Mit dem EPOS H6PRO gesellt sich heute ein weiteres Gaming Headset des Herstellers zu unseren Test Portfolio. Optisch erinnert es an die bereits getesteten EPOS H3 und EPOS H3 Hybrid Headsets, soll aber mit besseren Treibern und einer noch hochwertigeren Verarbeitung ausgestattet sein. Das Headset gibt es in einer Variante mit offener und in einer mit geschlossener Bauweise. Bei der uns vorliegenden Version handelt es sich um die blaue, geschlossene Variante. Für diesen Test hat uns EPOS ein Testmuster zur Verfügung gestellt.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Das EPOS H6PRO kommt, wie bereits auch die zuvor getesteten Headset, in einer dunklen Verpackung, auf deren Front ein Teil des Headsets abgebildet ist. Dazu gesellen sich das Herstellerlogo und die Modellbezeichnung. Auf der Rückseite ist eine weitere Abbildung des Headsets untergebracht. Anhand derer einige der Features für den potenziellen Käufer transparent gemacht werden.
Inhalt
Neben dem EPOS H6PRO Gaming Headset befindet sich folgendes im Lieferumfang:
- 1x 250 cm Audiokabel (2x 3,5 mm Klinke zu 1x 3,5 mm Klinke)
- 1x 140 cm Audiokabel (2x 3,5 mm Klinke)
- 2x Kunststoffabdeckkappen
- 1x Bedienungsanleitung
- 1x Garantiehinweise
- 1x Entsorgungshinweise
Daten
Technische Daten – EPOS H6PRO | |
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Treiber | 42 mm |
Frequenzbereich | 20 bis 20.000 Hz |
Impedanz | 28 Ohm |
Anschluss | 3,5 mm Klinkestecker |
Mikrofon | bidirektional mit Rauschunterdrückung |
Mikrofon Frequenzbereich | 100 bis 10.000 Hz |
Gewicht | 309 g (ohne Kabel) |
Kompatibilität | PC, Mac, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox, Nintendo Switch, Smartphone, Tablet |
Garantie | 2 Jahre |
Details
Auf den ersten Blick knüpft das EPOS H6PRO optisch an die vorangegangene GSP-Serie von Sennheiser an. Beim genaueren hinsehen fällt aber auf, dass einige Bauteile nun weniger wuchtig gefertigt ist, wodurch das Headset leichter wirkt. Äußerlich besteht die uns vorliegende Version aus schwarzen und dunkelblauen Kunststoff. Diese Farbkombination nennt sich Sebring Black. Neben dieser Farbe gibt es das Headset noch in Racing Green (einem dunklen Grün mit Schwarz) und in Ghost White – sowohl in der geschlossenen als auch in der offenen Variante. Der Kopfbügel ist mit einem schwarzen und weichen Kunstleder bezogen.
Beide Hörmuscheln bestehen aus einem Kunststoff, dessen matte Oberfläche den Anschein erweckt, dass es sich hier doch um Metall handeln könnte. Die Linke Hörmuschel beherbergt das entnehmbare, einklappbare Mikrofon und den Anschluss für das Audiokabel. Die rechte Hörmuschel verfügt über einen flachen Drehregler über den sich die Lautstärke des Headsets (nicht die des Systems!) einstellen lässt. Beim Bedienen des Reglers sind keine Rasterungen spürbar und für die Bedienung ist ein leichter Druck auf den Drehregler notwendig.
Im Inneren des Kopfbügels befindet sich eine Metallleiste zur Größenanpassung des Headsets. Sie verfügt über ein dunkles gebürstetes Finish mit einer Skala von 01 bis 07. Dabei handelt es sich um eine feine Rasterung, die ein Anpassen des Kopfbügels an den Kopf ermöglicht. Die Rasterung ist dabei fest genug, um auch hektischen Bewegungen zu widerstehen. Die Skala ist praktisch, so kann man sich die eingestellte Größe merken und die später wieder einstellen, wenn das Headset zum Beispiel zusammengefaltet werden muss. Die Verstellung wirkt insgesamt sehr wertig.
Die Polster der Hörmuscheln sind angenehm weich und mit einem Mix aus Kunstleder und einer Art Alcantara bezogen. Letzteres finden wir vor allem an den Innenflächen, das fühlt sich nicht nur angenehm an, sondern kommt auch Brillenträgern zugute.
Wie auch die bereits getesteten EPOS H3 und H3 Hybrid verfügt der EPOS H6PRO über ein Mikrofon, welches sich nach oben wegklappen lässt. Durch das Hochklappen wird das Mikrofon automatisch stummgeschaltet. Das Mikrofon haftet magnetisch an der Ohrmuschel. Der Anschluss kann durch eine der beiliegenden Abdeckungen verdeckt werden, womit sich das Headset in einen Kopfhörer verwandelt, falls der Nutzer ein anderes Mikrofon nutzen möchte oder das EPOS H6PRO mobil einsetzt.
Praxis
Testsystem
Testsystem | |
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Mainboard | MSI MEG B550 UNIFY |
Prozessor | AMD RYZEN 5 3600 |
Arbeitsspeicher | Patriot Viper 4 Blackout DDR4 3.200 MHz |
Speicher | T-Force CARDEA IOPS Gaming SSD 1 TB |
Grafikkarte | KFA² GTX 1060 – 3 GB |
CPU Kühler | Noctua NF-P12 redux (Dual Fan) |
Gehäuse / Netzteil | Seasonic SYNCRO Q704 / SYNCRO Connect DGC-750 |
Unser Mainboard ist mit dem Realtek ALC1220P ausgestattet. Dieser verfügt über einen Kopfhörerverstärker und erlaubt den Betrieb von Kopfhörern mit einer Impedanz von bis zu 600 Ω. Um ein Optimum herauszuholen verwenden wir für diesen Test das EPOS | Sennheiser HSX 300 eine externe Audio-Lösung, welche sich laut Hersteller vor allem in Verbindung mit Kopfhörern/Headset sehr gut eignen soll. Für diesen Test belassen wir die Software bei den Standardeinstellungen (32-Bit, 192.000 Hz, Studio Quality).
Sound
Der Sound des EPOS H6PRO ist sehr ausgewogen, die sonst übliche „Badewannen-Abstimmung“, die bei Gaming-Headsets üblich ist, finden wir hier nur in einer sehr schwachen Ausprägung. Gerade im kompetitiven Bereich ist dies von Vorteil, denn Schritte, Schüsse oder andere Geräusche sind gut unterscheid- sowie ortbar. Aber auch für Musik und Filme eignet sich der EPOS H6PRO dank seiner Abstimmung. Ein Vorteil der geschlossenen Bauweise ist, dass hierdurch eine passive Geräuschunterdrückung realisiert wird. Tatsächlich nehmen wir beim Tragen des Headset kaum noch die Geräusche in unserer Umgebung wahr.
Ergonomie
Der Sitz des EPOS H6PRO ist stramm aber nicht unangenehm, auch Brillenträger haben hier keine Nachteile zu befürchten. Das Gewicht ist kaum spürbar und selbst Headbanging-Aktionen sind kein Problem. Dank der beiden beiliegenden Kabel lässt sich das Headset für eine Vielzahl von Computern, Notebooks und Spielekonsolen sowie Smartphones verwenden. Für Konsolen und Smartphones wird das kürzere der beiden mitgelieferten Kabel verwendet. In der Ergonomie zeigt sich bei wärmeren Außentemperaturen der große Nachteil der geschlossenen Bauweise, der Kopf neigt an den Ohren dann zu schwitzen. Praktisch finden wir, dass wir das Mikrofon entfernen können und das Headset so auch mobil nutzen können.
Mikrofon
Fazit
Das EPOS H6PRO Gaming Headset ist derzeit für 179 € im Preisvergleich gelistet. Dafür erhält der Nutzer ein gut verarbeitetes Headset mit der Option, es auch mobil nutzen zu können. Das Headset sitzt stramm aber sehr angenehm und ist auch für Brillenträger geeignet. Klanglich gehört es in seiner Preisklasse zu den Besten. Dazu ist das Headset in einer geschlossenen als auch in einer offenen Bauweise erhältlich und das sogar in drei verschiedenen Farben. Wir vergeben unsere Empfehlung.
Pro:
+ Verarbeitung
+ Design
+ Angenehme Ohrpolster
+ Für Brillenträger gut geeignet
+ Kann mobil genutzt werden
+ Gute Klangeigenschaften
Kontra:
– NA