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Nachdem wir uns bereits den sehr überzeugenden D Solid Lautsprecher des Berliner Start-Ups Dockin angeschaut haben, ist heute ihr mobiles Bluetooth-Headset D Move an der Reihe. Das In-Ear-Headset kommt mit einem Kabel zur Verbindung der beiden Ohrstöpsel aus, hat sporttaugliche Bügel, ist schweißresistent und bietet sieben Stunden Spieldauer.

Ob sich das derzeit 43€ teure mobile Headset lohnt und für unterwegs und zum Sport taugt, haben wir in Erfahrung gebracht. Das Ergebnis könnt ihr auf den folgenden Seiten nachlesen.

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Autor: Kim​

Für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und das Vertrauen in uns möchten wir uns herzlich bei Dockin bedanken. Wir hoffen auf eine auch zukünftig so gute Zusammenarbeit.

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Verpackung und technische Daten

Verpackung außen:
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Der kleine Kopfhörer wird in einer ungewöhnlichen halboffenen Schachtel verkauft. Die hell gestaltete Schachtel bedeckt die schwarze Plastikschale im Inneren nur halb, sodass am oberen Ende ein Blick auf die beiden Ohrstücke und das Bedienelement hinter einer transparenten Kunststoffhülle ermöglicht wird. Auf der minimalistischen Vorderseite findet sich lediglich der Firmenname, die Beschreibung „Bluetooth-Headset“ und eine Auflistung der Silikonohrstöpsel in vier Größen und zweifarbiger Ausführung (Schwarz und Orange). Die Rückseite listet die Kernfeatures wie klare Audiowiedergabe, Schweißresistenz, 8h Sprechdauer und 7h Wiedergabedauer, anpassbare Ohrbügel und das leichte Gewicht.

Verpackung innen:
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Löst man die äußere Folie ab, kann man auch die andere Hälfte der Schale aus der äußeren Schachtel ziehen. Darin befindet sich oberhalb sicher eingefasst das Headset mit fest verbautem Kabel und Bedienelement. Unterhalb finden sich Micro-USB-Ladekabel und die sieben Paare Ohrstöpsel (das achte ist aufs Headset aufgesteckt). Unterhalb der Schale ist die Kurzanleitung verstaut.

Technische Daten:

  • Verbindung: Bluetooth 4.1
  • Treiber: 7mm, 20Hz-20.000Hz
  • Batterie: 8h Gespräche, 7h Musik, 250h Standby
  • Ladedauer: 2h
  • Abmessung Ohrstück: 13,7 x 13,7 x 18,3mm
  • Gewicht: 14,9g

 

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Erster Eindruck

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Was am Dockin D Move als erstes neben der hübschen Gestaltung in Schwarz/Metallic auffällt, sind die ungewöhnlich großen Ohrstücke. Im Gegensatz zu den Erbsen-großen Stöpseln, die normalerweise zur Hälfte im Ohr verschwinden, sitzt vor der schräg abgehenden Schallöffnung ein Murmel-großer Körper. Daraus verspricht man sich den Vorteil, dass man so eine 7mm große Membran verbauen kann, für die in den üblichen Kapseln mit 5mm im Durchmesser überhaupt kein Platz wäre. Daraus resultieren eine originalgetreuere Wiedergabe und mehr Spielraum im tiefen Frequenzbereich. Allerdings erkauft man sich das mit den größeren und wahrscheinlich unpraktischeren Kapseln. Ob es sich hierbei um einen guten Kompromiss handelt, wird sich im Praxistest zeigen.

Ohrstücke:
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Die Schallkörper für die Ohren sind zueinander gespiegelt ausgelegt. Sie bestehen aus einem schwarzen Becher, der in einen silbrigen Trichter mit der angeschrägten Schallöffnung und Haltering für die Gummistöpsel übergeht. Nach außen hin prangt auf beiden Ohrstücken das „D“-Logo von Dockin in Grau. Hiermit könnte man theoretisch ablesen, welcher der linke und welcher der rechte Stöpsel ist, indem man das D richtig rum dreht. Leider liest sich das Logo durch seine Gestaltung intuitiv eher als „G“, wodurch wir nicht sofort drauf gekommen sind, welcher Stöpsel links und welcher rechts ist.

Kabel:
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Der Übergang vom Ohrstück ins Kabel wird durch einen silbernen Ring markiert. Hinter beiden Ohrstücken folgt eine 8cm lange biegbare Kabelführung, womit man das Headset für einen sicheren Sitz über die eigenen Ohren biegen kann. Zwischen den beiden Kabelführungen sitzt das 50cm lange schwarz gummierte Kabel. Das verfügt zusätzlich über einen kleinen Plastik-Clip, um das Kabel verkürzen zu können. Dicht beim rechten Ohrstück sitzt das kleine Bedienelement, ebenfalls auf beiden Seiten durch einen silbernen Ring gerahmt.

Bedienelement:
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Das 4cm lange Bedienelement ist in Schwarz gehalten und verfügt über drei gummierte Tasten. Auf der erste sitzt deutlich abgehoben ein kleiner Kreis. Mit ihr bootet man das Headset und wechselt mit langem Druck in den Pairing-Modus. Ein einfacher Druck startet und pausiert die Wiedergabe, nimmt Anrufe an oder legt einen aktiven Anruf auf. Drückt man die Taste doppelt, wählt das Handy die letzte benutzte Nummer und im Gespräch sorgt der doppelte Druck für die Annahme eines zweiten eingehenden Anrufes, während der erste gehalten wird. Möchte man einen eingehenden Anruf wegdrücken, hält man die Kreistaste dafür zwei Sekunden lang gedrückt. Ist der Anruf aktiv, bewirkt das zwei Sekunden Drücken eine Umschaltung des Anrufs aufs Handy oder wieder zurück. Die anderen beiden Tasten sind mit einem abgehobenen Pfeil nach links und nach rechts bestückt. Sie erhöhen oder verringern die Lautstärke bei kurzem Druck und springen zum nächsten oder vorherigen Song bei langem Druck. An der Unterkante des Bedienelements findet man eine kleine wasserdichte Gummi-Lasche, unter der sich der Micro-USB-Port zum Aufladen befindet. Die Lasche lässt sich trotz ihrer geringen Größe gut öffnen und schließen.

Gummistöpsel:
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Für den perfekten Sitz in jedem Ohr sollen die beiden Sätze Gummistöpsel mit jeweils vier Größen sorgen. Dabei unterscheiden sich der orange und der schwarze Satz lediglich in der Farbe und sie sind vom Aufbau her gleich. Andere Hersteller wie zum Beispiel Sony bietet unterschiedliche Sätze, die einmal aus reinem Gummi und einmal mit zusätzlichem Schaumstoff im Inneren gefertigt sind. Hier hat man lediglich zwei identische Sätze, einmal in sportlicher und einmal in schlichter Farbe. Die Dockin-Stöpsel lassen sich gut auf den Standard-Mount aufstecken und abziehen. Sie wirken flexibel genug für einen guten Sitz, sind aber auch robust genug für zahlreiche Wechselvorgänge.

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Praxis

Inbetriebnahme:
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Zum ersten Einschalten muss man den Kreis-Schalter kurz gedrückt halten, bis die versteckte LED auf der mittleren Taste zu leuchten anfängt. Das Headset geht zunächst in den Pairing-Mode, was durch eine Audio-Ansage und eine rot-blau blinkende LED angezeigt wird. Danach kann man mit dem Handy nach verfügbaren Geräten suchen und das Dockin D Move koppeln. Jetzt ist es als Headset für Gespräche und als Kopfhörer einsatzbereit. Möchte man das Headset mit einem anderen Gerät paaren, muss man es zunächst abschalten und danach den Kreisschalter für 5 Sekunden gedrückt halten, sodass es wieder in den Pairing-Mode geht.

Audioqualität:
In dieser Disziplin versprechen die besonders großen 7mm Treiber ein gutes Ergebnis. Unser allererster Höreindruck war: „Ganz schön höhenlastig, kaum Mitten, kein Bass“. Das lag aber nicht an der Wiedergabe, sondern an dem für In-Ears typischen Problem, dass sie den Hörkanal komplett abdichten müssen. Ich habe für In-Ears zugegebenermaßen schwierige Ohren. Ich finde selten Stöpsel, die gut abdichten, an Ort und Stelle bleiben und nicht unangenehm drücken. Sobald ich die Ohrstücke mit den Fingern in Position halte, geht es. Jetzt klingt alles schon deutlich besser. Es gibt weiche Bässe und solide Mitten, die zu einem für In-Ears dieser Preisklasse beeindruckend harmonischem Klangbild führen. Es ist immer noch höhenlastig, sodass z.B. Snares immer sehr dominant klingen, aber der Kopfhörer ist gleichzeitig transparent genug, um auch die Töne der unteren Frequenzbereiche gut heraushören zu können. So klingt Michael Jacksons „Billie Jean“ schön dynamisch mit lebhaftem Akustik-Bass, die dominanten Snares stören allerdings etwas. Die Bühne klingt für In-Ear-Verhältnisse erstaunlich offen, kann sich mit einem ähnlich teuren Over-Ear-Kopfhörer aber nicht messen. Die maximale Lautstärke erreicht man, indem man zum einen die Handy-Lautstärke maximiert und zusätzlich auf dem Headset mit den Pfeiltasten auf Stufe 15 schaltet, bis die Meldung „maximum volume“ ertönt. So ist das Headset ordentlich laut, wird aber schon unausgewogener und überschreit sich stellenweise. Stufe 10 empfanden wir als angenehme Alltags-Lautstärke. Hier hielt die Wiedergabe gut 5h durch, allerdings ertönte während der letzten 50min Lebensdauer alle 2min die nervige Meldung „batery low“. Das hätte man auch auf die letzten 15min beschränken können und so eine halbe Stunde ungestörten Musikgenuss gewonnen.

Gesprächsqualität:
Bei eingehenden oder ausgehenden Anrufen wird abgespielte Musik automatisch leiser gedreht. Das Annehmen, Auflegen, Ablehnen und die Umleitung aufs Handy funktionieren über die beschriebenen Aktionen hervorragend. Im Gespräch ist die Wiedergabe des anderen Anrufers sehr gut, während die eigene Stimme durch das kleine Mikro im Headset undeutlicher bei der Gegenseite ankommt, als mit dem Handy-Mikrofon. Man kann sich beim Telefonieren mehrere Meter weit vom Handy entfernen, wie üblich bei Bluetooth verschlechtert sich die Übertragung ab zehn Metern aber stark.

Tragekomfort:
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Nach einigem Probieren stellten sich die zweitgrößten Stöpsel für mich als am besten heraus. Sie müssen relativ stark ins Ohr gedrückt werden, verrutschen dann aber nicht mehr so stark und dichten gut ab. Die drittgrößten Stöpsel sitzen angenehmer, verschließen aber nicht zufriedenstellend. Die Bügel lassen sich gut übers Ohr führen, federn nach dem Biegen aber immer etwas zurück, sodass sie nie vollständig aufliegen. Im Alltag neigen die Stöpsel dazu, sich beim Schlucken oder Gähnen zu lockern und durch ihre Größe werden sie nach einiger Zeit unangenehm, sodass ich sie kurz rausnehmen muss. Die Ohrbügel machen ihre Sache gut. Das Bedienelement ist direkt neben dem rechten Ohr schnell auffindbar und die Tasten lassen sich gut unterscheiden und drücken. Bedienelement und Kabel sind dabei so leicht, dass sie nicht spürbar am Ohr ziehen. Beim Joggen kommt es dann und wann vor, dass man eins der Ohrstücke nachdrücken muss. Das Bedienelement schwingt beim Laufen rhythmisch gegen den Hals, da es direkt neben dem Ohr sitzt. Unangenehm ziehen oder gar herunterfallen tut aber nichts.

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Fazit

Das Dockin D Move ist ein gut gelungenes In-Ear-Headset mit Bluetooth-Anbindung. Besonders die etwas höhenlastige aber durchweg überzeugende Klangqualität konnte für den günstigen Preis beeindrucken und die Bedienung geht intuitiv und problemlos von der Hand. Sowohl beim Telefonieren als auch beim Musikhören kann Dockins erstes Headset überzeugen und die Optik des mobilen Mini-Headsets gefällt durch ihre futuristische Eleganz.

Das größte Problem, dass ich beim Testen des Headsets feststellen konnte, war der Halt im Ohr. Damit die In-Ears auch tiefe Frequenzen hörbar machen, müssen sie den Hörkanal gut abdichten. Dafür sind dem Headset Ohrstöpsel in vier unterschiedlichen Größen beigelegt, von denen das zweitgrößte meine Ohren gut geschlossen hat. Dafür musste ich es aber unangenehm kräftig in den Hörkanal pressen und bei starken Kiefer-Bewegungen hat es sich wieder leicht gelockert. Die formbaren Bügel halten die Klangkörper zwar sicher über dem Ohr, aber da der große Klangkörper außerhalb des Hörkanals getragen wird, helfen sie nicht gegen das Verrutschen. Ob es zu diesem Problem kommt, hängt aber davon ab, wie gut die Ohren des Käufers zu den Stöpseln passen. Ein weiterer Kritikpunkt war die mäßige Aufnahmequalität des integrierten Mikrofons. Außerdem würden wir uns wünschen, dass die 2-minütige „batery low“-Ansage nicht schon eine Stunde vor Ende der Batterielaufzeit beginnt.

Insgesamt konnte uns Dockins erstes Headset nicht ganz so sehr überzeugen, wie der geniale Dockin D Move Mini-Lautsprecher, den wir vor Kurzem im Test hatten. Das 43€ teure Headset überzeugt mit seiner klanglichen Qualität und der Bedienung, wir hatten aber (individuelle) Probleme mit dem Tragekomfort im Ohr. Somit sichert sich das Dockin D Move unseren Bronze-Award. Habt ihr generell keine Probleme mit In-Ears und sucht nach guter Wiedergabequalität, sind sie definitiv zu empfehlen

Pro:

+ überzeugender Klang in seiner Preisklasse
+ gute Bedienung
+ sehr mobil und wireless
+ spritzwassergeschützt
+ schicke Optik
+ fairer Preis

Contra:
– Tragekomfort in meinen Ohren nicht optimal
– Aufnahmequalität nur mäßig
– „batery low“-Ansage könnte später einsetzen

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Score: 6.5/10
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