Nachdem wir schon die kleineren Turing Grafikkarten ala RTX 2070 und RTX 2080 testen konnten, widmen wir uns heute einer RTX 2080 Ti. Genauer gesagt schauen wir uns heute die MSI GeForce RTX 2080 Ti GAMING X TRIO an. Dabei handelt es sich um eine der größten RTX 2080 Ti Grafikkarten. Wir sind schon sehr gespannt wie sich dieses Monster an Grafikkarte in unseren Test schlagen wird. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen.

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Bevor wir nun mit unserem Test beginnen, möchten wir uns bei unserem Partner MSI für die freundliche Bereitstellung des Testmusters, sowie für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken.

Lieferumfang, technische Daten

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Bevor wir uns die MSI GeForce RTX 2080 Ti GaminG X TRIO anschauen werfen wir einen kurzen Blick auf die Verpackung. Diese gibt schon eine Vorschau auf das was uns im Inneren erwartet. Natürlich sind auf der Rückseite auch einige Features der Karte aufgelistet. Mehr dazu später.

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Im Inneren der Verpackung wartet neben der Grafikkarte weiterer Lieferumfang auf uns.

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Der Lieferumfang fällt zwar nicht riesig aus, dennoch wird uns etwas mehr als bei anderen Grafikkarten geboten.

Im Lieferumfang enthalten sind:

  • Installations-Anleitung
  • Quick-User-Guide
  • Treiber-CD
  • Lucky-Comic
  • Untersetzer für Tasse/Glas
  • 6-Pin zu 8-Pin-Adapter
  • Halterung zur stabilisierung der Grafikkarte

Technische Daten

Hersteller, ModellMSI, GeForce RTX 2080 Ti GAMING X TRIO
GrafikchipTU102
Fertigung12nm
Shader / TMUs / ROPs4352 / 272 / 88
GPU-Takt1350MHz / 1755MHz
Speichergröße11GB GDDR6
Speichertakt7000MHz
Speicheranbindung352Bit
Kühler-MaterialAluminium, Kupfer
AbmessungLänge: 327mm, Breite: 140mm, Höhe: 55.6mm
GesamthöheTriple-Slot
FeaturesEchtzeit-Raytracing, NVIDIA G-Sync, NVIDIA VR-Ready, NVIDIA NVLink, Zero-Fan-Modus

Details

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Wie der Name schon vermuten lässt, kommen bei der MSI GeForce RTX 2080 Ti GAMING X TRIO drei Lüfter zur Kühlung der TU102-GPU zum Einsatz. Optisch ist die Grafikkarte von MSI sehr ansprechend und vor allem vom Aufbau her außergewöhnlich. So hat sie einige Ecken und Kanten. Des Weiteren wird auch eine Backplate verbaut. Ob diese die Rückseite des PCB kühlt, schauen wir uns später an. Das Design der Backplate gefällt uns auch sehr und rundet das Gesamtbild der Grafikkarte ab. Mehr dazu später.

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Von der Seite sehen wir, dass die Grafikkarte mehr als zwei Slots benötigt und der Kühler auf Heatpipes setzt. Auch zu sehen ist, dass die Spannungsversorgung vom verbauten Kühler mitgekühlt wird. Im Auslieferungszustand werden der PCI-Express-Slot, der NV-Link-Slot und die Display-Anschlüsse von Gummikappen geschützt. Vor Inbetriebnahme müssen diese entfernt werden.

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Im Vergleich mit der ASUS DUAL RTX 2080 OC-Edition und der KFA2 RTX 2070 EX wird deutlich, wie groß die MSI RTX 2080 Ti GAMING X TRIO ist.

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Die RTX 2080 Ti GAMING X TRIO hat drei Anschlüsse für die Stromversorgung. Dabei handelt es sich um einen 6-Pin und zwei 8-Pin-PCI-Express-Stromanschlüsse. Somit ist es der Grafikkarte rein theoretisch möglich, 425 Watt an Strom aufzunehmen. Allerdings gehen wir davon aus, dass das Powerlimit uns hier einen Strich durch die Rechnung machen wird.

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Wie auch bei der RTX 2080 können wir die RTX 2080 Ti im NV-Link-Verbund betreiben. Bei der MSI RTX 2080 Ti GAMING X TRIO müssen wir dazu allerdings einen Teil des Grafikkartenkühlers bzw. der Lüfterabdeckung abschrauben.

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Wie auch bei der RTX 2080 Ti Founders Edition können wir den Monitor entweder an drei DisplayPort-, einem HDMI- oder dem USB-Type-C-Anschluss betreiben. Natürlich ist es auch möglich mehrere Monitore anzuschließen. Am USB-Type-C-Anschluss können wir auch das Smartphone laden oder eine Festplatte anschließen.

Teardown

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Wie bei allen anderen RTX-Grafikkarten zuvor, schauen wir auch bei der MSI RTX 2080 Ti GAMING X TRIO unter den Grafikkartenkühler. Wie wir auf den ersten Blick sehen können, kommt hier eine großzügige Spannungsversorgung zum Einsatz. Auf der Rückseite der Grafikkarte finden wir bis auf ein paar Widerstände und Kondensatoren keine Bauteile.

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Ein Teil der Spannungsversorgung und der GDDR6 Grafikkartenspeicher, werden von einer Bodenplatte gekühlt, die keinen direkten Kontakt zum eigentlichen Grafikkartenkühler hat. Dennoch strömt durch den Grafikkartenkühler Luft und kühlt dementsprechend die Bodenplatte und somit auch die darunter befindlichen Bauteile. Die Bodenplatte und die Bauteile sind mit Wärmeleitpads verbunden.

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Wie zuvor erwähnt, wird die Spannungsversorgung durch drei Stromanschlüsse gewährleistet. Wie wir sehen können, teilen sich der mittlere 8-Pin und der 6-Pin einen Shunt-Widerstand. Somit können wir davon ausgehen, dass der 6-Pin-Stromanschluss nur zu Unterstützung dient. Die verbauten On Semiconductor 3170 MOSFETs werden von zwei UPI Semiconductor 9512P VRM Controllern gesteuert. Der 9512P VRM-Controller kann acht Phasen ansteuern. Somit wird die GPU-Spannungsversorgung über einen 9512P VRM-Controller der acht Phasen steuert mit Strom versorgt. Der Grafikkartenspeicher wird separat über den zweiten VRM-Controller mit einer drei Phasen-Spannungsversorgung bedient. Die Spannungsversorgung ist somit mehr als ausreichend dimensioniert.

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Wie wir anhand der Wärmeleitpads sehen können, kühlt der Grafikkartenkühler neben der GPU auch die Spannungsversorgung. Insgesamt sind acht Heatpipes verbaut, die die Wärme an den linken und rechten Teil des Kühlers verteilen. Der Grafikkartenkühler, mit dem Namen TRI-FROZR, wird aus vernickelten Kupfer und Aluminium hergestellt. Dabei kommt das Aluminium bei den Finnen zum Einsatz. Das vernickelte Kupfer wird bei der Kontaktfläche zur GPU und der Heatpipes verwendet. Anhand des Fotos der Backplate können wir sehen, dass hier Wärmeleitpads direkten Kontakt zur GPU und zum Grafikkartenspeicher haben und diese so von der Rückseite kühlen. Somit dient die Backplate nicht nur zum Schutz und zur Optik, sondern auch zur Kühlung.

OC-Ergebnisse

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Bevor wir uns die Benchmarks, die Lautstärke und die GPU-Temperaturen anschauen, werfen wir einen Blick auf das Übertaktungspotenzial der MSI GeForce RTX 2080 Ti GAMING X TRIO. Wie bekannt ist, variiert der GPU-Takt der neuen RTX-Grafikkarten sehr stark und ist unter anderem auch abhängig von GPU-Temperatur und dem festgelegten Powerlimit. Um die Temperatur zu reduzieren, haben wir die Grafikkartenlüfter manuell auf 100 Prozent gestellt und das Powerlimit auf das maximal mögliche angehoben. Da die RTX 2080 Ti GAMING X TRIO ein Powerlimit von 300 Watt hat und wir dieses noch mal um 10 Prozent anheben können, darf die Grafikkarte maximal 330 Watt verbrauchen. Mit diesen Einstellungen konnten wir den GPU-Takt um 70 MHz und den Speichertakt um 1000 MHz anheben. Je nach Spiel und Benchmark liegt so maximal ein GPU-Takt von 2070 MHz an. In seltenen Fällen sehen wir auch kurz die 2085 MHz GPU-Takt. Übertaktet haben wir mit dem hauseigenen MSI Tool Afterburner.

Benchmarks, Lautstärke und Temperaturen

Testsystem
MainboardASUS ROG ZENITH EXTREME
ProzessorAMD RYZEN THREADRIPPER 1920X
Arbeitsspeicher2x GEIL Superluce RGB – DDR4 – 3000 MHz – 8 GB
ProzessorkühlerENERMAX LIQTECH TR4 240
GrafikkarteMSI GeForce RTX 2080 Ti GAMING X TRIO
M.2-SSD / SSD / Externe SSDSAMSUNG 960 EVO / CRUCIAL MX500 / SAMSUNG Portable SSD T5
USB-StickSanDisk Ultra USB 3.0
NetzteilASUS ROG THOR 1200P
BetriebssystemWindows 10 1809
Infrarot-TemperaturmessgerätETEKCITY Lasergrip 774
Strommessgerätbrennenstuhl pm231e

Wir verbauen die MSI GeForce RTX 2080 Ti GAMING X TRIO in unser AMD THREADRIPPER Testsystem, mit dem wir zuvor schon die ASUS DUAL RTX 2080 OC-Edition und die KFA2 RTX 2070 EX getestet haben. Die Oberflächentemperatur messen wir mit einem ETEKCITY Lasergrip 774 und den Stromverbrauch mit einem Brennenstuhl pm231e. Damit wir Ray Tracing nutzen können, verwenden wir Windows 10 mit der Versionsnummer 1809.

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Da bei der MSI GeForce RTX 2080 Ti GAMING X TRIO die zweitgrößte Ausbaustufe des tu102 zum Einsatz kommt, kann sie sich deutlich von den anderen Grafikkarten absetzen. Mit OC steigt die Leistung noch mal etwas an, hält sich aber erstaunlicher Weise in einem sehr geringen Zuwachs. Da uns das Ganze sehr gewundert hat, haben wir öfter als sonst den Benchmark-Parkour durchlaufen lassen, ohne eine Veränderung.

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Mit Ray Tracing auf ultra sinkt die Leistung im Vergleich zu den Ray Tracing Einstellungen auf niedrig. Erstaunlicher Weise steigt die Leistung durch OC deutlicher an als zuvor.

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In Shadow of the Tomb Raider kann sich auch diesmal die RTX 2080 Ti deutlich von den kleineren Turing Ausbaustufen absetzen. Mit Übertaktung erreichen wir 3 Bilder die Sekunde mehr. Mit einem höheren Powerlimit wäre allerdings mehr Leistung drin.

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Erstaunt haben uns in War Thunder die Ergebnisse mit OC, da hier die min. FPS niedriger sind als ohne OC. Trotz mehrerer Anläufe konnten wir keine anderen Ergebnisse messen. Wir denken, dass uns hier ein kleiner Bug einen Streich spielt.

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In 3D Mark Timespy Extreme erreichen wir sehr gute Ergebnisse mit und ohne OC. Natürlich ist der Abstand entsprechend der Ausbaustufe zu den kleineren Modellen vorhanden.

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Sehr erstaunlich ist, dass wir mit OC der RTX 2080 Ti GAMING X TRIO fast die doppelte Punktzahl erreichen wie mit einer RTX 2070.

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Einer der größten Unterschiede zwischen Grafikkarten von verschiedenen Herstellern mit der gleichen GPU ist der Grafikkartenkühler. Hier hinterlässt die MSI GeForce RTX 2080 Ti GAMING X TRIO einen guten Eindruck, da sie unter Last maximal 25 Dezibel laut wird und kaum wahrnehmbar ist. Die Temperatur der GPU liegt bei 73 °Celsius. Diese könnte zugegebenermaßen etwas niedriger sein. Allerdings schlummert noch einiges Potenzial im Grafikkartenkühler. Bei manuell eingestellten 100 Prozent Lüftergeschwindigkeit sinkt die GPU-Temperatur auf 60 °Celsius. Allerdings steigt die Lautstärke auf 35 Dezibel an und ist deutlich aus dem System herauszuhören.
Wir haben uns aber nicht nur die Temperatur der GPU angeschaut, sondern auch die Temperatur der Backplate und der Bodenplatte. Diese werden in unserem Test bis über 70 °Celsius warm. Wir nehmen an, dass somit der Grafikkartenspeicher unter der Bodenplatte noch mal etwas wärmer wird. Bei anderen Grafikkarten haben wir im Vergleich eine geringere Temperatur gemessen. Somit sind wir nicht mehr soweit von den maximal erlaubten 95 °Celsius entfernt. Daher können wir nur dazu raten, eine gute Gehäusebelüftung zu benutzen, damit die Temperatur nicht zu sehr ansteigen und somit ein Defekt des Grafikkartenspeichers vorprogrammiert ist.

Fazit

MSI bietet mit der GeForce RTX 2080 Ti GAMING X TRIO eine der optisch ansprechendsten und größten RTX 2080 Ti Grafikkarten an. Allerdings müssen wir das mit einem Preis von 1450€ teuer bezahlen. Im Vergleich erhalten wir die günstigsten RTX 2080 Ti Grafikkarten bereits ab 1050€. Berücksichtigen müssen wir dabei aber, dass die GAMING X TRIO einen sehr großen Kühler verbaut hat und dieser die GPU der RTX 2080 Ti auch gekühlt bekommt ohne dabei eine zu große Geräuschkulisse zu produzieren. Allerdings müssen wir auch erwähnen, dass durch den Aufbau der Grafikkarte, der Grafikkartenspeicher nur von einer Baseplate und der Backplate gekühlt wird. Dementsprechend erreichen wir bei unserem Test eine Oberflächentemperatur von über 70 °Celsius an Base- und Backplate. Daher raten wir zu einer guten Belüftung des Gehäuses. Wenn gewünscht können wir die Lautstärke und Temperaturen durch ein manuelles Lüfterprofil mit dem MSI Afterburner anpassen. Sobald wir die Lüfterdrehzahl erhöhen, sinken natürlich nicht nur die Temperaturen des Grafikprozessors, sondern auch die des Grafikkartenspeichers. Das Übertaktungspotenzial liegt in einem für den Turing-Chip typischen Bereich. Allerdings würden wir uns ein etwas höheres Powerlimit wünschen, da die Platine dafür auch die Stromversorgung bietet.
Die MSI GeForce RTX 2080 Ti GAMING X TRIO erhält 9.2 von 10 Punkten. Des Weiteren erhält sie von uns eine Empfehlung.

PRO
+ Spannungsversorgung
+ VRM-Kühlung
+ Lautstärke
+ Optik
+ Backplate
+ Drei DP- und ein HDMI-Anschluss
+ USB-Type-C Anschluss

NEUTRAL
* RGB-Beleuchtung

KONTRA
– Preis
– Kühlung des Grafikkartenspeichers

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Wertung: 9.2/10

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