Heute schauen wir uns in der Redaktion mit dem LC-POWER LC-M2-C-NVME-2×2-RAID ein externes M.2-Gehäuse an. Das externe Gehäuse kann bis zu zwei M.2 SSDs aufnehmen und unterstützt, wie es der Name schon sagt, verschiedene RAID-Modi. Ob das USB 3.2 Gen. 2×2 Gehäuse auch in der Praxis überzeugen kann, werden wir in dem nun folgenden Review herausfinden.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Der kleine weiße Karton kommt recht schlicht daher. Auf der Vorderseite ist eine Produktabbildung samt Bezeichnung und Hersteller-Logo aufgedruckt. Außerdem werden einige Produktfeatures in englischer und deutscher Sprache aufgezählt. Auch auf der Rückseite sind das Hersteller-Logo und die Produktbezeichnung zu sehen. Darunter werden die Features genauer beschrieben, auch hier wieder in Englisch und auf Deutsch.

 

Inhalt



Im Lieferumfang befinden sich neben dem M.2-SSD Gehäuse noch folgende Komponenten:

  • 1x USB-Kabel (USB-C/USB-A)
  • 1x USB-Kabel (USB-C/USB-C)
  • 2x Wärmeleitpad
  • 2x Aluminium Kühlkörper
  • 4x Montagematerial SSDs (Gummistöpsel)
  • 1x Netzteil (Extern)
  • 1x Anleitung

Daten

Technische Daten – LC-POWER LC-M2-C-NVME-2×2-RAID
Hersteller-Code LC-M2-C-NVME-2X2-RAID
Material Aluminium, Kunststoff
Farbe Schwarz
Maße Gesamt (H X B x L) 16 x 68 x 120 mm
Gewicht 292 g
Unterstütze Standards NVMe-M.2-SSD – M-Key
NVMe-M.2-SSD – B+M-Key
SSD-Typ 80 / 60 / 40 / 30 x 22 mm M.2
Einbauschacht Zweifach
USB-Gen. USB 3.2 Gen. 2×2
Schnittstelle Intern NVMe (PCIe)
Schnittstelle Extern USB-C
Übertragungsrate bis zu 20 Gb/s
RAID-Funktionen RAID 0/1 Large
LED-Anzeige Betriebsanzeige, SSDs und RAID Modi
PC-Anschluss 1x USB-C o. USB-A
Kabellänge ca. 40 cm Netzteil
Systemkompatibilität Windows, Mac OS
Besonderheiten Werkzeuglose Montage
Plug & Play
Externes Netzteil notwendig (Im Lieferumfang)
Es können SSDs mit gemischter Kapazität genutzt werden, je nach Modus steht dann ggfs. nur die Kapazität des kleineren Modells zur Verfügung.

Details



Der äußere Rahmen des kleinen Gehäuses ist aus Aluminium gefertigt, in schwarz lackiert und fühlt sich von der Verarbeitung sehr wertig an. Als erstes fällt direkt ein rechteckiger Bereich oberen Teil des Gehäuses ins Auge. Hier sind neben dem Herstellerlogo die verschiedenen Betriebsmodi (PM, RAID 0, RAID 1 und Large) und der Status der verbauten Laufwerke aufgelistet, die jeweils über eine LED signalisiert werden. Die Optik der Oberseite ist dabei einem Kühlkörper nachempfunden. Durch die Finnen wird die Fläche vergrößert, wodurch der Einsatz eines zusätzlichen Lüfters vermieden werden soll, so erfolgt die Kühlung lautlos.




Auch auf der Unterseite besitzt das Gehäuse Kühlfinnen allerdings nur im Außenbereich. An der oberen Kante ist ein Schieber aus Kunststoff verbaut, über den sich das Gehäuse einfach öffnen lässt. An der Vorderseite sind die Bedienelemente in Form von einem Reset-Knopf an der linken und der Power-Knopf an der rechten Seite untergebracht. Dazwischen sind zwei USB-C-Anschlüsse, einmal USB-C für den Datentransfer und DC für den Stromanschluss verbaut. Auf der anderen Seite sind viele Löcher zu sehen, die es ermöglichen, dass die warme Luft aus dem Inneren entweichen kann.




Nachdem wir uns das Gehäuse von außen angesehen haben, werfen wir nun ein Blick ins Innere. Dazu nutzen wir den Schieber, indem wir ihn drücken und können dann das Gehäuse einfach öffnen, indem wir das Innere nach oben schieben. Die Rückseite des inneren Gehäuses ist mit Schlitzen zur Belüftung und einem länglichen Alu-Streifen versehen, um darüber die im Betrieb entstehende Wärme an das äußere Gehäuse abzuleiten. Im Inneren ist eine schwarze Platine mit zwei M.2 Anschlüssen auf einem Kunststoff-Rahmen verbaut, darüber sind die LEDs für die Signalisierung zu sehen.




Das LC-Power Gehäuse bietet folgende Funktionen, die sich über die beiden DIP-Schalter an der unteren Seite einstellen lassen. Zusätzlich erklärt die Anleitung alle nötigen Informationen auf Deutsch und Englisch.
  • PM Mode: Hierbei arbeitet das Gehäuse im Normal Mode und es werden unter Windows zwei separate Laufwerke erkannt
  • RAID 0: Wird genutzt um die Geschwindigkeit der Datenübertragung zu erhöhen. Es steht die Kapazität beider Festplatten zur verfügung.
  • RAID 1: Hier werden die Daten auf das zweite Laufwerk gespiegelt, wodurch die Gesamtkapazität der Größe einer Festplatte entspricht
  • Large: hierbei werden die Laufwerke addiert und als ein Laufwerk angezeigt.

Praxis



Bevor wir das LC-POWER LC-M2-C-NVME-2×2-RAID Gehäuse in Betrieb nehmen können, müssen wir zunächst unsere M.2-SSDs einbauen. Dafür öffnen wir das Gehäuse über den Schieberegler. Dann verbauen wir unsere beiden KIOXIA SSDs. Um die Kühlung zu verbessern, können zusätzlich die Wärmeleitpads und Aluminiumstreifen aus dem Lieferumfang genutzt werden. Der Einbau geht schnell von der Hand, da hier keinerlei Werkzeuge notwendig sind. Die beiden SSDs werden einfach mit Gummihaltern fixiert. Das gefällt uns sehr gut. Nach dem Einbau wird das Gehäuse an das externe Netzteil angeschlossen und mit dem USB-Kabel (USB-C auf USB-C) an unser System angeschlossen, da unser System einen nativen USB 3.2 Gen. 2×2 Anschluss besitzt. Die USB-Kabel und auch das Kabel des Netzteils hätten unserer Meinung nach etwas länger ausfallen dürfen. Um die Geschwindigkeit des LC-M2-C-NVME-2×2-RAID Gehäuses zu testen, verwenden wir die Benchmarks CrystalDiskMark und Atto Disk.


Testsystem
Gehäuse LianLi LANCOOL 2
CPU Intel Core i5 12500 (Sockel 1700)
CPU-Kühler CORSAIR A115
Mainboard BIOSTAR Z790 VALKYRIE
Arbeitsspeicher 32 GB Crucial 6000 MT DDR5 Pro Overclocking Desktop Memory
Grafikkarte XFX RX480 8 GB
SSD Crucial BX500 240 GB / Crucial T705 M.2 SSD
Extern 2x KIOXA EXCERIA Plus G3 2 TB M.2 SSD
Netzteil Thermaltake TOUGHPOWER PF3 1050 W
Sonstiges 4x Seasonic MagFlow 120 mm Lüfter

PM Mode



Wir beginnen unsere Testläufe mit dem PM Mode. Hier werden die beiden M.2-SSDs jeweils als einzelne Laufwerke erkannt. Damit wir sie besser auseinanderhalten können, bekommen sie die Bezeichnungen Extern_1 und Extern_2. Wir beginnen mit dem CrystalDiskMark und im zweiten Durchlauf kommt Atto Disk zum Einsatz. Parallel dazu überwachen wir die Temperaturen mit CrystalDiskInfo. Lt. Hersteller besitzt das externe Gehäuse ein 20 Gbps Interface, welches theoretisch bis zu 2500 MB/s als Datentransfer zulassen sollte. Wie auf den Bildern zu sehen ist, erreichen wir diesen Wert nicht. Mit 1861 MB/s im Lesen und 1754 MB/s im Schreiben liegen wir deutlich unter den möglichen 2500 MB/s. Atto Disk zeigt uns 1730 MB/s und 1640 MB/s beim Lesen und Schreiben.

 

RAID 0



Zunächst konfigurieren wir die SSDs unter Windows als RAID 0 Verbund, dabei werden die Daten im Striping-Mode jeweils auf die beiden Laufwerke aufgeteilt. Der Verbund bietet die Gesamtkapazität beider Festplatten, was ebenfalls eine Erhöhung der Geschwindigkeit zur Folge hat. Allerdings führt ein defektes Laufwerk zum kompletten Datenverlust. Während der Benchmarks stellen wir fest, dass wir auch im RAID 0 wieder ähnliche Werte erreichen wie im PM Mode. Die Geschwindigkeit erhöht sich nicht weiter, unsere Vermutung ist das wir die maximale Bandbreite des externen Gehäuses erreicht haben, da unsere SSDs bis zu 5000 MB/s schaffen. Letztendlich ist es meckern auf hohem Niveau, denn mit 1861 MB/s und 1754 MB/s im CrystalDiskMark sowie 1730 MB/s und 1630 MB/s mit Atto Disk haben wir immer noch gute Ergebnisse im Lesen und Schreiben.

 

RAID 1



Nachdem wir den RAID 1 (Mirroring) Verbund konfiguriert haben, beginnen wir mit den weiteren Tests.
Raid1 bietet keinen Vorteil für die Schreibgeschwindigkeit und auch Vorteile bei der Lesegeschwindigkeit sind abhängig vom Controller, nicht unbedingt garantiert. In diesem Falle ist der Raid aber begrenzt durch das USB-Interface. Daher können wir keinen Geschwindigkeitseinflüsse ermitteln, die SSD reizt die Schnittstelle schon voll aus.
Bei einem Ausfall eines Laufwerks entsteht jedoch kein Datenverlust.

 

Large Mode



Zu guter Letzt konfigurieren wir den Large Mode, dabei erhalten wir ein Laufwerk mit der doppelten Kapazität. Auch in unserem letzten Test erreichen wir wieder die gleichen Werte wie in den anderen Tests. CystalDiskMark zeigt uns erneut 1862 MB/s und 1760 MB/s und auch im Atto Disk erreichen wir wieder 1730 MB/s sowie 1640 MB/s jeweils im Lesen und Schreiben. Man kann die Werte also abschließend als absolut konstant bewerten.

 

Fazit

Neben der guten Verarbeitung und dem ansprechenden Design überzeugt das LC-M2-C-NVME-2×2-RAID Gehäuse durch seine kompakte Bauform und verschieden Betriebsmodi. Abgerundet wird alles durch die einfache und werkzeuglose Montage. Auch die konstante Datenübertragungsrate kann überzeugen, jedoch bleibt die Geschwindigkeit unter den möglichen 20 Gbps. Etwas schade finden wir, dass ein externes Netzteil für den Betrieb benötigt wird, was hier aber ein Meckern auf hohem Niveau ist, da alles im Lieferumfang mitgeliefert wird. Das LC-Power LC-M2-C-NVME-2×2-RAID Gehäuse ist derzeitig für knapp 73 € im Preisvergleich gelistet. Wir vergeben für das Gesamtpaket unsere Empfehlung.

Pro:
+ Materialwahl
+ Verarbeitung / Design
+ Einfache Montage ohne Werkzeug
+ Zwei Einbauschächte
+ LED-Anzeige an der Außenseite
+ Konstante Übertragungsrate
+ Ein- Ausschalter und Reset

Neutral:
o Externes Netzteil notwendig

Kontra:
– USB-Kabel und Netzteil-Kabel etwas kurz
– Datentransfer könnte schneller sein



Herstellerseite
Preisvergleich

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