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Beim mobilen Sound für unterwegs beschränken sich viele Hersteller auf platzsparende Mono-Lautsprecher. Was der Mobilität und den Materialkosten zu Gute kommt, verleiht der Wiedergabe leider oftmals zu wenig Fokus und Volumen. Deshalb bietet die Berliner Soundschmiede Dockin neben ihrem besonders kompakten Dockin D Move Mono-Lautsprecher auch den größeren Dockin D Fine mit echter Stereo-Wiedergabe. Der ist außerdem Spritzwasser-geschützt und kann als mobiler Akku fürs Handy genutzt werden.

Ob der 140€ teure Dockin D Fine seinen höheren Preis mit besserem Klang rechtfertigt und wie er sich im mobilen Einsatz schlägt, erfahrt ihr in diesem Test. Viel Spaß beim Lesen!

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Für die Bereitstellung des Testsamples und das damit verbundene Vertrauen möchten wir uns herzlich bei Dockin bedanken.

 

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Verpackung und technische Daten
Verpackung:
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Der Dockin D Fine kommt in einem dezent gestalteten weißen Karton mit praktischem Griff im Deckel. Auf der Vorderseite sieht man eine Abbildung des Lautsprechers und die wichtigsten Merkmale in englischer Sprache. Genannt werden 50W Wiedergabeleistung aus vier aktiven Lautsprechern, zwei Radiatoren zur passiven Kühlung, die Nutzung als Powerbank und der Staub- und Wasserschutz nach IP55. Die Rückseite liefert noch drei Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven und listet die Features und technischen Daten in Deutsch und Englisch.

Inhalt:
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Unter dem Deckel findet sich der Lautsprecher in zwei Schaumstoff-Rahmen und zusätzlich in eine transparente Tüte eingeschlagen. Als Zubehör liegen ein Schulterbeutel aus schwarzem Textilmesh mit Zug-Verschluss, das Netzteil, ein kurzes Aux-Kabel und eine mehrsprachige Kurzanleitung bei.

Technische Daten:

  • Wiedergabe: 4 Lautsprecher (2-Wege-Stereo) für herausragenden Sound
  • Akku: 6.000mAh, bis zu 10h Wiedergabe
  • Leistung: 50W
  • Anschluss: Bluetooth 4.0, NFC, Aux-in
  • Staub- und Wassergeschützt nach IP55
  • Maße: 285 x 100 x 103mm
  • Gewicht: 1,94kg

 

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[nextpage title=“Erster Eindruck“ ]

Erster Eindruck
Für einen mobilen Lautsprecher wirkt der Dockin D Fine ziemlich groß und massiv. Das Vierkant-Design mit abgerundeten Ecken passt nur noch schwer in eine Schultertasche und verlangt eher nach einem Rucksack oder dem Tragebeutel im Zubehör. Auch zum In-der-Hand-Halten eignet er sich durch die Formgebung und das spürbare Gewicht von knapp 2kg nicht wirklich. Dafür verspricht die Auslegung einen sicheren Stand auf dem Tisch oder im Regal.

Äußeres:
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Das Design ist in stimmigem Schwarz-Grau gehalten. Front und Rückseite sind mit einem schwarzen Metall-Mesh verkleidet, wobei die Front zusätzlich durch ein kleines Dockin-Plättchen hervorgehoben wird. Dieses Plättchen ist bei unserem Exemplar scheinbar einen Millimeter zu weit unten aufgeklebt worden, was aber auch der einzige ersichtliche Mangel der ansonsten hervorragenden Verarbeitung ist. Die Oberseite besteht aus schwarzem Kunststoff und mittig sind die vier Knöpfe in auffälligem Silber eingepasst und das graue Logo der NFC-Antenne befindet sich rechts davon. Zu den Seiten hin ist der Körper umlaufend in zwei dunkelgraue Kunststoff-Leisten gefasst. Die Seiten selbst bestehen aus mattschwarzem Gummi. Der Boden des Lautsprechers ist ebenfalls aus schwarzem Kunststoff und zu beiden Seiten hin sitzt ein schmaler Gummi-Fuß, um Vibrationen und Rutschen zu verhindern.

Lautsprecher:
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Hinter dem schwarzen Metall-Mesh der Front zeichnen sich die vier Membranen des 2-Wege-Lautsprechersystems ab. Dabei sitzen nach außen die kleinen ca. 2cm großen Membranen für die Hochtöne und zur Mitte hin die ca. 6cm großen Bass-Membranen. Um die mäßige Bassmasse der 6cm-Membranen zu verstärken, gibt es auf der Rückseite des Lautsprechers hinter dem anderen Mesh-Gitter zwei Bassreflex-Membranen, die den Rückschlag der Bässe in Schall umsetzen.

Bedienelemente und Schnittstellen:
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Die vier Knöpfe auf der Oberseite sind von links nach rechts mit folgenden Funktionen gekennzeichnet: Minus, Plus, Play/Pause/BT, Power. Sie lassen sich gut erstasten, brauchen aber viel Druck und klicken unpräzise, was sich nicht wirklich angenehm anfühlt. In die rechte Seite des Lautsprechers ist eine wasserdichte Gummiklappe eingepasst, hinter der sich die Steckbuchsen befinden. Das sind konkret eine microUSB-Buchse für Service-Zwecke, ein Aux-in zur Verbindung mit dem beiliegenden 3,5mm-Klinkenkabel, der Anschluss für das 15V-Netzteil und eine gewöhnliche USB-TypA-Buchse zum Aufladen eines angeschlossenen Smartphones. Eine Möglichkeit, das Gerät wie den kleineren Dockin D Solid per USB zu laden oder als USB-Lautsprecher zu nutzen, gibt es leider nicht.

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Praxis

Video-Review:

Bedienung:
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Zur Inbetriebnahme muss man den Power-Knopf des Lautsprechers zwei Sekunden lang gedrückt halten. Er meldet sich anschließend per „Dockin Speaker Activated“ und die versteckte LED neben der Powertaste beginnt blau zu blinken, begleitet von der Meldung „Pairing Mode“. Nun taucht das Gerät im Bluetooth-Menü unseres Smartphones auf und wir können beide koppeln. Ist das geschehen, quittiert der Lautsprecher mit „Bluetooth connected“ und die LED leuchtet konstant blau. Danach kann man die Wiedergabe vom Quellgerät starten und der Lautsprecher lässt hören, was er kann. Ein kurzer Druck auf die Tasten + und – steuert die Lautstärke in 22 Stufen, während ein langer Druck zum nächsten oder vorherigen Song springt. Über die Play-Taste kann die Wiedergabe pausiert und wieder gestartet werden. Hält man die Taste gedrückt, wird die Paarung aufgehoben und man kann den Lautsprecher mit einer anderen Quelle koppeln. Es ist dabei immer nur ein gekoppeltes Gerät zurzeit möglich. Hält man die Powertaste zwei Sekunden gedrückt, wird der Lautsprecher wieder abgeschaltet. Wird keine Musik gespielt, wechselt der Lautsprecher nach 5min in den Standby. Wenn man ihn als Wecker nutzen möchte, geht das dementsprechend nicht über Bluetooth, sondern nur über das mitgelieferte Aux-Kabel.

Klang:
Beim Klangbild zeigt der Dockin D Fine die Vorteile eines 2-Wege-Stereo im Vergleich zur Mono-Wiedergabe der meisten kleinen mobilen Lautsprecher. Die Musik wirkt durch den Stereo-Sweetspot deutlich präziser und räumlicher. Hier können sich auch anspruchsvollere Hörer mal zurücklehnen und eine Weile beschallen lassen. Allerdings entstehen dadurch Probleme bei der Aufstellung. Stellt man den Lautsprecher auf Tischhöhe, kommen bei Micheal Jacksons „Billie Jean“ die tieferen Frequenzen schön kraftvoll und dynamisch, allerdings wirken die Höhen verfälscht. Stellt man den Lautsprecher auf Ohrenhöhe, kommen die Höhen gut, dafür wird der Bass verschluckt. Um das zu verhindern, muss man den Lautsprecher 10cm bis 20cm vor eine Wand stellen, sodass die Bass-Reflex-Wellen von der Wand reflektiert werden. Hat man den Lautsprecher also auf Ohrenhöhe dicht vor eine Wand und befindet sich für einen großen Sweetspot ein bis zwei Meter davon entfernt, klingt „Billie Jean“ ausgewogen und dynamisch und wird auch etwas höheren Audioansprüchen gerecht. Selbiges gilt für Stücke wie Giorgio by Moroder von Daft Punk. Im Unterschied zur High-End-Klasse fallen vor allem die eher unpräzisen Bässe und die fehlende Transparenz in der Wiedergabe auf. Während sich Stimme und Gitarre am Anfang von Porcupine Trees „Trains“ noch sauber und detailreich voneinander abheben, rücken die zusätzlichen Instrumente im Verlauf des Stücks doch spürbar weiter zusammen. Die Lautstärke des Systems überzeugt im Test. Die Stufe 12 ist zufriedenstellende Zimmerlautstärke, während die sehr laute Stufe 22 auch noch bequem die Räume nebenan mitbeschallt und trotzdem annehmbare Qualität liefert.

Akku:
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Laut Hersteller reicht der verbaute 6000mAh Akku für 10 Stunden Musikgenuss. Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht und den Lautsprecher durchgängig bei lauter Zimmerlautstärke (Stufe 14) spielen lassen. Er hielt nicht 10, sondern sagenhafte 20h durch. Dabei wird einem ein knapper Batteriestatus durch eine versteckte LED links neben der Minus-Taste angezeigt. Gemessen an der Akku-Kapazität sollte die integrierte Powerbank bei allen gängigen Smartphones für mindestens zwei volle Akkuladungen reichen.

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[nextpage title=“Fazit“ ]

Fazit
Das Berliner Startup Dockin hat mit dem mobilen D Fine Lautsprecher ein klanglich starkes Gerät im Portfolio. Durch die 2-Wege-Stereo-Wiedergabe wirkt der Klang räumlich und sauber. Die maximale Lautstärke reichte dabei locker für die angrenzenden Zimmer und der Akku hielt auf praxistauglicher Laustärke nicht 10 sondern 20 Stunden! Neben der Bluetooth-Kopplung mit NFC unterstützt der D Fine außerdem analoge Aux-Wiedergabe und lässt sich als 6000mAh-Powerbank verwenden. All das verpackt in einem wertigen Gehäuse, das wasser- und staubdicht ist, aber optisch auch gut ins Wohnzimmer passt.

Dennoch gab es den ein oder anderen Kritikpunkt. Das große Gehäuse, das den 2-Wege-Aufbau ermöglicht, ist nicht mehr wirklich handlich und eher in Rucksack oder Tragetasche zu verstauen. Der Klang wird zwar gehobeneren Ansprüchen gerecht, setzt aber eine geeignete Aufstellung voraus und lässt im Vergleich zur High-End-Klasse an Präzision und Transparenz vermissen. Das Druckgefühl der vier Tasten könnte besser sein und wir waren auch etwas enttäuscht, dass der D Fine auf viele der nützlichen Features des kleineren D Solid wie Radio, Freisprechanlage und USB-Betrieb verzichtet.

Mit der überzeugenden klanglichen Leistung und der langen Akkulaufzeit erreicht der 140€ teure Dockin D Fine den HardwareInside-Gold-Award. Er ist eine Empfehlung für alle, die gerne unterwegs mit Freunden oder auch allein gut klingende Musik genießen und dafür mit dem größeren Volumen leben können.

Pro:
+ gehobener Klang mit 2-Wege-Stereo
+ lange Akkulaufzeit
+ wasser- und staubdicht
+ als Powerbank nutzbar
+ wertiges Äußeres

Contra:
– relativ groß
– optimaler Klang stark abhängig von Positionierung
– Tastenklickpunkte verbesserungswürdig

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