Keine Frage, das Netzwerkkabel ist die erste Wahl, wenn es um die Vernetzung der heimischen Hardware geht. WLAN hat zwar den Vorteil, dass es kein Kabel benötigt, ist aber insbesondere bei Gamern aufgrund der relativ hohen Latenzen und meist geringen Bandbreiten nicht so beliebt. Was aber tun, wenn die Verlegung eines Kabels nicht möglich ist? Hier kommt PowerLAN oder auch dLAN ins Spiel. AVM bietet mit dem FRITZ!powerline 1260E WLAN-Set eine passende Lösung an. Wie alltagstauglich diese ist und ob sie auch den hohen Ansprüchen von Online-Zockern gerecht wird, finden wir für Euch im folgenden Test heraus.

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Wir bedanken uns bei AVM FRITZ! für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und die gute Zusammenarbeit.

 

 

Verpackung / Inhalt / Daten
Verpackung

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Das FRITZ!powerline 1260E WLAN-Set kommt in der AVM-typisch blauen Verpackung. Neben dem bekannten FRITZ!-Logo und einer Abbildung der beiden enthaltenen Geräte finden wir noch eine ausführliche Liste der Features auf der Rückseite. Ein Kartoneinsatz schützt die Geräte vor Beschädigung und sorgt für ein aufgeräumtes Innere. Kunststoff kommt bei der Verpackung nicht zum Einsatz, somit handelt es sich um eine umweltfreundliche Verpackung.

Lieferumfang

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In dem kleinen Karton finden wir den 1220E, welcher die Basis für das Powerline-Netzwerk bildet. Dazu kommt der 1260E und zwei Flachband-Netzwerkkabel mit je 2 Metern Länge. Eine kurze, deutsche Installations- und Bedienungsanleitung, sowie ein Produktratgeber runden den Lieferumfang ab. Das ist übersichtlich, aber enthält alles, was nötig ist.

Technische Daten

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Details

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Die Verarbeitung der Geräte ist als makellos zu bezeichnen. Die stabilen Kunststoffgehäuse zeigen keine Grate oder ungewollte Spalten und wirken wie aus einem Guss. Die LEDs sind einwandfrei in das Gehäuse integriert. Die Taster haben jeweils einen gut spürbaren Druckpunkt und sind ohne Spiel. Beim 1220E ist obendrein eine Schukosteckdose integriert, an welche weitere Geräte angeschlossen werden können. Diese durchgeschliffene Steckdose besitzt auch einen Störfilter.

An der Seite befinden sich Lüftungsschlitze, welche aber leider nicht verhindern, dass die Geräte im Betrieb sehr warm werden. Es sollte also für eine ausreichende Belüftung am Installationsort gesorgt werden.

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An der Unterseite befinden sich die LAN-Anschlüsse in Form von RJ45-Buchsen. Beim 1220E sind es zwei, beim 1260E ist ein Anschluss vorhanden.

Einsatzgebiet

Das FRITZ!Powerline Set kommt überall da zum Einsatz, wo die Verlegung eines Kabels nicht möglich ist, oder das WLAN nicht heranreicht. Denkbare Szenarios wären zum Beispiel die Netzwerkanbindung einer Gartenhütte, welche 20 Meter vom Haus entfernt steht, oder die Anbindung des Hobbykellers in einer Mietwohnung. Die Reichweite geht theoretisch auch über den eigenen Stromzähler hinaus, sodass es zum Beispiel auch denkbar wäre, die Nachbarswohung in das Netzwerk zu holen. Die 128-Bit AES-Verschlüsselung sorgt dafür, dass nur befugte Geräte Zugriff auf das Netzwerk haben. Das Netzwerk kann übrigens durch Zukauf von weiteren Adaptern erweitert werden. Dabei können diese durchaus auch von anderen Anbietern sein, solange sie den HomePlug AV2 Standard erfüllen.

Das WLAN wird übrigens auch dann erweitert, wenn zum ursprünglichen WLAN-Netzwerk keine Verbindung mehr besteht. Es handelt sich in diesem Falle dann um einen eigenständigen Access-Point.

 

 

Praxis 
Installation

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Die Installation ist so simpel, wie es nur geht. Das 1220E wird in eine freie Steckdose eingesteckt, und mit dem beiliegenden Netzwerkkabel an das vorhandene Netzwerk angeschlossen. Das 1260E wird dann dort, wo die Netzwerk-Erweiterung benötigt wird, eingesteckt und das zu verbindende Gerät wiederum mit dem zweiten Netzwerkkabel angeschlossen. Nach kurzer Zeit leuchten an beiden Adaptern die Powerline-LEDs, wodurch angezeigt wird, dass die Verbindung nun aufgebaut ist.

Wer eine FRITZ!Box im Einsatz hat, bekommt diese Geräte auch samt Verbindungsgeschwindigkeit in der Netzwerk-Übersicht angezeigt.

WLAN-Konfiguration

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Natürlich ist das FRITZ!Powerline Set für die Benutzung mit einer FRITZ!Box optimiert. In der Weboberfläche des FRITZ!Powerline-Adapters kann durch einen simplen Knopfdruck die WLAN-Konfiguration der FRITZ!Box übernommen werden. Die zweite Methode erfordert das Drücken des Connect-Knopfes am 1260E für 6-10 Sekunden und das anschließende Drücken der WLAN bzw. WPS-Taste an der FRITZ!Box, bis diese blinkt. In beiden Fällen wird die vollständige WLAN-Konfiguration der FRITZ!Box übernommen, und das gilt sowohl für 2,4 als auch für 5GHz-Netze, sowie für den Gastzugang.

Ohne FRITZ!Box müssen diese Einstellungen natürlich manuell vorgenommen werden.

Web-Oberfläche

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Natürlich bietet die Weboberfläche noch mehr Möglichkeiten. In der Netzwerkübersicht wird uns angezeigt, welche Geräte in welcher Form in das Netzwerk eingebunden sind, und der Energiemonitor informiert uns über den aktuellen Stromverbrauch. Neben der WLAN-Konfiguration können wir das Gerät hier auch umbenennen, oder den Push-Service aktivieren, welcher uns über verschiedene Ereignisse per E-Mail informiert. Des Weiteren können hier auch verfügbare Firmware-Updates auf Knopfdruck eingespielt werden.

Insgesamt eine runde, durchdachte Sache. Nutzer einer FRITZ!Box finden sich hier sofort zurecht und finden ein paar der Funktionen (z.B. Firmware-Update) auch im Menü der FRITZ!Box vor.

Bandbreite

In unserem Fall lag die maximale Verbindungsgeschwindigkeit bei 990 Mbit/s. Das sind zwar nicht ganz die versprochenen 1200 Mbit/s, aber immerhin 99 % der Bandbreite eines Netzwerkkabels am Gigabit-Anschluss. Es muss allerdings angemerkt werden, dass die erreichbare Bandbreite sehr stark von der Qualität der Verkabelung im Haus abhängt. Die 2×2 MIMO-Technologie nutzt zwei Adernpaare, nämlich Phase und Nullleiter sowie Phase und Schutzleiter. Früher war es durchaus nicht unüblich, Nullleiter und Schutzleiter auf eine Schiene zu legen, so dass in diesem Fall keine zwei Adernpaare zur Verfügung stehen. Die Bandbreite ist in so einem Fall stark eingeschränkt.

Latenz

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Für Gamer besonders wichtig: die Latenz bzw. der Ping. Wir haben Serien von Pings an den Google-DNS, sowie an den Server von Hardware Inside gesendet, sowie den Speedtest auf Speedtest.net by Ookla – The Global Broadband Speed Test mehrfach ausgeführt. Im Schnitt war hier durch den Einsatz der FRITZ!Powerline Brücke eine Erhöhung der Latenz um 1-2 Millisekunden messbar. Das ist absolut vertretbar und auch für Gamer gut geeignet.

 

 

Fazit

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Das FRITZ!Powerline 1260E WLAN Set ist mit einem Anschaffungspreis von derzeit 173,99€ nicht das günstigste Produkt auf dem Markt, punktet aber mit der nahtlosen Integration zu einer vorhandenen FRITZ!Box. Die einfache Installation und die sehr gute Performance (bei entsprechendem Stromnetz) verhelfen diesem Set zum mühelos erreichten Gold-Award.

PRO
+ einfache Installation
+ optimale Integration bei Nutzung einer FRITZ!Box
+ gute Verarbeitung
+ sehr gute Performance

KONTRA
– hohe Wärmeentwicklung

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Produktlink
Software
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