Jonsbo beliefert den Markt bereits seit mehreren Jahren mit diversen PC-Komponenten, die sich besonders durch ihr Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnen. So auch die Jonsbo Screen Serie – ein Gehäuse, wahlweise in mATX oder ATX mit einem integrierten 8 Zoll Display. Neben verschiedenen Gehäusevarianten wie Farbe oder mit gehärtetem Glas, schauen wir uns heute das Jonsbo D41 Screen ATX Gehäuse in weiß an.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Das Jonsbo D41 Screen wird in einem großen Karton geliefert, der auf der Vorder- und Rückseite eine Abbildung des Gehäuses zeigt. Auf der Vorderseite befinden sich neben dem Bild einige technische Daten. Die Rückseite des Kartons zeigt auch die Rückseite des Jonsbo D41. Mit Hilfe von kleinen Bildern werden ausgewählte Features dargestellt. Obwohl wir uns heute die Bildschirmversion des D41 ansehen, wirbt der Karton selbst nur für die Basisversion des Gehäuses und weist daher bei den Merkmalen nicht auf den integrierten Bildschirm hin.

 

Inhalt



Neben dem Gehäuse befindet sich in der Verpackung ein kleines Päckchen, in dem sich eine Blende befindet, falls das eingebaute Display entfernt werden sollte – dazu später mehr. In einer kleinen Tüte im Inneren des Gehäuses ist außerdem Folgendes enthalten:

  • Bedienungsanleitung Gehäuse/Screen
  • Kabelbinder
  • Diverse Schrauben für Mainboard & HDD Befestigung
  • Mini-HDMI auf HDMI Kabel
  • USB-C auf USB-A Kabel
  • Standfüße für das 8 Zoll Display
  • Front-Blende

 

Daten

Jonsbo D41 Screen White – Tempered Glass  
Model D41 STD Screen White
Maße 392 x 205 x 440 mm (L x B x H) (35,4 l)
Gewicht 7,08 kg
Material Stahl, Glas
Formfaktor (Mainboard) ATX, mATX
Festplattenlaufwerke Bis zu 3 SSDs, bis zu 2 HDDs
Anschlüse I/O 1x USB 3.2 Gen 2 Typ-C
1x USB 3.0
1x Audio I/O kombiniert
Powerbutton
Luftunterstützung Oben: 3x 120 mm / 2x 140 mm
Hinten: 1x 120 mm
Unten: 3x 120 mm / 2x 140 mm
Vorne: 1x 120mm
Radiatorunterstützung Oben: 240, 260, 360 mm
Hinten: 120 mm
Unten: 240, 360 mm
Max. Höhe CPU-Kühler 168 mm
Max. Länge Grafikkarte 400 mm
Erweiterungsslots 7
PSU-Unterstützung ATX
Integriertes Display  
Maße 131 x 24,6 x 131,7 mm (L x B x H)
Größe 8 Zoll
Typ TFT-LCD (16,7 Millionen Farben)
Auflösung 1280 x 800 Pixel
Reaktionszeit 30 ms
Helligkeit 300 cd/m²
I/O 1x Mini-HDMI
1x USB Typ-C Stromversorgung
Wiederholungsrate 60 Hz

 

Details



Die Front I/O des Jonsbo D41 Screen ist vertikal am unteren Ende des Gehäuses ausgerichtet. So finden wir von oben nach unten einen Power-Button, dann einen USB 3.0 Port, eine kombinierte Kopfhörer-/Mikrofonbuchse und einen USB 3.2 Gen 2 Typ C Anschluss. Dementsprechend ist die I/O Ausstattung hier sehr dürftig, jedoch haben wir so gesehen alle notwendigen Anschlüsse.


Jonsbo D41 Screen Gehäuse

Das Auffälligste am Gehäuse ist natürlich das integrierte Display. Dieses befindet sich an der Vorderseite des Cases. Doch bevor wir näher darauf eingehen, wollen wir kurz den Airflow an der Front anschauen. Denn hier sieht man auf den ersten Blick nicht, was den Airflow ermöglicht. Schaut man sich die Seite an, so findet man unterhalb des Displays kleine Perforationen. Natürlich stellt sich hier die Frage, ob das wirklich einen Airflow erlaubt – die Antwort klingt zunächst ernüchternd, denn dafür sind diese Löcher in erster Linie nicht da. Der Airflow erfolgt beim Jonsbo D41 Screen nämlich vertikal, also von unten nach oben.




Das Display ist nicht fest mit dem Gehäuse verbunden und kann ohne zusätzliches Werkzeug einfach abgenommen werden. An der Seite des 8 Zoll großen Displays befinden sich drei Tasten – eine Power-Taste und jeweils eine Taste zum Erhöhen und Verringern der Helligkeit. Mit insgesamt 300 cd/m² ist das Display nicht übermäßig hell, aber mehr als ausreichend, um alles gut erkennen zu können. Mit einer Auflösung von 1280×800 Pixeln und einer Reaktionszeit von 30 ms ist es natürlich kein Gamingbildschirm, sondern dient zur Darstellung verschiedenster Dinge wie Sensorik oder einfach nur als Bildschirmschoner. Angeschlossen wird das Display über die beiden mitgelieferten Kabel, ein Mini-HDMI auf HDMI und ein USB Typ-C auf USB Typ-A. Dabei wird das HDMI-Kabel in die Grafikkarte des PCs gesteckt und das USB-Kabel einfach mit dem Mainboard verbunden. Der Bildschirm benötigt also nur den Strom eines USB-Kabels und kann alles wiedergeben, da es auch von Windows als normale Anzeige erkannt wird. Es wird keine Software benötigt.




Das integrierte Display ist ohne Werkzeug leicht abnehmbar und ist mit den mitgelieferten Füßen, die in das Display geschraubt werden, frei aufstellbar. Eine Neigung oder ein Vesa-Mount ist nicht vorhanden, jedoch eine optimale Möglichkeit, ein kleines Display neben das Gehäuse zu stellen. Um das Loch abzudecken, das durch das herausgenommene Display entsteht, liefert Jonsbo eine Abdeckung mit.




Eine weitere Besonderheit des Jonsbo D41 Screen ist die Positionierung der Stromversorgung. Betrachtet man die Rückseite, so fällt zunächst auf, dass der Stromanschluss an die Oberseite des Gehäuses verlegt wurde. Traditionell befindet sich die Stromversorgung des PCs im unteren Teil des Gehäuses. Das Jonsbo D41 Screen verlagert jedoch die komplette Stromversorgung nach vorne. Dementsprechend ist die Front des Gehäuses auch nicht weiter perforiert. Nun fällt auch auf, dass das Gehäuse sehr kompakt gebaut wurde, denn die Erweiterungssteckplätze befinden sich fast auf Bodenhöhe. Auffällig sind auch zwei kleine Löcher in einem der Erweiterungssteckplätze. Durch diese beiden kleinen Löcher werden die beiden Kabel für das integrierte Display geführt.




Die Unterseite des Gehäuses bietet Platz für bis zu drei 120 mm oder zwei 140 mm Lüfter, sofern kein HDD-Cage montiert ist. Hier befindet sich auch der einzige Luftfilter am Gehäuse, da hier die Luft angesaugt werden soll. Im Lieferumfang sind keine Lüfter enthalten, dementsprechend muss vor Einbau der eigenen Lüfter genau ausgemessen werden, wie viel Platz für das Mainboard übrig bleibt. Mehr dazu in der Praxis. Obwohl das Gehäuse die Luft von unten ansaugen soll, ist es nicht gerade hoch. Bei einer Standfußhöhe von nur 2 cm ist es fraglich, ob so der Luftstrom maximiert werden kann.




Bevor wir uns dem Innenleben des Jonsbo D41 Screen zuwenden, werfen wir noch einen kurzen Blick auf das Oberteil. Auch hier ist Platz für drei 120mm oder zwei 140mm Lüfter. Auch ein Radiator bis 360 mm findet hier Platz. Ein Staubfilter ist hier nicht eingebaut, da hier die warme Luft wieder austreten soll. Um an die Lüfterbefestigung zu kommen, nimmt man einfach das Oberteil ab, welches mit zwei Rändelschrauben befestigt ist.


Jonsbo D41 Screen Gehäuse

Die Abdeckung der Rückseite ist geklipst und lässt sich durch ein einfaches ziehen an einer Lasche leicht lösen. Außerhalb der Kabeltunnel ist nicht viel Platz für die Kabelführung. Es wird daher empfohlen, kurze Kabel zu verwenden, obwohl das Gehäuse ATX unterstützt. In der Praxis konnte auch ein semimodulares Netzteil untergebracht werden. Am oberen Ende verläuft ein Verlängerungskabel, das zur Stormversorgung des Netzteils dient, welches in diesem Gehäuse in der Front verbaut wird. Auffällig sind auch die beiden SSD-Halterungen, die durch eine Rändelschraube einfach entfernt werden können. Für die Befestigung der Kabel sind mehr als ausreichend Befestigungspunkte vorhanden. Die entsprechenden Kabelbinder liegen dem Jonsbo D41 Screen bei.




Das Innere des kompakten ATX-Gehäuses ist durch das gehärtete Glas gut einsehbar. Auch dieses wird einfach eingeclipst und kann mit Hilfe einer Lasche, oben links, leicht entfernt werden. Während es von außen nichts Aufregendes zu sehen gibt, verbirgt sich hinter einer kleinen Abdeckung, die mit vier Schrauben befestigt ist, eine Halterung für das schwebende Netzteil sowie der HDD-Cage am Boden. Der HDD-Käfig ermöglicht die Montage von bis zu zwei HDDs und einer SSD. Die Löcher für die Kabelführung sind groß und ausreichend, um alles zu erreichen. Auch auf der Unterseite, direkt unter dem Mainboard, befinden sich kleine Schlitze für die Kabelführung. Die PSU-Halterung ist höhenverstellbar, so dass eine 360 mm AiO und eine Grafikkarte bis 400 mm Platz finden. Wenn man den HDD-Cage entfernt, verliert man einen SSD-Halter, hat aber mehr Platz für einen Lüfter oder für das Kabelmanagement, das hier eine Herausforderung darstellt.

 

Praxis

Testsystem und Einbau

Testsystem  
CPU AMD Ryzen 5 5600x @4.750Mhz
GPU ZOTAC NVIDIA GeForce RTX 3070 Ti
Mainboard Gigabyte B550 AOURUS ELITE V2
Arbeitsspeicher 32 GB G.Skill Ripjaws / Crucial Ballistix XMP
Kühlung ASUS ROG Ryuo III 360 ARGB
Netzteil Sharkoon WPM Gold ZERO 750W
Gehäuse Jonsbo D41 Screen White

Der Einbau in das Jonsbo D41 Screen ist aufgrund unserer Komponentenwahl nicht einfach. Besitzen wir ein normales semimodulares ATX-Netzteil, also ein Netzteil, an dem die Kabel für CPU und Mainboard nicht austauschbar sind, stehen wir vor der großen Herausforderung die Kabel sauber zu verlegen. Das Gehäuse an sich ist sehr kompakt und lässt wenig Stauraum für überflüssige Kabellängen. Trotzdem war es möglich mit eingebautem Festplattenkäfig alles auf der Rückseite zu verstauen. Bei den meisten ATX-Mainboards ist kein Platz für 140-mm-Lüfter. Wir könnten zwar zwei Lüfter einbauen, aber die 140 mm Lüfter verdecken die Pins des Mainboards, wo sich unter anderem USB und HD-Audio befinden. Daher mussten wir uns für zwei 120 mm Lüfter entscheiden, die wiederum genügend Platz für die Anschlüsse lassen. Das Netzteil ist vierfach höhenverstellbar, um z. B. einer AiO genug Platz zu lassen und eine längere Grafikkarte einbauen zu können. In unserem Fall haben wir eine 360 mm AiO mit recht dickem Radiator eingebaut. Das Netzteil musste auf die zweithöchste Stufe gestellt werden, damit die Grafikkarte darunter gerade noch ins Gehäuse passte. Wäre ein normaler Towerlüfter eingebaut, gäbe es keine Probleme mit der Länge der Grafikkarte. Da das Netzteil auch die Schläuche der AiO für die rechte Seite blockiert, müssen die Schläuche – entgegen der mitgelieferten Anleitung – nach links verlegt werden. Dies hat zur Folge, dass wir keinen dritten Gehäuselüfter auf der Rückseite montieren können, ohne die Schläuche stark zu verbiegen. Der erste Einbau war mit kleinen Montagefehlern gespickt, ein zweiter mit anderen Komponenten war ein Kinderspiel. Letztendlich sind die Komponenten in jedem Fall gut präsentiert und durch die kompakte Bauweise nimmt das Gehäuse kaum Platz weg. Da die Front I/O Ports vertikal ausgerichtet sind, eignet sich das Gehäuse auch hervorragend zur seitlichen Aufstellung.




Dazu trägt auch der integrierte 8-Zoll-Bildschirm bei. Wie bereits erwähnt, wird das Display von Windows wie ein normaler Bildschirm erkannt. So kann man auch die Ausrichtung ändern oder die Auflösung anpassen. An dieser Stelle gibt es nichts zu bemängeln und auch der Anschluss war, wie zu erwarten sehr einfach. Das Display schaltet sich selbstständig ein, sobald eine Verbindung erkannt wird. Der Power-Button am Display dient lediglich zum manuellen Ein- und Ausschalten.

 

Fazit

Mit einem Preis von knapp über 110 € will das Jonsbo D41 Screen nicht durch Design oder besondere Innovationen im Inneren des Gehäuses punkten, sondern eindeutig durch den integrierten Bildschirm. Die Verarbeitung, vor allem an den Ecken, ist nicht die beste und es gibt keine vorinstallierten Lüfter. Wenn man bedenkt, dass der Bildschirm portabel ist, zumindest solange man einen HDMI- und USB-Port frei hat, ist der Preis verlockend, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Man bekommt ein sehr kompaktes ATX-Gehäuse, welches dennoch genug Raum für große Komponenten zulässt und dazu noch ein kleines Display, das entweder innerhalb oder außerhalb des Gehäuses alle möglichen Dinge wie z.B. die Sensorik anzeigt. Wer unbedingt einen Bildschirm im Gehäuse haben will, ist hier gut bedient. Wenn man darauf verzichten kann, gibt es viele andere Gehäuse auf dem Markt, die bessere Möglichkeiten in Bezug auf Kabelmanagement, Hardwaregröße oder auch Luftzirkulation bieten.

Pro:
+ Radiator bis 360 mm möglich
+ Sehr kompaktes ATX Design
+ Staubfilter am Boden
+ Herausnehmbares Display
+ Einfacher Anschluss des Display
+ Ständer und Kabel in passender Länge liegen dem Lieferumfang bei

Neutral:
– Je nach Größe der Hardware wenig Platz für Lüfter
– Grafikkarte bis 400 mm möglich, wenn nur zwei Lüfter im Deckel verbaut sind

Kontra:
– Kein Staubfilter am Deckel
– Schwieriges Kabelmanagement für nicht komplett modulare Netzteile



Herstellerseite

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3 Kommentare

    • Der Bildschirm fungiert als ganz normaler Bildschirm. Heißt man kann alles drauf abspielen. Zocken habe ich auch versucht, aber viele Spiele haben Probleme mit der Auflösung wodurch paar ui Elemente nicht richtig angezeigt werden.

      Aber generell kann man alles abspielen auch seine Serien.

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