Unter dem Motto „Spiel‘ mit Stil“ vermarktet MSI die MAG-Serie, zu dieser gehört auch das MSI Gungnir 110R mit einer fortschrittlichen RGB-Beleuchtungssteuerung und -synchronisation ausgestattet und rückt mit seinem Design in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Für diesen Test hat uns MSI ein Gehäuse zur Verfügung gestellt.


Inhalt, Daten



Lieferumfang




Neben dem Gehäuse und der Bedienungsanleitung befindet sich eine kleine Box im Inneren des Cases, welches im Festplattentray befestigt ist. Darin befinden sich in mehreren kleinen Zipperbeuteln Schrauben und Kabelbinder. Darüber hinaus liefert MSI zwei SSD-Racks und ein 3-Pin-Y-Kabel für den Anschluss von Lüftern.



Daten

MSI Gungnir 110R  
Farben Schwarz
Maße 430 x 215 x 450 mm (L x B x H)
Material SPCC (Stahlblech), Glas, Plastik
Seitenteile 3 mm Tempered Glas
Formfaktor (Mainboard) Mini-ITX, Micro-ATX, ATX
Laufwerke 2 x 2,5“ & 2 x 3,5“
Anschlüsse I/O 2 x USB 3.2, 1 x USB 3.2 Typ C, 1 x Audio In, 1 x Audio Out, 1 x LED Control Button, Reset
Lüfterunterstützung Front: 3 x 120 mm (im Lieferumfang enthalten)
oder 2 x 140 mm
Hinten: 1 x 120 mm (im Lieferumfang enthalten)
Top: 2 x 120 mm / 2 x 140 mm,
Radiatorunterstützung Front: bis 360 mm
Hinten: 120 mm
Top: bis 280 mm
Max. Höhe CPU-Kühler 170 mm
Max. Länge Grafikkarte 340 mm
Erweiterungsslots 7



Details


 

Die Front I/O umfasst einen Powerbutton, einen Button zur RGB-Steuerung der Lüfter, zwei USB 3.0 Slots, ein USB 3.2 Typ C-Slot, eine 3,5″ Klinkenbuchse für Kopfhörer und eine weitere zum Anschluss eines Mikrofons. Außerdem befindet sich ein Reset-Button auf dem Case-Top.


 

Eines der attraktivsten Merkmale des Cases ist die Front, welche drei beleuchtete Lüfter vorsieht. Diese sind sogar im Lieferumfang enthalten. Die markant eckige Front wird von Lufteinlässen durchzogen, sodass die drei Frontlüfter sehr gut an die Frischluft kommen. Die Position der Lufteinlässe ist gut ausgeklügelt, denn gerade der vertikale Lufteinlass verhindert, dass Staub ins Gehäuse gelangt.


 

Gepaart mit der Echtglasscheibe in der Front und der Form dieser zeigt sich das Gungnir 110R extrem stylish. Auch die Rückseite des Cases ist ausgeklügelt, denn MSI sieht festinstallierte Klettkabelbinder vor. Eine Klappe, unter der alle Kabel versteckt werden, ist in diesem Case nicht nötig, da die Caseabdeckung der Rückseite nicht aus einer Glasfläche besteht. Außerdem sind die hervorragend platzierten Kabeldurchführungen in der Mitte des Cases und an der Oberkante der Case-Rückseite hervorzuheben, da sie eine angenehme Verkabelung ermöglichen und das Case in Folge dessen sehr aufgeräumt von innen wirken lassen.




Da das MSI Gungnir 110R bereits mit einer RGB-Steuerung ausgestattet ist, können später alle angeschlossenen Lüfter ohne zusätzliche Steckplätze am Mainboard betrieben werden. Hinzu kommt, dass die Steuerung verschiedene Farb- und Effektmodi unterstützt, welche mit der Lüftersteuerungstaste auf der Gehäusefront verändert werden können.


 

Der Staubschutz am Casetop hat rundum einen Magnetstreifen, sodass das flexible Mesh an Ort und Stelle sitzt. Darunter erkennen wir die Schraubvorrichtungen für den 280er Radiator bzw. für die zwei 140er Lüfter. Wer einen genaueren Blick auf das Case-Top richtet, stellt fest, dass oberhalb der Montagevorrichtung für Radiatoren ca. 5cm Platz gelassen wurden. Das hört sich beiläufig an, ist aber ein wunderbares Gadget, da diese Anordnung uns ermöglicht, die CPU- und Lüfterkabel sehr komfortabel am Mainboard anzuschließen.




Das MSI Gungnir 110R ist eine echte Waffe, wenn es um die Anzahl der Lüfter geht. Dem Gungnir werden schon im Lieferumfang vier Lüfter spendiert, was die Folgekosten gering hält und die Bauzeit am Case minimiert. Selbstverständlich sind diese auch schon mit der Lüftersteuerung verbunden.




Weiterhin gut durchdacht ist, dass das MSI Gungnir einen separaten Platz für das Netzteil zur Verfügung stellt und das Case auch im Inneren extrem aufgeräumt wirkt. Außerdem zeigt sich, dass bspw. die Stromversorgung für die Grafikkarte und für das Mainboard nur noch geringfügig ins Auge fällt, da, wie bereits beschrieben, die Kabeldurchführungen hervorragend platziert wurden.


 

Schauen wir uns die Unterseite des Cases an, erkennen wir schnell, dass auch hier an alles gedacht wurde. Das Gungnir steht stabil auf Gummifüßen, die durch die trapezförmigen „Podeste“ das Case um etwa sechs Zentimeter emporheben. Innerhalb des hinteren Podestes erkennen wir, dass es ausreichend große Lufteinlässe bietet. Auch die Unterseite der Front bietet einen dreieckigen Lufteinlass.




Außerdem befinden sich auf dieser Gehäuserückseite zwei HDD-Trays. Die SSD-Racks werden auf der Netzteilkammer montiert.


Praxis


 

Der Einbau der Hardwarekomponenten geht sehr locker von der Hand. Das Case bereitet uns nicht die geringsten Schwierigkeiten. Im Gegenteil – das Gungnir gehört zu den Cases, welches uns den höchsten Komfort bietet, wenn es ums Kabelmanagement geht. Außerdem spendiert MSI dem Gungnir 110R sieben PCIe-Slots, welche leicht aus der Rückseite des Cases herausragen. Diese leichte Hervorhebung bietet einen guten Platz, um hier eine WLAN-Antenne zu befestigen.


 

Im Lieferzustand sind die Glasscheiben beidseitig mit Schutzfolien ausgestattet und sind bereits vor dem ersten Gebrauch am Case montiert. Leider weisen die Case-Seiten keine Scharniergelenke auf, die es uns ermöglichen würden, nach Belieben das Case zu öffnen oder zu schließen. Andererseits können wir die Glasscheibe ohne Werkzeug herausnehmen, da sie durch Klickverschlüsse am Case montiert wird.




Nun ist es an der Zeit, unser verbautes System auszulasten und die Lautstärke zu messen. Um den Prozessor auszulasten, verwenden wir CPU-Z und führen einen Multi-Core-Benchmark durch. Außerdem verwenden wir das Heaven-Benchmark-Tool um die Grafikkarte ins Schwitzen zu bringen. Während das Case sowohl im Idle als auch beim Office oder Browsing praktisch nicht hörbar ist, wird es bei zunehmender Leistungsaufnahme sehr laut und erreicht einen Maximalwert von 59,4 dBA. Die Geräuschdämmung des Cases ist somit als marginal zu bezeichnen.




Insgesamt ist das MSI Gungnir 110R hervorragend verarbeitet. Auch bei genauer Suche entdecken wir keine Material- oder Konstruktionsfehler. Jedes Bauteil fühlt sich wertig an. Lediglich das Festplatten-Tray, bzw. die HDD-Racks könnten durch hochwertigere Materialien ersetzt werden.


   

Anhand des Druckknopfes am Case-Top für die RGB-Farbvariationen können wir einige Effekte erzielen, die von einfachen konstanten Farbvarianten bis hin zu komplexen Farbsimulationen reichen.


Fazit

Insgesamt sind wir mit dem MSI Gungnir 110R sehr zufrieden. Das Design ist ansprechend, die verwendeten Materialien sind gut gewählt und verarbeitet und auch der Preis mit knapp 100 € ist sehr gut, zumal das Case mit tollen Möglichkeiten für Kabelmanagement sowie Lüfter- und Lichtersteuerung auftrumpft. Wir würden dieses Case jedem Interessenten empfehlen, der Wert auf ein sehr schönes und gepflegtes Äußeres legt und RGB-Effekte attraktiv findet. Auch Usern, die sehr oft ihre Peripheriegeräte wechseln sind ausgezeichnet beraten, da das Case wesentlich mehr Montageraum bereitstellt, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Ein Verbesserungsvorschlag unsererseits wären magnetisch fixierte Scharniertüren und leisere Lüfter

Pro:
+ Materialwahl und -Verarbeitung
+ Design und Haptik
+ Ausstattung
+ Kabelmanagement
+ Lüftersteuerung
+ RGB-Steuerung
+ Preis
+ Vier vorinstallierte Lüfter

Kontra:
– Lüfter sind zu laut




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