Fractal, der renommierte Hersteller von Gehäusen, erweitert sein Produktportfolio um das Modell Era 2, eine Weiterentwicklung des ikonischen Small Form Factor Gehäuses. Dieses bietet sowohl die Kompatibilität zu Wasserkühlungen als auch eine Belüftung an fünf Seiten, zudem wertet das magnetisch befestigte Panel aus Walnussholz an der Oberseite das Design zusätzlich auf. Bereits ab Werk sind zwei Aspect 12 PWM Lüfter im Boden installiert. Um die Installation zu erleichtern, kann die Hülle für einen vollständigen Zugriff von 360° entfernt werden. Das Era 2 ist in den Farbvarianten Holzkohle-Grau, Mitternachtsblau sowie Silber erhältlich. Welche Features noch zu erwarten sind, findet ihr weiter unten.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Das Era 2 wird in einem schlichten braunen Karton geliefert. Auf der Vorderseite wie auch auf der Rückseite prangen oben links das Logo und in der Mitte ein großer Schriftzug mit dem Modellnamen.

 

Inhalt



Zusätzlich zum Era 2, das sicher in zwei Styroporeinlagen und mit einer Schutzfolie umgeben für den Transport gesichert ist, liegt noch in einer kleinen braunen Kartonage folgendes Zubehör dem Inhalt bei:
  • Montageschrauben
  • Abstandshalter
  • 4x Kabelbinder
  • Schnellanleitung
  • Anleitung
  • Willkommenskarte

Daten

Technischen Daten – Fractal Era 2
Dimensionen 366 x 166 x 314 mm (L x B x H)
Laufwerke 4x 2,5″
Formfaktor Mini-ITX
Front-Panel 1x USB 3.2 Gen2
2x USB-Typ-C
2x USB 3.0
1x Audio
Radiatoren Support max. 280 mm on top
Lüfterinstallation On top: 2x 140 mm (optional)
Boden: 2x 120 mm (vorinstalliert)
Netzteil max. 130 mm
Grafikkartenlänge max. 326 mm
Lüfter Aspect 12 PWM
Maße: 123 x 192 x 30 mm (L x B x H)
Lautstärke: <10 – 33.2 dB(A)
Airflow (max.): 22.1 – 95,1 m³/h
Luftdruck (max.): 0.23 – 2.34
Drehzahl: 500 – 2000 RPM
Lüfterinstallation On top: 2x 140 mm (optional)
Boden: 2x 140 mm (vorinstalliert)
Preis

Details

Front / Seiten



Bereits beim Auspacken des kleinen Era 2 präsentiert sich das ikonische Small Form Factor Gehäuse. Das magnetisch befestigte Walnussholz Panel obherhalb wertet zumindest vorab das Gehäuse auf.
Die Verarbeitung ist sauber und rein vom optischen Aspekt her makellos. Die aus Stahlblech verarbeitete und in Holzkohle-Grau gehaltenen Farbe der Hülle rundet das Gesamtbild perfekt ab. Seitlich im Gehäuse sind Mesh-Aussparungen vorhanden, zur besseren Luftzirkulation im Gehäuseinneren.

 

Anschlüsse



Die I/O-Anschlüsse sind unterhalb des Gehäuses in der Front angebracht, mit folgender Belegung von links nach rechts:

  • Power-Button
  • 1x Audio
  • 1x Typ-C
  • 2x USB 3.0

Außenhülle



Für einen vollen 360° Zugriff wird die Außenhülle an den beiden Längsseiten seitlich komplett nach oben herausgezogen und kann so einfach entnommen werden. Für ein besseres Kabelmanagement sind zahlreiche Positionen für Kabelbinder vorhanden. Doch kommen wir nun zum Herzstück des Era 2, das Innenleben.

 

Rückseite



Neben der Aussparung für das I/O Shield des Mainboards ist der Anschluss für das Netzteil oberhalb vorgesehen. Der Einbau der Grafikkarte erfolgt vertikal, was auch bei diesem kleinen und schmalen Gehäuse Sinn macht. Das Era 2 ist für DUAL-Slot Karten ausgelegt. Die zwei Slotblenden können durch Lösen der Rändelschrauben einfach entnommen werden.

 

SSDs



Wie man bereits erahnen kann, ist die Ausbeute der Medienspeicher begrenzt. Trotzdem sind aufgrund der Größe und des Volumens im Gehäuse bis zu vier Medienspeicher möglich. Durch Entnahme des Wechselrahmens unterhalb, der durch eine Schraube gesichert ist, können hier bis zu vier 2,5“ SSDs ihren Platz finden. Das Befestigungsmaterial ist im Lieferumfang enthalten.

 

Demontierbarer Lüfterrahmen



Durch Entriegelung auf der Rückseite des Gehäuses, kann das Top-Bracket einfach entnommen werden, um ihn mit einem bis zu einem 280 mm Radiator oder zwei 140 mm Lüfter zu bestücken. Gerade bei einem kleinen Gehäuse mit wenig Platz, ein willkommenes Zubrot, das man gerne annimmt.

 

Integriertes PCIe-Kabel



Aufgrund der Größe setzt Fractal auf ein internes PCIe-Riserkabel, das ab Werk bereits im Lieferumfang enthalten und auch schon angeschlossen ist. Andere Hersteller lassen sich solch einen Zusatz teuer bezahlen. Die Länge mit ca. 200 mm ist oder sollte ausreichend sein, um eine stabile Verbindung zur GPU zu gewährleisten.

 

Rückseite / Stromversorgung



Fractal sieht vor, bei dem Era 2 eine Positionierung der Komponentenhalterung in 3 unterschiedlichen Positionen zu ermöglichen. Dieses ist abhängig von der CPU-Kühlung, der GPU-Breite, der GPU-Höhe und den zu belegenden Slots der Grafikkarte, dieses wird aber in Anleitung (Seite 18) noch einmal sehr gut beschrieben.
Das Netzteil selbst wird mit vier Schrauben am Wechselrahmen des Gehäuses verschraubt. Netzteile mit einer max. Länge von 130 mm (SFX, SFX-L) können hier verbaut und mit dem bereits integrierten Power Extension Kabel (Stromverlängerungskabel) verbunden werden. Ein kleiner angebrachter Abstandshalter dient zudem als Auflage des Netzteiles.

 

Oben



Die Oberseite ist das Highlight mit dem magnetisch befestigten Panel aus Walnussholz, das einfach entnommen werden kann. Definitiv wird das Era 2 auf dem Schreibtisch ein Eyecatcher sein.

 

Fractal Aspect 12 PWM Lüfter



Im Inneren verrichten zwei Aspect 12 PWM-Lüfter im Boden ihren Dienst. Mit einem hochwertigen Rifle-Lager sind diese für eine langanhaltende Zuverlässigkeit ausgelegt. Mit einer PWM-Unterstützung ermöglicht dieser Lüfter die präzise Anpassung der Lüfterdrehzahl zwischen 500 und 2000 RPM je nach Systemauslastung und das bei einem max. Airflow von 221 m³/h. Mit der Trip-Wire Technologie wird die Effizienz verbessert und reduziert zugleich die Lautstärke. Das wird durch eine spezielle Beschichtung erreicht, die für Mikro-Verwirbelung sorgt.

 

Unterseite



Der Standfuß ist mit vier gummierten Auflagen ausgestattet und bietet so einen sicheren Halt und ein Wegrutschen ist nicht möglich. Ein Staubfilter ist unterseitig integriert, der zu Reinigungszwecken einfach herausgezogen werden kann.

 

Praxis

Testsystem
CPU Intel Pentium Gold G7400
GPU ASUS STRIX GTX 1070
Mainboard ASUS ROG STRIX B760-I Gaming WIFI
SSD/M2 Crucial P3 Plus 500 GB
Arbeitsspeicher 2x 16 GB SK-Hynix 5600
Kühlung Intel Boxed Kühler
Gehäuselüfter 2x Fractal Aspect 12 PWM
Gehäuse Fractal Era 2
Netzteil Seasonic FOCUS SGX-750 W

Die Montage und die Reihenfolge, welche Komponente zuerst verbaut werden, sollte aufgrund der Innenmaße gut durchdacht sein, um später Kollision zu anderer zu installierender oder verbauter Hardware zu verhindern. Eine detaillierte Vorgehensweise ist im User Guide sehr gut beschrieben.
Zuerst wird unsere CPU mit dem Mainboard vereint und die 2x 16 GB SK-Hynix 5600 Arbeitsspeicher werden eingesetzt. Unsere Crucial P3 Plus 500G wird ebenfalls installiert. Dann folgt die Montage des Bundles in das Gehäuse.




Mit der Montage des Netzteils geht es weiter. Für dieses nutzen wir den Netzteilschacht. Für die Montage kann der Rahmen einfach durch Lösen einer Schraube entnommen werden. Vorab sollten alle benötigten Kabel am Netzteil angeschlossen werden. Mittels vier Schrauben wird das Netzteil an den Netzteilrahmen verschraubt, in das Gehäuse eingesetzt und befestigt. Das Verlegen der Anschluss-Kabel ist gut machbar, trotz des geringen Volumens.
Da in das Era 2 „nur“ ein kleiner Intel Pentium Gold 7400 verbaut wird, stellte sich die Frage AIO oder CPU-Kühler. Wir entschieden uns für die Montage eines Intel-Boxed Kühlers, da der G7400 sicherlich nicht so viel Abwärme produzieren wird.




Nun folgt die Montage der Grafikkarte. Durch das Lösen zweier Schrauben werden die Slotblenden unterhalb entfernt und die Grafikkarte findet ihren Platz. Zum Schluss wird das PCIe-Riser-Kabel angeschlossen. Unsere ASUS STRIX GTX 1070 ist zum GLÜCK nicht so lang, daher sollte vorab festgestellt werden, ob die zu verbauende Grafikkarte, nicht doch zu lang ist.




Bevor wir das System jedoch starten, werden alle Anschlüsse und Kabel noch einmal kontrolliert, um zu prüfen, ob es zu Kollisionen mit den bereits installierten Kabeln kommen kann.
Allgemein sollte im Vorfeld beim Zusammenbau darauf geachtet werden, ob etwaige Kabel vom Netzteil, den Lüftern wie auch einer 240 mm AIO oder eines Kühlers behindert werden. Schleifgeräusche und eventuelle Schäden an der bereits verbauten Hardware nach dem Zusammenbau können so verhindert werden. Zu erwähnen sei, dass das Riser-Kabel wirklich eng anliegen sollte, da es hier sonst zu Problemen bei der Entnahme der äußeren Hülle kommen kann.
Last but not least wird die Hülle übergestülpt, das war es. War doch gar nicht so schwer.

Im Großen und Ganzen ist die Installation der einzelnen Komponenten recht einfach, auch hier gilt, wildes einbauen führt definitiv nicht zum gewünschten Ziel.

 

Temperaturen

Wir testen unser System im Idle, beim Gaming mit dem Spiel Call of Duty MODERN WARFARE III sowie mit dem Benchmark Time Spy im Loop als Lastszenario für jeweils 30 Minuten. Der verbaute
Aspect 12 PWM-Lüfter wird mit der min. Drehzahl von 442 RPM, den Mittelwert mit 1250 RPM und max. Drehzahl von 1898 RPM via Mainboard-Software eingestellt. Unser verbauter Intel Boxed-Kühler wurde auf 50 % eingestellt. Wie im Diagramm zu sehen ist, sind die ausgelesenen 26 °C laut dem Tool „HardwareInfo“ im Idle doch schon beachtlich. So erreichen wir mit maximal 54 °C und das im Low-Noise beim Gaming, ein gutes Ergebnis. Zu guter Letzt wurde der Benchmark Time Spy im Loop für 30 Minuten gestartet. Mit 51 °C im minimalen Drehzahlbereich und 46 °C bei maximaler Drehzahl absolvierten wir den Test-Parkour. Unsere verbaute Grafikkarte hingegen war während unserer Testphase mit Call of Duty MODERN WARFARE III bei 42 Grad Celsius doch recht kühl.

 

Geräuschkulisse

Abgesehen davon sind die von uns erreichten Werte-Ist-Werte und können je nach verbauter Hardware natürlich abweichen. Die von uns ausgelesenen Werte sind Durchschnittstemperaturen. Die Wahrnehmung der Lautstärke ist immer subjektiv zu betrachten und vom eigenen Gehör abhängig.

 

Fazit

Das Fractal Era 2 ist ein gut durchdachtes Small Form Factor Gehäuse, das nicht nur mit seiner sauberen Verarbeitung und Ästhetik glänzen kann. Bereits ab Werk sind zwei Aspect 12 PWM Lüfter verbaut, die genug Frischluft ins Gehäuse bringen. Selbst im unteren Drehzahlbereich sind diese sehr effizient und laufruhig. Dieser Mini-Tower wird zweifellos schnell an Popularität gewinnen und auch andere User begeistern. Zum Testzeitpunkt lag uns ein Preis noch nicht vor, der aber nachgereicht wird. Wir vergeben aufgrund von der Verarbeitung, der Qualität und dem Design ohne Frage unsere Spitzenklasse-Empfehlung.

Pro:
+ Verarbeitung
+ einfache Handhabung
+ Gute Montage-Anleitung
+ Design
+ zwei verbaute 120 mm Lüfter ab Werk
+ Guter / sehr guter Airflow
+ Bereits vorinstallierter Lüfter

Kontra:
– N/A



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