Vor ein paar Tagen erhielten wir ein Paket von KFA2, ein Blick ins Innere ließ unsere Augen hell erstrahlen, denn im Paket befand sich eine GeForce RTX 3080 Ti SG (1-Click OC). Die RTX 3080 Ti SG ist eine, ab Werk übertaktete Grafikkarte aus der Serious Gaming Serie (SG) von KFA2. Sie schließt mit ihrem 12 GB großen Arbeitsspeicher in Verbindung mit mehr Shader Einheiten, Texture Units, ROPs, RT- und Tensor-Cores leistungstechnisch weiter zur RTX 3090 auf. Zu den besonderen Features der RTX 3080 Ti SG gehören unter anderem eine zusätzliche, leicht zu bedienende, Übertaktungsfunktion (1-Click OC), ein Zero dB Mode der Lüfter sowie eine RGB-Beleuchtung. Was die KFA2 GeForce RTX 3080 Ti SG (1-Click OC) noch zu bieten hat und vor allem Gaming-technisch leistet, erfahrt ihr auf den nun folgenden Zeilen. Das Testsample wurde uns vom Hersteller für unseren Test zur Verfügung gestellt.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Die Verpackung der KFA2 GeForce RTX 3080 Ti SG (1-Click OC) ist im typischen KFA2 Design gestaltet. Auf der Front ist die große Abbildung eines Gamers, bekleidet mit einem Hoodie und dem quer darüber verlaufenden KFA2 Slogan “WHAT`S YOUR GAME?“ zu sehen. Außerdem ist in der linken oberen Ecke das KFA2 Logo und im unteren Bereich GEFORCE RTX samt Logo, Modellname und Infos zur GPU Architektur sowie deren grundsätzlichen Features aufgedruckt. Mit zwei zusätzlichen Aufklebern wird auf die speziellen Features des Produktes hingewiesen. Auf der Rückseite erhält man in schriftlicher Form weitere Informationen über die Einsatzmöglichkeiten und Produkteigenschaften.
Inhalt
Der Lieferumfang fällt etwas umfangreicher aus, denn neben der Grafikkarte finden wir noch Folgendes sicher verpackt im Karton:
- Grafikkartenhalter aus Acryl
- 1-Clip Booster Zusatzlüfter
- 12V RGB Anschlusskabel
- Schrauben zur Montage
- 1-Click Sync Quick User Guide
- 1-Clip Booster Installation Guide
- Setup Guide for Quick Installation
Daten
Technische Daten – KFA2 RTX 3080 Ti SG (1-Click OC) | |
---|---|
Maße (L x B x H) | 329 x 130 x 61 mm |
Gewicht | 1,3 kg |
GPU / Fertigung | Ampere GA102-225-A1 / 8 mm |
GPU-Takt | Basis: 1.365 MHz Boost: 1.695 MHz OC Mode: 1.710 MHz (1-Click OC) |
Speichertyp | GDDR6X |
Speichertakt | 1.188 MHz |
Arbeitsspeicher / RAM | 12 GB |
Anbindung Speicher | 384 Bit |
Geschwindigkeit Speicher | 19 Gbps |
Bandbreite | 912 GB/s |
Shader / Texture Units / ROPs | 10.240 / 320 / 112 |
Rechenleistung | 35,02 TFLOPS (FP32) 547 GFLOPS (FP64) |
RT-Cores / Tensor-Cores | 80 (2nd. Gen.)/ 320 (3rd. Gen.) |
Shader Modell | 6.6 |
Unterstützte Progr. Standards | DirectX 12 Open GL: 4.6 Open CL: 3.0 Vulkan: 1.2 |
Kühlung | 3x 92 mm Lüfter |
Bauhöhe | Triple Slot |
Anschlüsse | 1x HDM 2.1 3x DisplayPort 1.4a |
Schnittstelle | PCIe 4.0 x16 |
Stromversorgung | 2x 8-Pin PCIe (Min. 750 W Netzteil empfohlen) |
Leistungsaufnahme | 350 W |
Besonderheiten | Echtzeit-Raytraycing G-Sync NVIDIA VR-Ready HDCP 2.3 AV1 Decode Silent Extreme Technology (All Fan Stop @Idle) Backplate RGB Beleuchtung 1-Click OC (Mit Xtreme Tuner Plus Software) – (Insgesamt +45 MHz Boost-Takt) |
Garantie | 2 Jahre |
Details
Nachdem wir die RTX 3080 Ti SG aus ihrer Verpackung befreit haben, werfen wir zunächst einen Blick auf die Grafikkarte. Dabei stellen wir fest, dass die Grafikkarte kein Leichtgewicht ist, denn sie bringt ein Gewicht von 1,3 kg auf die Waage. Die Verarbeitung ist wirklich sehr gut. Wir können keinerlei Mängel feststellen, auch beim Zusammenbau der Karte wurde sorgsam gearbeitet, nichts wackelt oder klappert.
Direkt ins Auge fallen die drei durchsichtigen 92 mm Lüfter, die jeweils mit einen runden KFA2 Aufkleber auf der Lüfternabe versehen sind. Die Lüfter haben elf stark gebogene und sehr eng zusammenstehende Lüfterblätter. So soll ein hoher Airflow und Luftdruck bei einem gleichzeitig niedrigen Geräuschpegel erzeugt werden. Um die Lüfter im Betrieb auch passend in Szene zu setzten, befinden sich in der Lüfternabe noch zusätzliche RGB-LEDs. Als besonderes Feature kommt bei den Lüftern die Silent Extreme Technology (Silent Fan Operation) zum Einsatz. Hierbei wird im Betrieb, die die Temperatur der GPU und des Speichers überwacht und die Lüfter intelligent ein- und ausgeschaltet, um eine gute Balance zwischen Lautstärke und Kühl-Performance zu erreichen. Ob das auch wirklich funktioniert, werden wir unserem Praxistest ausprobieren.
Um die Lüfter herum ist eine. aus schwarzem Kunststoff bestehende. Abdeckung angebracht. Auf der Abdeckung sind noch vier in Weiß gehaltene stilisierte Blitze aufgedruckt, die die komplette Optik in der Draufsicht nochmals neben den Lüftern als Eyecatcher aufwerten.
Auf der Außenseite der Abdeckung ist im vorderen Bereich Geforce RTX aufgedruckt. Dahinter ist der Schriftzug “What`s Your Game?“ in milchigem Kunststoff eingearbeitet, der im Betrieb durch die dahinter liegenden RGB-Lüfter beleuchtet wird. Außerdem ist hier auch noch ein aufgedruckter stilisierter Blitz zu finden.
An der Front der Kunststoff-Abdeckung sind links und rechts zwei Aussparungen zu sehen. Hier kann zum einen rechts die RGB-Beleuchtung mit dem Mainboard (Synchronisation über das Mainboard; 4-Pin 12 V Header) verbunden und zum anderen links der Zusatzlüfter aus dem Lieferumfang angeschlossen werden. Aber darauf gehen wir später noch genauer ein.
Der sehr massive Kühler besitzt zwei große Blöcke aus Kühlfinnen. Diese sind mit insgesamt sieben 8 mm Heatpipes (zwei Heatpipes hinten und fünf nach vorne) verbunden. Die Kontaktfläche des Kühlers ist aus einem einzelnen Block gefertigt, dass alle temperaturkritischen Komponenten wie z. B. die MOSFETS und die einzelnen Speicherbausteine ebenfalls mit gekühlt werden. So wird gewährleistet, dass immer eine ausreichende Wärmeableitung vorhanden ist und eine Überhitzung vermieden wird. Mit einer Gesamtlänge von 32,9 cm und einer Bauhöhe von knapp drei Slots ist die KFA RTX 3080 Ti SG keine kleine Karte. Vor dem Kauf sollte darauf geachtet werden, dass auch genug Platz im Gehäuse vorhanden ist.
Das Leistungsniveau der RTX 3080 Ti SG zeigt sich auch bei der Stromversorgung. Sie besitzt zwei 8-Pin Stromanschlüsse. Die Leistungsaufnahme beträgt laut KFA2 350 W. Beim Layout des PCBs kommt das NVIDIA Partner Referenzlayout zum Einsatz. Dadurch ist es auch möglich, die Grafikkarte in einem Custom Loop zu verbauen, denn hier kann ein gängiger Wasserblock bekannter Hersteller verbaut werden, da sich bei diesem Layout nur die Anzahl der Phasen und Speicherchips verändert.
Auf der Rückseite ist eine schwarze Backplate aus Metall verbaut, diese sorgt für eine optische Aufwertung und gleichzeitig auch für mehr Stabilität. Sie verdeckt das PCB und auch den kompletten Kühler. Auf der Backplate ist neben ein paar weißen Akzenten noch der Schriftzug GEFORCE RTX ebenfalls in Weiß aufgedruckt. Im letzten Drittel der Backplate befinden sich extragroße wabenförmige Öffnungen, über die eine bessere Wärmeableitung erfolgen soll. Hier fallen uns auch vier rechteckige Schlitze neben den Öffnungen auf.
Es befindet sich auch noch ein 80 mm großer Zusatzlüfter Lieferumfang. Dieser kann mit den am Gehäuse vorhandenen Nasen an der Backplate eingerastet werden und sorgt so zusätzlich für eine noch bessere Wärmeabfuhr, weil die Luft zusätzlich im Pull nach außen geführt wird. Wie gut das gelingt, werden wir ebenfalls im Praxistest herausfinden. Das Design des Lüfters ist sogar speziell an die Form und Optik der Grafikkarte angepasst. Um den Lüfter an der Grafikkarte zu befestigen, wird er an der einen Seite eingehängt und auf der anderen Seite einfach ein geklickt und dann am zugehörigen Anschluss an der Front der RTX 3080 Ti SG angeschlossen.
Zum Schluss werfen wir noch einen Blick auf die Slotblende. Diese ist in doppelter Bauhöhe ausgeführt, was für einen stabilen Halt sorgen soll. Im oberen Bereich wurden Lüftungsschlitze in einer Art Wabenform integriert, um noch eine zusätzliche Belüftung zu ermöglichen. Darunter befinden sich vier Anschlüsse. Hierbei wurde auch an eine hohe Konnektivität gedacht, damit viele Bildschirme angeschlossen werden können. Dafür stehen mit einem HDMI 2.1 und drei DisplayPorts 1.4a eine moderne Auswahl bei den Anschlüssen zur Verfügung.
KFA2 liefert im Zubehör auch direkt einen aus Acryl gefertigten GPU-Halter mit. Dadurch soll ein durchbiegen und verziehen der Grafikkarte verhindert werden. Als zusätzliche optische Aufwertung ist zusätzlich an der Rückseite eine RGB-LED-Leiste angebracht, die über das Anschlusskabel mit dem 12 V RGB-Header des Mainboards oder an einen geeigneten RGB-Controller angeschlossen werden kann. So kann der GPU-Halter auch individuell farblich beleuchtet werden.
Bevor wir nun zum Einbau und unserem Praxistest kommen, werfen wir einen Blick auf die neuen, verbesserten Features und Funktionen der RTX 3000 Serie.
Raytracing
Die neue RTX 3000 Generation bietet eine weiter verbesserte Raytracing-Leistung. Diese ermöglich nun eine noch bessere Berechnung von Licht, Schatten und Reflexionen. Hierfür besitzt die RTX Serie spezielle RT-Cores.
DLSS 2.0
Auch beim DLSS (Deep Learning Super Sampling) hat NVIDIA Verbesserungen vorgenommen. Das Prinzip dahinter ist das DLSS 2.0 eine geringere Auflösung für die Berechnung in Echtzeit benötigt. Durch eine zusätzliche KI im Hintergrund wird das Bild berechnet, wie es bei einer höheren Auflösung aussehen sollte. Diese Technik erlaubt schnellere Berechnungen und nutzt weniger Rechenleistung als beim normalen Rendervorgang. So kann die Grafikkarte die einzelnen Bilder schneller erstellen und so mehr Bilder an den Monitor liefern. Dadurch wird die Darstellung noch flüssiger. Dafür nutzen die RTX-Grafikkarten die zusätzlichen Tensor-Kerne, so wird bei der Berechnung keine Leistung für die Berechnung der anderen Operationen abgezogen.
NVIDIA Broadcast
Dabei handelt es sich um eine neue Version für das Streaming, die ebenfalls KI-gestützt arbeitet (Vorgänger RTX Voice).
NVIDIA RTX I/O
Soll ein schnellerer Zugriff auf Daten ermöglichen (ähnliche Technik wie bei der neuen Konsolen-Generation).
NVIDIA Omniverse Machinima (Beta)
Ein Tool zur Erstellung von Machinima-Filmen als Storytelling von Spielen. Dadurch soll ein leistungsstarkes und fotorealistisches Rendering ermöglicht werden. Was viele neue zusätzliche Möglichkeiten bietet.
NVIDIA Reflex
Sorgt dynamisch für eine niedrigere Eingabeverzögerung (Im Treiber integriert).
Praxis
Einbau
Testsystem | |
---|---|
Gehäuse | Lian Li Odyssey X |
CPU | AMD Ryzen 9 5900X |
Mainboard | MSI MEG X570 Unify |
Arbeitsspeicher | 16 GB G.Skill Trident Z Royal Elite 3600 CL14 |
CPU Kühler | MSI MPG CORELIQUID K360 |
SSD/HDD | Crucial P5 2 TB / WD Black 3 TB |
Netzteil | Power & Cooling Silencer MK III 1200W |
Sonstiges | Top: 3x be quiet! Light Wings 120 mm Front: 3x InWin Luna 120 mm |
Mit ihren 32,9 cm ist RTX 3080 Ti SG nicht gerade als kompakt zu bezeichnen. Vor dem Einbau sollte geprüft werden, ob auch genügend Platz im Gehäuse vorhanden ist, denn ein am Tray verbauter Radiator samt Lüftern nimmt bis zu 5 cm in der Tiefe ein. Aufgrund ihrer Länge kann es sein, dass der Einbau daran scheitert. Der Einbau der KFA2 RTX 3080 Ti SG ist dank unseres geräumigen Gehäuses schnell erledigt. Zuerst setzen wir den Zusatzlüfter in die zugehörigen Auspaarungen in der Backplate, rasten ihn ein und verbinden das Anschlusskabel mit der Grafikkarte. Dann stecken wir die Grafikkarte in den ersten PCIe-Slot unseres Mainboards und schrauben die Slotblende fest. Da die RTX 3080 Ti SG auch kein Leichtgewicht ist, verbauen wir auch sofort den GPU-Halter aus dem Lieferumfang, um so ein Durchhängen zu vermeiden. Zum Schluss verkabeln wir alles und starten unser System und aktivieren im UEFI die Option Resizable Bar. Nach dem Booten unseres Systems installieren wir zuerst den aktuellsten NVIDA-Treiber und laden uns den Xtreme Tuner Plus von der KFA2 Webseite herunter. Nachdem das erledigt ist, installieren wir auch noch die Xtreme Tuner App auf unserem Smartphone.
Software
XTREME TUNER PLUS
Der Xtreme Tuner Plus, sieht praktisch aus wie die Tacho-Front eines PKWs. Auf der linken Seite werden der Chiptakt und die GPU-Temperatur angezeigt. Rechts erhalten wir Informationen über die Geschwindigkeit des Arbeitsspeichers und die Lüfterdrehzahl in Prozent. Mittig im oberen Drittel, befinden sich sechs Reiter. Unter dem Reiter Info werden uns die wichtigsten technischen Daten der KFA2 RTX 3080 Ti angezeigt.
Unter OC lassen sich die Spannungen von der CPU und dem Speicher sowie deren Offset-Werte anpassen. Darunter lässt sich noch das Power- und Temperatur-Target einstellen, um so die Grafikkarte manuell zu übertakten. Die Werte werden dann mit Apply übernommen bzw. Reset zurückgesetzt.
Im Reiter 1-Click OC wird die Karte nach einem bereits vor eingestellten Profil übertaktet. Die Taktfrequenz der GPU wird um 45 MHz auf 1710 MHz erhöht.
Die Beleuchtung lässt sich unter RGB individualisieren. Hier stehen auch bereits vier vorgegebene Einstellungen zur Verfügung. Über den Button MBsync. lässt sich die Beleuchtung auch über das Mainboard synchronisieren.
Die Lüfter lassen sich ebenfalls über den Xtreme Tuner Plus einstellen, dafür gibt es ebenfalls mit Auto, Custom und Advance drei Möglichkeiten. Der Reiter Peripheral dient zur Individualisierung von weiterer Hardware wie z. B. Mäusen.
Mit dem Pfeil auf der rechten Seite wird ein zusätzliches Fenster eingeblendet, das die Werte auch grafisch darstellt.
Mit dem Zahnrad-Symbol werden die globalen Einstellungen des Xtreme Tuners aufgerufen und eingestellt.
Ein Klick auf das Disketten-Symbol oben links, bietet die Möglichkeit, die vorgenommenen Einstellungen in einem Profil zu speichern und auch zu laden.
Das Smartphone-Symbol in der rechten oberen Ecke öffnet ein Fenster mit einem QR-Code. Über diesen lässt die Xtreme Tuner App koppeln um die Einstellungen auch über das Smartphone zu ermöglichen.
Über den Butten OC Scanner, scannt die Software eigenständig einen möglichen Übertaktungsspielraum. Dieser Scan dauert zwischen zehn und dreißig Minuten.
XTREME TUNER APP (Smartphone)
Die Xtreme Tuner App lässt sich ganz einfach aus dem Playstore herunterladen.
Nach der Kopplung über den QR-Code oder den IP-Login bietet die Xtreme Tuner App die gleichen Funktionen wir auch das Programm auf dem Rechner.
Das Ganze funktioniert seh einfach und komfortabel. Auch wenn die Optik etwas anders aussieht, ist die Bedienung ohne Vorkenntnisse möglich. Auch hier sind die Einstellungen in fünf Bereiche gegliedert. Das sind OC, System, RGB, Fan und Setting.
Overclocking
Natürlich haben wir auch versucht, der KFA2 RTX 3080 Ti SG mit Overclocking mehr Leistung zu entlocken. Allerdings muss man dabei bedenken, dass es beim Übertakten auf die Güte der GPU ankommt. Hierbei ist auch immer etwas Glück im Spiel, deshalb kann sich das Ergebnis bei anderen Karten hier nicht direkt auf unser Ergebnis übertragen lassen. Da wir auch testen wollen, wie gut der integrierte OC Scanner des Xtreme Tuner Plus funktioniert, lassen wir uns zuerst darüber ermitteln, was für ein Übertaktungspotenzial uns vorgeschlagen wird. Nach knapp 20 Minuten bekommen wir vom OC Scanner 73 MHz vorgeschlagen. Wir gehen aber noch einen Schritt weiter und versuchen es mit 90 MHz. Zusätzlich geben wir dem Arbeitsspeicher auch noch 206 MHz mehr Takt, die Spannungen lassen wir unberührt. Zusätzlich erhöhen wir das Powertarget auf 108 % und das Temperaturtarget auf 90 °C (Max. Vorgabe NVIDIA). Um zu überprüfen, ob unsere Einstellungen auch stabil sind, lassen wir noch einige Benchmarks im 3DMark durchlaufen.
Gaming Benchmarks
Nachdem wir uns die Software genauer angesehen haben, kommen wir nun zu unseren Tests. Dafür schicken wir die RTX 3080 Ti zuerst durch einen Gaming-Testparkour. Da wir der Grafikkarte richtig auf den Zahn fühlen wollen, wählen wir bei allen Spielen die maximalen Details und aktivieren ebenfalls, falls es vom Spiel unterstützt wird, DLSS und Raytraycing mit der Einstellung Qualität. Als Auflösung nutzen wir WQHD (2560 x 1440). Bei allen Games liefert die KFA2 RTX 3080 Ti SG flüssig spielbare Bildraten. Wir erreichen nie einen kritischen Wert. Hier zeigt sich die Performance der Karte. Besonders bei Cyberpunk 2077 macht sich dieses bemerkbar, den der Titel benötigt besonders viel Grafikkarten-Leistung. Aber auch hier lässt sich die KFA2 RTX 3080 Ti SG nicht in die Knie zwingen. So macht Gaming Spaß! Anhand unserer Werte lässt sich sagen das auch in 4K hier noch 60 FPS und mehr möglich sind. Das ist schon sehr beeindruckend.
3DMARK Benchmarks
Wie auf dem Diagramm zu sehen ist, konnten wir unsere Benchmarks ohne Abstürze oder sonstige Probleme durchlaufen lassen. Wir konnten mit dem 1-Click OC und unseren eigenen Einstellungen jeweils eine messbare Steigerung erreichen. Da wir bei unserem Übertaktungsversuch nur den Takt angepasst haben, sind hier auch noch weitere Taktsteigerungen durch Anpassung der Spannungen möglich. Allerdings muss hier bedacht werden, dass das Powertarget mit maximal 108 % den Spielraum zusätzlich begrenzt.
Während unserer Tests konnten wir auch feststellen, dass die Taktraten deutlich höher ausfallen, so boostete der GPU-Takt beim 1-Click OC bis 1950 MHz und bei unserer manuellen Übertaktung sogar bis auf 2050 MHz.
Temperaturen
Auch bei der Kühlung zeigt sich die KFA2 RTX 3080 Ti SG von ihrer besten Seite. Die Temperaturen erreichen nie einen kritischen Wert. Die Lüfterkurve ist ebenfalls gut durchdacht, wir konnten kein störendes aufheulen der Lüfter feststellen. Bei einer Temperatur von 55 °C starten die Lüfter mit einer Laufleistung von 30 % und kühlen die Karte bis auf 32 °C herunter. Dieser Vorgang erfolgt fast lautlos. Daraus resultiert allerdings auch eine höhere Temperatur im Idle, denn hier erreicht die Karte mit abgeschalteten Lüftern bis zu 51 °C. Durch den Zusatzlüfter auf der Backplate werden die Temperaturen noch durchschnittlich um ca. 2 °C gesenkt.
Lastaufnahme
Bei der Lastaufnahme zeigt sich auch ein gutes Bild, die RTX 3080 Ti SG verbraucht beim Gaming 345 Watt und bleibt damit deutlich unter der 400-Watt-Grenze. Somit liegen wir sogar etwas unter den Angaben von KFA2 mit 350 Watt. Wird die Karte übertaktet und das Powertarget auf 108 % angehoben erhöht sich die maximale Leistungsaufnahme auf 378 Watt. In der Praxis haben wir aber auch hier nur 362 Watt erreicht. Hier zeigt sich ebenfalls die gute Effizienz der Karte.
Lautstärke
Durch die abgeschalteten Lüfter im Idle, bleibt die Gesamtlautstärke des Systems in einem sehr leisen Bereich. Unter Last hingegen ist die RTX 3080 Ti SG deutlich aus dem geschlossenen Gehäuse zu hören. Hierbei ist aber auch zu bedenken, dass die Leistungsaufnahme mit mehr als 300 Watt auch ausreichend gekühlt werden muss, also ist das Meckern auf hohem Niveau. Wir haben dabei im Stock-Betrieb 40 dB und im OC eine maximale Lautstärke von 43 dB gemessen. Was sich aber wie wir finden für die insgesamt 4 Lüfter in einem vertretbaren Bereich bewegt. Sehr gut gefällt uns auch das der Einsatz des Zusatzlüfters zu keiner weiteren Erhöhung der Lautstärke führt.
Beleuchtung
Wir haben natürlich auch ein paar Bilder von der beleuchteten KFA2 RTX 3080 Ti SG für euch. Die Beleuchtung ist wirklich gut gelungen, alle Farben haben eine wirklich sehr saubere Ausleuchtung und Leuchtkraft bei den Lüftern.
Auch der Grafikkartenhalter wertet die Gesamtoptik noch zusätzlich auf und durch die zusätzliche Möglichkeit diesen passend zu beleuchten, fügt er sich auch perfekt ins Gesamtbild ein.
Ein kurzes Video darf natürlich auch nicht fehlen.
Fazit
Mit Geforce RTX 3080 Ti SG (1-Click OC) hat KFA2 eine wirklich Leistungsstarke zusätzlich ab Werk übertaktete Grafikkarte auf den Markt gebracht, die ihres Gleichen sucht. Die zusätzliche 1- Click Übertaktungsfunktion mittels Software lässt sich nicht nur einfach bedienen, sondern gibt auch noch die Möglichkeit das letzte bisschen Leistung herauszukitzeln. Sie bietet neben ihrem schicken Design auch eine Top-Verarbeitung. Der massive Kühlblock mit den 3x 92 mm Lüftern kühlt nicht nur sehr gut, sondern sorgt auch für eine stimmige Beleuchtung. Durch den optional einsetzbaren 1-Click Booster (Zusatzlüfter) lassen sich die Temperaturen sogar noch weiter senken. Der zusätzlich im Lieferumfang enthaltene beleuchtete Grafikkartenhalter rundet alles stimmig ab. Die KFA2 3080 Ti SG (1-Click OC) ist im Preisvergleich derzeitig für 1199,99 € gelistet. Wir vergeben hier für das gebotene Gesamtpaket unseren Spitzenklasse-Award.
Pro:
+ Verarbeitung
+ Design
+ 12 GB RAM
+ Zusatzlüfter
+ Werksseitig übertaktet
+ 1- Click OC (Software)
+ Sehr gute Kühlleistung
+ RGB-Beleuchtung
+ TOP Performance
+ Preis
+ Zusätzlicher Grafikkartenhalter (Acryl, Beleuchtet)
Neutral:
o Sehr lange Karte (nicht für jedes Case geeignet)
Kontra:
– N/A
4 Kommentare
…wenn ich den Bericht lese bekomme ich eigentlich schon feuchte Hände.
Danke für die Mühen und dem ausführlichen Test.
Pingback: NVIDIA DLSS und Raytraycing im Kurzüberblick - Hardware-Inside | Hardware-Inside Forum
Super Test, vielen Dank. Und geile Karte. Liefert und wird nicht zu heiß. Top.
Pingback: Thermaltake TOUGHPOWER PF3 1050W in der Vorstellung - Hardware-Inside | Hardware-Inside Forum