Heute sehen wir uns mit dem Intel NUC 9 Extreme einen der potentesten Vertreter der kleinen Computer an. Intel bietet diese Kleinrechner in vielen Formfaktoren an – kompakten Ur-NUC (NUC = Next Unit of Computing) bis hin zu dem uns vorliegenden NUC 9 Extreme. Der bringt einen potenten Intel Core i9-9980HK mit 8 Kernen, 16 Threads und einen Turbotakt von 5 GHz sowie die Möglichkeit, eine Desktop-Grafikkarte zu verbauen mit. Was dieser kleine Powerzwerg zu leisten vermag, erfahrt ihr bei uns im Test.

 

Verpackung & Daten

Verpackung



Der Intel NUC 9 Extreme kommt in einer kompakten dunklen Verpackung aus Pappe. Auf der Vorderseite befinden sich der Modellname und ein Icon, welches die verbaute CPU verrät. An den Seiten sind einige Informationen zu Konformitäten abgebildet. Die Rückseite enthält einige technische Daten. Unser Presse-Sample kommt bereits mit Grafikkarte, Arbeitsspeicher und Speicher.

 

Daten
Intel NUC 9 Extreme  
Abmessungen
Volumen
96 x 216 x 238 mm (B x H x L)
4,9 Liter
Prozessor
Kerne/Threads
Standard-/Turbotakt
Cache
TDP
Codename
Fertigung
Intel Core i9-9980HK
8C/16T
2.40 – 5.00GHz
16MB + 2MB
45 Watt
Codename „Coffee Lake-H“
14 nm
Chipsatz CM246
Arbeitsspeicher Dual-Channel bis zu 64 GB DDR4-2666
Integrierte GPU Intel UHD-Grafik 630, 2x Thunderbolt 3, 1x HDMI 2.0a
PCI-Express 1x PCI-Express 3.0 mit 16 Lanes
Dual-Slot-Karte mit einer Länge von 205 mm
NVMe-SSDs 1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4/SATA, 22110/2280/2242)
1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4/SATA, 2280/2242)
1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4, 22110/2280/2242)
1x SATA 6Gb/s
Anschlüsse 1x HDMI 2.0a
6x USB-A 3.0
2x Thunderbolt 3
2x Gb LAN (Intel I219-LM/Intel I210-AT)
2x Klinke
1x Mini-Toslink
1x AC-In (Netzanschluss)
LAN

WLAN
1x Ethernet Controller i219-LM (1000 MBit/s)
1x Ethernet Controller i210-AT (1000 MBit/s)
Intel Wi-Fi 6 AX200
Netzteil FSP TFX 500 Watt


Üblicherweise kommen Intel NUCs als Barebone – sprich Arbeitsspeicher, Speicher und Grafikkarte muss der zukünftige Benutzer noch zusätzlich erwerben. Unser Test-Sample ist bereits mit folgendem ausgestattet:

  • 2x Kingston DDR4-3200 CL20-22-22 HX432S20IB2K2/16 – 32 GB Kit
  • 1x Kingston KC2000 1 TB
  • 1x Intel Optane SSD 905P 380 GB
  • 1x ASUS GeForce RTX 2060 Super

 

Details

Details Außen

 

Das Design des Intel NUC 9 Extreme ist sehr zurückhaltend. Das Gehäuse verfügt über einem Rahmen aus schwarzem Kunststoff. Auf der Oberseite sind Öffnungen zur Belüftung des Gehäuses eingelassen. Die Front bietet einen länglichen Ein-/Aus-Taster, ein Lesegerät für SD-Karten, zwei USB-Anschlüsse und eine Status LED. Die beiden Seitenteile bestehen aus schwarzem Mesh mit einem Wabenmuster. Zudem finden wir hier als Designelement den Totenschädel, welchen wir schon aus der vorigen Generation kennen.




An der Rückseite finden wir die Anschlüsse des Intel NUC 9 Extreme. Im unteren Bereich ist das Netzteil verbaut, dabei handelt es sich um ein TFX-Netzteil wie wir es aus dem Server-Bereich kennen. Darüber folgen links die Anschlüsse der Hauptplatine. Es warten auf uns vier USB-Typ-A-Anschlüsse, zwei 2,5 G RJ45 Anschlüsse, ein HDMI sowie zwei Thunderbolt 3 Anschlüsse. Natürlich darf auch ein kombinierter 3,5 mm Audio-Anschluss nicht fehlen. Auf der rechten Seite sind die Anschlüsse der Grafikkarte angeordnet, hier muss uns ein Displayport, ein HDMI und ein DVI-Anschluss ausreichen.

 

Details Innen

 

Im Inneren des Intel NUC 9 Extreme geht es auf den ersten Blick eng zu. Der Aufbau des Systems sieht von unten nach oben folgendermaßen aus: Im unteren Bereich befindet sich das TFX-Netzteil. Darüber folgt eine kleine Platine mit augenscheinlich zwei PCIe 16x Steckplätzen. Zwischen diesen Steckplätzen befindet sich ein Slot für eine M.2 SSD. In diese kleine Platine ist zum einen die Hauptplatine des Intel NUC 9 Extreme und zum anderen eine ASUS GeForce RTX 2070 eingesteckt. Die Hauptplatine verfügt übrigens über die beiden SO-DIMM Steckplätze für den Arbeitsspeicher sowie einen weiteren Slot für eine M.2 SSD.

 

Praxis

Das System



Verfügte der Vorgänger noch über eine Kombination aus Intel Prozessor mit Radeon-RX-Vega-M-Grafik, so kommt es bei der aktuellen Generation wieder anders. Der uns vorliegende Intel NUC 9 Extreme verfügt über einen Intel Core i9-9980HK wie er auch in vielen Gaming Notebooks zum Einsatz kommt. Beim Speicher sind zwei SO-DIMM zu je 8 GB verbaut. Dabei handelt es sich um DDR4-3.200 wie er auch in Notebooks zum Einsatz kommt. In der Basis mit den beiden PCIe-Anschlüssen ist eine Intel Optane SSD 905P mit einer Kapazität von 380 GB verbaut. Auf dem Computemodul selber ist eine Kingston KC2000 mit einer Kapazität von 1 TB verbaut. Bei beiden SSDs handelt es sich um NVMe PCIe M.2 SSDs. Für die Grafik ist eine ASUS GeForce RTX 2070 verantwortlich. Damit handelt es sich hier um ein kompaktes Kraftpaket.

 

CPU Benchmark
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Den Anfang macht der Cinebench R32 Benchmark, hier erreichen wir 5366 Punkte im CPU-Multi-Core- und 1278 Punkte im CPU-Single-Core-Benchmark. Das Ergebnis ist nahezu auch mehrmals hintereinander möglich. Möglich macht dies die gegenüber Notebooks größere Kühlung.

 

SSD Benchmarks
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Der Intel NUC 9 Extreme ermöglicht den Einbau schneller SSDs. Dies zeigen die Ergebnisse der Benchmarks. Hier kann der Nutzer ruhig in die Vollen greifen, die Auswahl der Datenträger obliegt ohnehin dem Nutzer selbst. Allerdings sollte man sich im Klaren sein, wie die PCIe-Lanes verlaufen. Das Compute Modul verfügt immer über 16 PCIe-Lanes, die auf das Baseboard führen. Auf dem Compute Module sind zwei M.2-Steckplätze vorhanden. Diese sind an den Chipsatz gebunden und verfügen jeweils über vier Lanes.

 

Time Spy Benchmark
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Um aufzuzeigen, in welche Richtung man sich leistungstechnisch mit dem Intel NUC 9 Extreme gehen kann, zeigen wir euch das Ergebnis eines Time Spy Benchmarks. Das Ergebnis muss sich nicht hinter denen großen Gaming-Systemen verstecken. Doch ist zu bedenken, dass der Intel NUC 9 Extreme ohne Arbeitsspeicher, Speicher und Grafikkarte kommt. Somit hängt die Leistung am Ende vom Nutzer selbst ab.

 

Fazit

Die Intel NUC 9 Extreme Kits gibt es je nach verbautem Prozessor ab 499,99 €. Dabei ist das günstigste Model mit einem Intel Core i5-9300H, das mittlere Model mit einem Intel Core i7-9750H ab 602,31€ und das uns vorliegende Top Model mit Intel Core i9-9980 HK ab 1024 €. Dazu kommen noch die Kosten für Arbeitsspeicher, SSDs und Grafikkarte. Ein Schnäppchen ist der Intel NUC 9 Extreme damit nicht. Aber er eignet sich perfekt für Szenarien, in denen es keinen Platz für ausgewachsene Desktopsysteme gibt und bringt dabei mehr Leistung als ein Gaming Notebook (Stichwort „Desktop GPU“). Wir vergeben unsere Empfehlung, auch wenn der Preis recht hoch ist.


Pro:
+ Kompakt
+ Verarbeitung
+ Einzelne Komponenten austauschbar
+ Gute Leistung

Kontra:
– Preis

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Produktseite
Preisvergleich

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