Seit einem geschlagenen Monat testen wir bereits die Klipsch ProMedia 2.1 BT Lautsprecher, die uns nicht gestatten, das Gehörte in Schrift und Bild für unsere Leser darzustellen. Der Klang, packend und knackig und zugleich der Grund, warum wir wie gefesselt an den Lautsprechertreibern horchen. Doch nun ist es so weit, dass wir euch unseren Lesern dieses Gefühl nicht mehr vorenthalten wollen. Seid also nun gespannt auf den Testbericht und fangt schon mal an, eurer Geld zu sparen, denn diese Lautsprecher werdet ihr lieben.

 

Inhalt und Daten

Inhalt



Im Lieferumfang des Klipsch ProMedia 2.1 BT sind neben den beiden Satellitenlautsprechern ein Subwoofer sowie der passende Kaltgerätestecker enthalten. Darüber hinaus befinden sich zwei Staubschutzkappen für die Satelliten im Karton. Bei den Kabeln handelt es sich um Festinstallationen an den Satelliten, die allesamt am Subwoofer angeschlossen werden.

 

Daten

Wavemaster Two Neo  
Prinzip Satelliten: Geschlossen
Subwoofer: Bass Reflex
Hochtöner Horn 90° x 40° MicroTractrix®
Mitteltöner 19 mm Konusmembran
Tieftöner 165,1 mm Fiberglasmembran
Verstärker Integriert
Ausgangsleistung (RMS) 200 Watt spitze / 260 W short-term peak power
Frequenzbereich 35 Hz – 22.000 Hz
Gehäuse Subwoofer: MDF mit Mattlack-Oberfläche
Satelliten: ABS
Bedienung Regler für Lautstärke und Eingangswahl
Bluetooth Bluetooth 2.0
Maße (BHT) Subwoofer: 241 x 249 x 259 mm
Satelliten: 216 x 106 x 144 mm
Steuerungsmöglichkeit Main Volume +/-, Subwoofer +/-, Source Switch

 

Details



Nach dem Auspacken schließen wir alle notwendigen Kabel am Subwoofer an. Dazu zählen selbstredend Kaltgerätekabel sowie die Litzen für die beiden Satelliten. Rechts befindet sich ein sog. Preamp Input, welcher dafür sorgt, dass Rauschquellen möglichst gering gehalten werden und die Signalquelle möglichst früh verstärkt wird, um eine qualitativ hochwertige Klangwiedergabe zu ermöglichen und einen angemessenen Rauschabstand zu gewinnen.





Der Korpus der Lautsprecher ist in unserem Fall in der Farbe Schwarz lackiert. Weitere Farbkombinationen befinden sich nicht im Repertoire. Der Korpus der Satelliten besteht aus Kunststoff, während die Standfüße aus Metall gefertigt wurden und kleine Gumminoppen für die nötige Traktion aufweisen. Die Satelliten sind, wie man auf dem Bild oben erkennen kann, geringfügig nach oben geneigt, was dazu führt, dass die Klangausrichtung unmittelbar auf unser Ohr gelenkt wird. Aufmerksame Hörer erkennen sofort den Unterschied, wenn die klangliche Ausrichtung unmittelbar auf die Ohren stößt – es hört sich dumpfer an.


 

Weiterhin fällt auf, dass der amerikanische Hersteller Klipsch alle Kabel als Festinstallationen an den Satelliten angelegt hat, was auch hier erneut den unerfahrenen Hörern zugutekommt. Da beide Satelliten passiver Bauart unterliegen, sind sie sehr leicht, was jedoch kein Problem darstellt, da sie keinen integrierten Tieftöner oder ein Bassreflexsystem aufweisen. Somit entstehen keine Vibrationen, die den Klang verfälschen könnten, indem sie durch die Tischplatte weitergeleitet würden.




Die Klipsch ProMedia 2.1 BT beinhalten, wie es der Name bereits verrät, einen Subwoofer, welcher bereits bei einer Crossover-Frequenz von 3500 Hz einsetzt und Frequenzen von bis zu 35 Hz in der Lage ist zu erzeugen. Insgesamt bringen die Satelliten eine Leistung von 26 Watt und der Subwoofer 80 Watt, was in einer Gesamtleistung von bis zu 260 Watt gipfeln kann. Der gesamte Frequenzbereich liegt bei überdurchschnittlichen 35 Hz bis 22 kHz. Das relativ hohe Gewicht des Subwoofers von fünf Kilogramm begünstigt einen soliden Stand. Da wir das System am PC verwenden, sollte dafür gesorgt werden, dass die Öffnung für den Bassreflex nicht ganz an der Wand aufgestellt wird.


 

Die Mitteltönermembran misst 1,9 Zentimeter im Radius, wobei wir vorausschicken müssen, dass die Größe weniger relevant als die Technik dahinter ist. Beispielsweise ist Klipsch für seine Horn-Technologie bekannt, welche für einen besonders hochwertigen Hochtonbereich sorgt. Bei dem Horn handelt es sich um einen 90° x 40° MicroTractrix® welcher sich durch einen hohen Grad an Klarheit und Realismus auszeichnet. Die Materialwahl könnte etwas hochwertiger sein, ist jedoch für ein Einsteigerprodukt angemessen, zumal der Hörer sich darauf verlassen kann, dass der Klang den Preis rechtfertigt.




Zum Schutz vor Staub liefert Klipsch zwei Staubschutzkappen mit Klipsch-Logo. Wir empfehlen diese jedoch nur aufzusetzen, wenn die Lautsprecher nicht in Betrieb sind. Sobald das Getöse losgeht, verdienen es die Satelliten befreit zu werden und danken es dem Hörer mit einem emotionsgeladenen Ausdruck realistischer Klangwelten.

 

Praxis

Aufbau



Um zwischen den Quellen auswählen zu können, haben wir mehrere Möglichkeiten. Wir können mehrfach auf den Volumen-Drehregler drücken, bis uns die jeweilige Farbe der integrierten LED die Audioquelle bestätigt. Beispielsweise leuchtet die LED blau, wenn wir ein Bluetooth-Gerät angekoppelt haben oder grün, wenn wir über Klinkenkabel verbunden sind. Ebenso einfach können wir Kopfhörer und andere Audiogeräte an der Seite des Hauptsatelliten über Klinke anschließen.




Zur Steuerung der Klanglautstärken hat uns Klipsch zwei Drehregler zur Verfügung gestellt. Der linke Regler steuert die Intensität des Subwoofers, während der rechte Regler die Gesamtlautstärke beeinflusst.

 

Soundcheck

Für die Klipsch ProMedia 2.1 BT gehen wir in diesem Review einen anderen Weg als bisher, denn schon schnell stellten wir fest, dass das System nicht nur für den PC, sondern als Entertainment-Zentrale genutzt werden kann. Es will entfesselt werden und begnügt sich nicht mit ruhiger oder andächtiger Musik. Nicht dass die ProMedia diese Disziplin nicht beherrschen würden, ganz im Gegenteil, es unterfordert sich über alle Maße. Aus diesem Grund gönnen wir uns heute Rock, Metal und die neusten elektronischen Sounds.

Auf das Folgende könnt ihr euch also nun freuen:

  • Masked Wolf – Astronauts in the ocean
  • Foo Fighters – The Pretender
  • Metallica – Enter Sandman
  • The Weeknd – The Hills




Beginnen wir nun mit Masked Wolfs „Astronauts in the ocean“, was viele von euch zum Trainieren oder für die nötige Ladung Energie im Alltag verwenden. Doch gehen wir jede Wette ein, dass du dieses Lied noch nie im „Klipsch-Style“ gehört hast. Wenn du dich jetzt fragen solltest, was das sein soll: Fette knackigste Bässe, die dein Schreibtisch zum Vibrieren bringen, gepaart mit vollster Präzision im Mittel- und besonders Hochtonbereich. Glaubt uns, das habt ihr so noch nicht gehört. Selbst bei mittlerem Master-Volume beschallen wir mit Leichtigkeit 100 qm, ohne dass der Subwoofer an Druck verliert. Zum Vergleich: Wenn in Minute 0:18 der Bass einsetzt, wirkt das System bei nicht mal halber Lautstärke wie ein Schlag auf die Ohren, welcher sich bis zum Herzen ausbreitet und dein Herzklopfen dem Takt des Songs angleicht.




Weiter gehts mit „The Pretender“ von den Foo Fighters. Wir alle kennen und lieben das Lied und besonders eine Minute bleibt jedem, der dieses Lied kennt, sein gesamtes Leben in Erinnerung. Jeder kennt dieses Bild, während die Bridge im Stil von Rock ’n‘ Roll, die mit den Worten

„Keep you in the dark
You know they all pretend“


endet und eine Horde Polizisten auf die Foo Fighters zurasen. Während wir uns dieses Bild nun in unsere Erinnerung rufen und dabei die Musik aus den Lautsprechern dröhnt, können wir es fühlen. Den Druck aus dem Subwoofer, das Kribbeln auf der Haut und die Energie im Herzen. Wieder einmal beweisen die Klipsch ProMedia 2.1 BT, dass sie entfesselt werden müssen, sie verlangen dies gerade zu, denn ihr Kerngeschäft ist nicht Musik, sondern Energie und „Good Vibes“ bei seinen Zuhörern zu erwecken.

Da uns die ProMedia nun mit dem Gitarren- und Schlagzeugsound infiziert haben, reichen wir Metallicas „Enter Sandman“ nach und achten hier besonders auf die Detailtreue des Schlagzeugs.




Wir springen auf die Minute 3:18, denn hier startet das Schlagzeugsolo mit kräftigen Tritten auf der Bassdrumm, die uns so vorkommen, als stünden wir unmittelbar davor. Auch die Highhats und Snares kommen aus den Hörnern der Satelliten glasklar hervor. Natürlich wissen wir, dass ein Metallica-Konzert durch nichts zu ersetzen ist, doch kommen die Klipsch ProMedia schon verdammt nah dran, ein Konzerterlebnis ins Wohnzimmer zu befördern.




Gemeinsam mit The Weekend und „The Hills“ wollen wir nun ein Erdbeben erzeugen, dass die Gläser unserer (vorgewarnten) Nachbarn zum Klimpern bringt. Bei halber Lautstärke und vollem Bassdruckpegel drücken sich die Bässe zwei Stockwerke weiter nach oben, ohne dass die Mitten und Höhen als Präzision verlieren. Dabei ziehen sich die synthetischen Bässe druckvoll über mehrere Sekunden hinweg durch die Landschaft. Es ist einfach nur ein wahnsinniges Klangerlebnis, dass sich hier vor uns offenbart.

 

Fazit

Wir möchten euch nicht verschweigen, dass wir die Klipsch ProMedia 2.1 BT an einer professionellen Soundkarte betrieben haben, doch auch im Bluetooth-Betrieb zeichnet sich das System durch einen ausgezeichneten Klang aus, welcher die verbesserungswürdige Materialwahl sofort in den Hintergrund rückt. Ganz klar, Klipsch steckt seine gesamte Expertise in den Klang und das ist mit einem deutlichen Vorsprung vor anderen Mitbewerbern gelungen, die nicht mehr als 249 € für ein 2.1 Soundsystem mit Bluetooth-Funktionalität verlangen. Klangtechnisch müssen wir jedoch einen kleinen Makel ansprechen, welcher bei langsamen Leiserdrehen des Main-Volumes die Balance auf den rechten Satelliten verlagert. Nichtsdestotrotz sprechen wir die deutlichste Kaufempfehlung aus, denn wenn ihr gerade ein Soundsystem sucht, solltet ihr dieses unbedingt in Erwägung ziehen.


Pro:
+ Großes Klangvolumen
+ Hohe Leistungsreserven
+ Fettester Bass
+ Kein Eigenrauschen
+ Sehr gute räumliche Darstellungsleistung
+ Preis-/Leistung

Kontra:
– Balanceprobleme bei langsamen Herunterdrehen des Main Volumes


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3 Kommentare

  1. Den Bass kann ich mir gut vorstellen… .
    Ich hatte mal die RF 7II… .
    Da sind die Haare in 2 Minuten geföhnt bei den Bässen…. :giggle:

    • TEST_NUTZER am

      😎 ja haha, so kann man sich das in etwa vorstellen. Vor allen Dingen hört sich Rock fantastisch an. Man könnte meinen, dass sie eher für Hip Hop oder Electro geeignet sind, aber gerade die Basedrum des Schlagzeugs kommen sau gut.

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