung.

 

Dockingstation

Ein weiteres praktisches Zubehör kann auch eine Dockingstation sein. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn man zu Hause am heimischen Fernseher spielen möchte. Durch diese Dockingstation wird es möglich, das Videosignal via HDMI an den Fernseher auszugeben. Außerdem erhalten wir so einige USB-Anschlüsse für Tastatur, Maus und Controller sowie eine Netzwerkbuchse. Speziell diese Dockingstation, welche ebenfalls von JSAUX stammt, verfügt über ein besonderes Feature.




Die Dockingstation kommt mit einem passenden 65 Watt Netzteil, bei dem sich der Stecker wechseln lässt. Zudem erhalten wir zwei Stecker-Adapter, einen abgewinkelten USB-Adapter und eine kurze englischsprachige Bedienungsanleitung. Außerdem erhalten wir einen kleinen Schraubendreher und Wärmeleitpads (nicht auf dem Bild zu sehen).




Das Gehäuse der Dockingstation besteht aus Aluminium. In dem Bereich, wo der Handheld mit der Station in Berührung kommt, sind Gummis angebracht, welche nicht nur einem sicheren Halt dienen, sondern auch ein Verkratzen verhindern sollen. Von der Rückseite geht ein kurzes Kabel mit USB-Typ-C-Anschluss ab, welcher später in den Handheld gesteckt wird. Daneben finden wir einen USB-Typ-C-Anschluss, über den die Dockingstation mit Strom versorgt wird. Darauf folgen ein HDMI-Videoausgang sowie zwei USB-Typ-A-Anschlüsse. Über den HDMI-Anschluss können 4k bei 60 Hz oder 2k bei 120 Hz wiedergegeben werden.




Für Nutzer, die gerne eine stabile Netzwerkverbindung nutzen möchten, befindet sich seitlich ein RJ45 Anschluss für ein Netzwerkkabel.




Nun kommen wir zur Besonderheit dieser Dockingstation. Aus seitlichem Blickwinkel erkennen wir eine kleine Einkerbung, die es uns erlaubt, einen Deckel auf der Oberseite zu öffnen. Der Deckel haftet magnetisch und verdeckt einen M.2-Anschluss für eine entsprechende SSD. Dabei werden SSDs bis zum 2280er Format unterstützt.




Hier installieren wir eine Teamgroup MP34 M.2 PCIe SSD (PCIe 3.0 x4) mit 1 TB Kapazität. So wird der Speicherplatz des Handhelds ohne Eingriffe in das Gerät erweitert – allerdings nur solange die Verbindung besteht. Wie viel Kapazität maximal unterstützt wird, ist uns nicht bekannt. Bei der Schnittstelle handelt es sich um eine M.2 PCIe 3.0 x4 und sie unterstützt NVMe 1.4 sowie Host Memory Buffer.




Die ASUS ROG Ally Z1 Extreme passt sehr gut in die Dockingstation, allerdings nur ohne das schützende Gehäuse. Auf dem Bild verwenden wir auch einen u-förmigen USB-Typ-C-Adapter, dieser funktioniert leider auch nicht in Verbindung mit dem ModCase. In der Station wird der Handheld in einem leichten Winkel präsentiert, was eine bessere Ablesbarkeit ermöglicht.




Die SSD wird in der Dockingstation auf den ersten Blick korrekt erkannt. Allerdings erhalten wir zumindest unter CrystalDiskInfo keine Informationen über den Übertragungsmodus.




Ernüchternd wird es wenn wir uns die Leistung mittels CrystalDiskMark ansehen. Denn die Werte erreichen nicht mal ein Drittel der Leistung, welche mit dieser SSD möglich ist. Die Verbindung ist aber dennoch ausreichend stark um Anwendungen darüber auszuführen. Was die Temperaturen angeht, erreicht die SSD in der Dockingstation maximal 50 °C. Das liegt vor allem an der passiven Kühlung. Die Wärme wird über die Wärmeleitpads an das Aluminiumgehäuse übertragen.

 

Schultertasche

Will man seinen Handheld mitsamt Zubehör mit auf Reisen nehmen, dann kann eine passende Tasche die beste Lösung sein. Hier bietet sich die Schultertasche von JSAUX an, denn diese ist nicht nur besonders gepolstert und bietet Platz für allerlei, sie ist auch so ausgeformt, dass die drei gängigsten Handhelds gut geschützt Platz finden.




Die Schultertasche verfügt über eine relativ harte Außenseite, welche sehr futuristisch geformt ist. Ein Logo des Herstellers ist im unteren Bereich aufgedruckt. Insgesamt verfügt die Schultertasche über zwei Hauptfächer und ein kleines Geheimfach, welches später dem Rücken zugewandt ist.




Der Schultergurt ist im oberen Bereich recht breit und verjüngt sich zum Ende hin, bevor er in einem Karabiner endet. Es sind gleich zwei Schlaufen zur Befestigung des Gurts vorhanden. So kann die Schultertasche sowohl auf der linken, als auch auf der rechte Rückenhälfte getragen werden. Es ist auch ein weiterer Gurt dabei, welchen man unter den anderen Arm führen kann um den Komfort und die Tragesicherheit zu erhöhen. Die Rückseite ist angenehm weich gepolstert und verfügt seitlich über das bereits erwähnte Geheimfach mit Reißverschluss. Hier kann man bestens seine Papiere oder das Smartphone verstecken.




Beide Hauptfächer verfügen jeweils über einen Zweiwegereißverschluss. Die Reißverschlüsse lassen sich weit öffnen, sodass man sehr gut an das Innere gelangt. Im ersten Fach finden wir den Platz für das Handheld. Hier sind Ausformungen eingearbeitet, welche sich sowohl für das Steamdeck, als auch für die ASUS ROG Ally eignen. Ein breites Gummiband mit Klettverschluss hält das Gerät sicher im Fach, so sollte es hier auch ohne Schutzhülle bestens auf Reisen geschützt sein.




Das zweite Fach lässt sich ebenfalls sehr weit öffnen und verfügt seitlich über breite Gummis. Dies soll verhindern, dass der Inhalt einfach herausfällt. Im Inneren finden wir mehrere Unterteilungen, welche das Zubehör wie Netzteil, Kopfhörer, Controller und Kabel ausnehmen. Eine Tastatur, selbst die kompakten 60 % Modelle, werden hier keinen Platz finden. Hier passt also nur das Nötigste hinein.

 

Kosten

Derzeit sind nicht alle gezeigten Produkte bei Amazon erhältlich. Das Schutzglas gibt es derzeit im 2er-Pack für 10,39 € und die Schultertasche für 39,99 € bei Amazon. Alternative ist das Zubehör direkt beim Hersteller erhältlich, hier sind die Preise allerdings nur in US-Dollar verfügbar. Der Versand ist inklusive, aber eventuell kommen noch Zollgebühren hinzu. Ein Blick in den Shop des Herstellers kann sich lohnen, denn zum Zeitpunkt dieses Tests gab es Rabatte im Shop.

Fazit

Insgesamt finden wir, dass diese Produkte durchaus Sinn ergeben. Bei Geräten mit großen Displays ist ein Schutzglas quasi immer Pflicht. Hier erfüllt das Glas einen guten Job, da es nicht nur Kratzer im Display verhindert, sondern auch gleich etwaige Spiegelungen minimiert.

Auch das ModCase trägt zur Sicherheit bei, auch wenn es mit so manchen Winkeladaptern Probleme am USB-Anschluss gibt. In diesem Set ist dann auch eine potente Powerbank enthalten, welche zwar ergonomisch gesehen eher unpraktisch ist, aber die Laufzeit ungemein erhöht.

Die Dockingstation ist die perfekte Ergänzung, wenn man gerne am Fernseher spielen möchte und dazu auch gleich noch mehr Speicher will. Außerdem wäre auch der Einsatz als Arbeitsgerät an einem Monitor am Schreibtisch denkbar. Schließlich haben die aktuellen Handheld-Flaggschiffe alle genügend Rechenpower um auch kleinere oder Office-Arbeiten zu erledigen.

Die Schultertasche trägt ebenfalls zur Sicherheit bei, da sie durch ihre Polsterung den Inhalt gut zu schützen vermag. Zusätzlich lässt sich neben dem Zubehör noch das Smartphone und die Geldbörse verstauen.

Wer seinen Handheld – egal ob Steam Deck, ASUS ROG Ally oder Lenovo Legion Go schützen und transportieren will, kann hier getrost zugreifen.

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