Du möchtest dir im Internet deine Privatsphäre bewahren und anonym surfen? Dann wird es Zeit, ein VPN (Virtual Private Network) herunterzuladen. Die private Netzwerkverbindung verschlüsselt deine Daten, sodass sie von außen nicht einsehbar sind. Cyberkriminelle haben gar nicht erst die Chance, wichtige Daten zu stehlen.
In diesem Zusammenhang möchte ich dir ExpressVPN vorstellen. Dieser Anbieter bezeichnet sich selbst als Marktführer. Ob er seinem Ruf gerecht wird, erfährst du in diesem Beitrag.
Funktionen & Ausstattung
Aktuell betreibt ExpressVPN 3.000 Server an 160 Standorten in 94 Ländern. Die App funktioniert für Endgeräte mit den Betriebssystemen Android, iOS, Windows und Linux ebenso wie für Router, Kindle Fire, Chromebooks, Smart-TVs und Spielekonsolen. Du kannst das VPN auf fünf Geräten gleichzeitig nutzen.
Was die Server-Standorte angeht, bin ich ganz begeistert. Sie sind nämlich über die ganze Welt verteilt, was dir ungeahnte Möglichkeiten bietet. Dabei sind nicht nur die klassischen VPN-Standorte vertreten, denn mit ExpressVPN kannst du auch einen virtuellen Tunnel nach Südamerika oder in den Nahen Osten graben.
Expressvpn-server.png [ExpressVPN ist global sehr gut aufgestellt]
Ein tolles Feature ist das sogenannte Split Tunneling. Hier bestimmst du, welche Apps den Tunnel nutzen sollen und welche nicht. Im Alltag ist diese Funktion sehr hilfreich, da du für bestimmte Anwendungen nach wie vor deine deutsche IP-Adresse beibehalten musst.
Darüber hinaus bietet ExpressVPN einen Notausschalter. Der „Network Lock“ kommt zum Einsatz, wenn die Verbindung zum VPN-Server unterbrochen wird. Somit kann niemand deine echte IP-Adresse ausspionieren.
Geschwindigkeit
ExpressVPN bietet dir einen eingebauten Geschwindigkeitstest. So findest du problemlos die schnellste Verbindung für deine aktuelle Location. Je nachdem, welche Apps du gerade nutzt, spielt der Ping eine Rolle. Er gibt an, wie lange die Datenübertragung dauert. Eine schnelle Datenübertragung ist vor allem bei Onlinespielen oder bei der Videotelefonie wichtig.
Den Speedtest hat ExpressVPN mit Bravour bestanden. Trotz VPN-Verbindung in ein weit entferntes Land behältst du durchschnittlich 95 % deiner eigentlichen Geschwindigkeit bei.
Privatsphäre & Sicherheit
Bei einem guten VPN steht Privatsphäre an oberster Stelle. Da ist es auch gut zu wissen, dass du das VPN mit anonymen Zahlungsmitteln wie Bitcoin, Mint und Webmoney bezahlen kannst. Bei der Anmeldung genügt es, eine E-Mail-Adresse anzugeben. Da sich der Sitz des Anbieters auf den Britischen Jungferninseln befindet, besteht ein großer Spielraum in Hinblick auf den Umgang von Userdaten. Der Betreiber muss diese weder speichern noch an die Regierung weiterleiten.
Infografik [warum-vpn-keine-anonymität-garantiert]
ExpressVPN verfolgt ein No-Logs-Prinzip. Das heißt, dass weder deine IP-Adresse noch deine Webseitenaufrufe protokolliert werden. Du bestimmst, ob du Diagnose-Daten mit dem Anbieter teilen möchtest. Die Verschlüsselung deiner Verbindung erfolgt über 256-Bit AES, was als Standard gilt.
Nutzerfreundlichkeit & Support
Um das VPN nutzen zu können, musst du kein Hacker sein. Nicht einmal besondere Computerkenntnisse werden von dir verlangt, denn die App lässt sich leicht bedienen. Sie ist sehr übersichtlich und schlicht gehalten. Mit einem einzigen Klick stellst du die Verbindung zum gewünschten VPN-Server her.
Expressvpn-verbunden.png [Die Oberfläche von ExpressVPN ist übersichtlich und selbsterklärend]
Hin und wieder kommt es bei den besten Diensten vor, dass etwas mit der Verbindung nicht klappt. Für solche Fälle hat der Betreiber umfassende Leitfäden zur Problemlösung bereitgestellt. Solltest du dennoch Fragen haben, kontaktierst du einfach den Support. Dieser steht dir rund um die Uhr zur Verfügung.
Mit dem Kundendienst habe ich ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Man wollte mir auch tatsächlich weiterhelfen und mich nicht bloß mit Standardantworten vertrösten. Meine einzige Beanstandung ist, dass der Support nur auf Englisch verfügbar ist.
Streaming
Gemeinsam mit vielen anderen Usern nutze auch ich ein VPN in erster Linie für Streaming. Die verschleierte IP-Adresse erlaubt den Zugriff auf länderspezifische Inhalte. So kannst du dir die neuesten Serien aus den USA oder Großbritannien bei Netflix & Co anschauen.
Lucifer-alle-staffeln-netflix-usa [ExpressVPN funktioniert einwandfrei, um geografische Sperren zu umgehen.]
Bei Weitem nicht alle VPNs schaffen es, das Geoblocking der wichtigsten Anbieter zu umgehen. Mein ExpressVPN Test hat ergeben, dass das VPN unter anderem mit Netflix, Amazon Video, BBC iPlayer, YouTube, HBO und Hulu funktioniert. Darüber habe ich mich total gefreut, denn endlich kannst du deine Freunde zu einem „Netflix & Chill“-Abend einladen und sie mit neuen Inhalten überraschen.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Im Vergleich zu anderen Anbietern ist ExpressVPN relativ kostspielig. Allerdings kommt es auf die Wahl des Tarifs an. Wenn du ein Abo mit einer Laufzeit von 12 Monaten abschließt, zahlst du umgerechnet ca. 5,60 Euro pro Monat. Du kannst aber auch jeden Monat zahlen. In diesem Fall belaufen sich die Kosten auf 11,15 Euro. Neue User dürfen die App 7 Tage lang kostenlos über Android oder iOS testen.
Sieht man sich die Features des VPNs genauer an, ergibt sich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. In puncto Privatsphäre, Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit ist der Anbieter den meisten anderen VPNs mehrere Schritte voraus.
Passt ExpressVPN zu mir?
Im Großen und Ganzen hat mich ExpressVPN in meinem Test total überzeugt. Trotz des relativ hohen Preises, würde ich diesen Anbieter weiterempfehlen. Vor allem die große Serverauswahl und die hohe Benutzerfreundlichkeit haben es mir angetan.
Winzige Abstriche gibt es für den Support, der nur auf Englisch angeboten wird. Als Alternative kann ich dir zu ProtonVPN, NordVPN oder CyberGhost raten. Diese Dienste kommen jedoch nicht ganz an die Leistung von ExpressVPN ran, vor allem was das Streaming und die Zuverlässigkeit betrifft.