Mit dem InWin A1 Plus schauen wir uns heute ein sehr interessantes Mini-ITX Gehäuse an. Es ermöglicht dem Nutzer ein platzsparendes System und soll dabei mit seinem Design und der verbauten RGB Beleuchtung richtig was her machen. Für diesen Test hat uns der Hersteller die weiße Version des A1 Plus zukommen lassen, es gibt sie aber auch in schwarz. Im Folgenden erfahrt ihr alles rund um das kompakte Gehäuse.
Bevor wir mit unserem Test beginnen, danken wir unserem Partner InWin für die freundliche Bereitstellung des Testmusters.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Die Verpackung des InWin A1 Plus ist sehr zurückhaltend, denn hier handelt es sich um einen schlichten Karton aus brauner Wellpappe. An den Seiten finden wir nicht nur Herstellerlogo und Modellbezeichnung, sondern auch technische Daten, auf die wir später noch genauer eingehen werden.
Lieferumfang
Neben dem Gehäuse befindet sich noch folgendes im Lieferumfang:
- RGB Controller
- Halterung
- Kabelbinder
- Diverse Schrauben
- Gummis für Standfüße
Technische Daten
Technische Daten – InWin A1 Plus | |
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Abmessungen Gewicht Material |
273 x 224 x 357 mm (H x B x T) 7,1 kg SECC, gehärtetes Glass |
Gehäusetyp M/B Kompatibilität Erweiterungssteckplätze |
Mini ITX Tower Mini-ITX 2 Slots |
Interne Laufwerksschächte | 2x 2,5″ |
Kühlungskompatibilität | 1 x 120 mm Lüfter Seite 1 x 120 mm Lüfter Hinten / 120 mm Radiator 2 x 120 mm Lüfter Unten |
Netzteilkompatibilität AC-Eingang/Effizienz |
InWin 650W PSU (im Lieferumfang) ATX12V V2.4 AC-Eingang: 100-240V / 80 PLUS Gold |
Frontanschlüsse | 2 x USB 3.0, HD Audio |
Maximale Kompatibilität | Grafikkartenlänge: 320 mm Höhe CPU-Kühler: 160 mm |
Besonderheiten | QI Ladepad, RGB Beleuchtung |
Garantie | 2 Jahre auf Gehäuse 1 Jahr auf QI Ladepad 5 Jahre auf Netzteil |
Details
Vor uns steht nun die weiße Version des InWin A1 Plus – das Gehäuse ist auch in Schwarz erhältlich. Die Front ist geschlossen und verfügt im oberen Bereich über ein glänzendes InWin Logo. Die Oberseite wird durch eine weiß gefärbte Glasscheibe abgedeckt, hierbei ist vorne rechts das Front IO in einem in Silber abgesetzten Bereich angeordnet. Es verfügt über einen Ein-/Aus-Taster, zwei USB 3.0 und zwei 3,5 mm Audio-Klinke Anschlüsse. Der Clou ist, dass sich in der Mitte der Gehäuseabdeckung eine QI-Ladestation befindet, mit der kompatible Geräte wie Smartphones oder Mäuse aufgeladen werden können.
Die linke Seite wird fast vollständig von einer dunkel getönten Scheibe aus gehärtetem Glas abgedeckt. Lediglich im oberen und unteren Bereich sind schmale, schwarz lackierte Streifen eingebracht, welche die Scheibe fixieren. Um die Scheibe abzunehmen, müssen lediglich zwei Schrauben gelöst werden.
Die Rückseite des InWin A1 Plus ist eher unspektakulär, denn hier finden wir lediglich die Öffnung für das IO des Mainboards, zwei Erweiterungsslots sowie einen Einbauplatz für einen 120 mm Lüfter. Ab Werk ist hier bereits ein Sirius Loop ASL120 verbaut. Dieser verfügt über einen adressierbaren RGB Ring.
Da das InWin A1 Plus bereits serienmäßig über ein Netzteil verfügt, braucht dieses natürlich auch einen Luftzug zum Kühlen der Bauteile. Damit dies gelingt verfügt das rechte Seitenteil über Lüftungsöffnungen, die sehr futuristisch gestaltet sind. Das Seitenteil ist über zwei Schrauben mit dem Gehäuse verbunden.
Die Unterseite des InWin A1 Plus dagegen ist etwas Besonderes, denn das Gehäuse sitzt auf einem durchsichtigen Sockel, der leicht getönt ist. Hier können nicht nur zwei 120 mm Lüfter verbaut werden, denn der Sockel ist ebenfalls mit adressierbaren RGB LEDs ausgestattet. So ergibt sich im Betrieb ein richtiger Blickfang.
Im Inneren ist das Gehäuse wahrlich kein Riese und wir bekommen erste Bedenken, dass unsere Hardware hineinpassen wird. Ob alles hineinpasst, werden wir nun im folgenden Praxistest herausfinden. InWin liefert das Gehäuse mit einem bereits verbauten 600 Watt Netzteil, welches 80Plus Gold zertifiziert ist. Damit das Netzteil nicht ganz so sehr auffällt, wird es von einer schwarzen Kunststoffabdeckung verdeckt. Das Netzteil bietet drei SATA-Stromanschlüsse, zwei 8-polige PCI-Express-Anschlüsse, einen 24-poligen ATX-Stromanschluss und einen 8-poligen CPU12V/EPS-Anschluss. Unterhalb des Netzteils ist der zweite Sirius Loop ASL120 Lüfter verbaut.
Praxis
Testsystem & Zusammenbau
Testsystem | |
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Prozessor Prozessor Kühler |
AMD Ryzen 7 3700X, 8x 3.60GHz ASUS ROG Ryuo 120 |
Mainboard | ASUS ROG Strix X570-I Gaming |
Arbeitsspeicher | Crucial Ballistix Sport LT weiß DIMM Kit 32GB, DDR4-3200, CL16-18-18 |
Grafikkarte | Gigabyte GeForce RTX 2060 SUPER Windforce OC 8G |
SSD/Festplatte | Crucial MX300 2TB |
Sonstiges | 2x be quiet! Shadow Wings 2 White PWM |
Zum Einsatz kommt ein modernes System auf Basis eines AMD Ryzen 7 3700X, welcher auf einem Mini ITX Mainboard von ASUS seine Heimat findet. Insgesamt bilden wir mit der oben genannten Kombination aktuelle Gaming Systeme ab und zeigen damit, dass ein Gaming System nicht unbedingt immer in einem großen Gehäuse stecken muss.
Der Zusammenbau ist etwas fummelig, denn aufgrund des begrenzten Platzes muss die Kabelverlegung sitzen. Und vor allem sollten die Kabel rechtzeitig eingesetzt werden. Denn merkt man erst am Ende, dass ein Kabel fehlt, so muss wieder alles auseinander genommen werden. Bevor wir das Mainboard einsetzen, setzen wir schon den Prozessor und den Arbeitsspeicher ein. So müssen wir weniger im Gehäuse hantieren. Zum Befestigen des Mainboards, empfiehlt es sich einen langen Schraubendreher zu verwenden.
Moderne Grafikkarten können teilweise sehr ausufernde Kühler aufweisen, so auch unsere Gigabyte GeForce RTX 2060 SUPER Windforce OC 8G. Obwohl die Grafikkarte 265 mm lang ist, hätten wir hier noch Platz für größere Karten. Und auch unsere All in One Wasserkühlung findet ihren Platz, aber eine Kühlung mit 240 mm Radiator wird hier nicht hineinpassen.
Beleuchtung
In unserem kurzen Video zeigen wir euch, wie schön die Beleuchtung des Sockels mit der dezenten Beleuchtung der bereits ab Werk verbauten RGB Lüfter harmoniert. Die Beleuchtung kann wahlweise über den integrierten Controller oder über ein kompatibles Mainboard gesteuert werden.
Wärmeentwicklung
Aufgrund der sehr kompakten Bauweise liegen die Bauteile sehr eng aneinander und die Wärme kann nur schlecht abtransportiert werden. Die beiden mitgelieferten Lüfter, einer Hinten und einer an der Seite, schaffen es nicht für ausreichend Zirkulation zu sorgen. Im Sockel können zwei weitere 120 mm Lüfter angebracht werden. So kann mehr Luft ins Gehäuse befördert werden, davon profitiert aber nur die Grafikkarte. Nach einigen Stunden Betrieb ist die Oberseite des Gehäuses etwas wärmer als handwarm.
Fazit
Wer auf der Suche nach einem kompakten und dennoch schönen Gehäuse ist, welches sich aufgrund des Designs auch gut im Wohnzimmer integrieren lässt, dem dürfte das InWin A1 Plus sehr zusagen. Mit etwa 219 Euro in unserem aktuellen Preisvergleich ist es zwar kein Schnäppchen, jedoch sollte bedacht werden, dass bereits ein Netzteil mit 80Plus Gold Zertifizierung enthalten ist. Die Verarbeitung ist sehr gut, so finden wir keine großen Spaltmaße oder scharfe Kanten. Auch die QI Ladefunktion gefällt uns sehr, da das Smartphone meist eh in der Nähe des Gehäuses liegt, bietet sich das förmlich an. Wir vergeben 9 von 10 Punkten und unsere Empfehlung.
Pro:
+ Design
+ Verarbeitunsqualität
+ QI Ladefunktion
+ Passendes Netzteil enthalten
+ Schöne RGB Effekte
+ Platz für große Grafikkarten
+ Platz für große CPU Kühler
Kontra:
– Hohe Wärmeentwicklung
– Preis
Wertung: 9/10
Produktseite
Preisvergleich
Ein Kommentar
danke für den test