Mit dem Capsule Mini bringt NZXT eine kompaktere Version des bereits bekannten NZXT Capsule Mikrofons. Das Capsule Mini ist ein ganzes Stück kleiner als sein großer Bruder und nimmt somit weniger Platz auf dem Schreibtisch ein. Es verfügt über eine unidirektionale Nierencharakteristik, wodurch weniger Nebengeräusche aufgenommen werden sollen. Das Ganze ist wie von NZXT gewohnt in einem zeitlosen Design verpackt. Passend dazu gibt es auch dem Boom Arm Mini. Auch dieser ist kompakter gebaut als sein größerer Bruder und erlaubt es, das Mikrofon noch flexibler zu nutzen. So kann es bei Nichtgebrauch einfach zur Seite geschoben werden. Durch die drei Gelenke und der drehbaren Aufhängung in der Basis lässt es sich sehr flexibel einstellen. Wie sich das alles in der Praxis gibt, erfahrt ihr nun in unserem Test.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
NZXT hat uns das Capsule Mini in den beiden verfügbaren Farben zugesendet – Schwarz und Weiß. Dazu gibt es auch den entsprechenden Boom Arm Mini. Die Mikrofone kommen in der für NZXT mittlerweile typischen Verpackung mit viel Weiß und Lila. Auf deren Vorderseite sind das Logo des Herstellers, die Modellbezeichnung sowie eine Abbildung des Produkts abgebildet. Die Verpackung des Boom Arm Mini ist dagegen weniger auffällig gestaltet, denn dieser kommt in einer dezenten braunen Verpackung aus Wellpappe. Auf deren Vorderseite ist der Arm, als auch die Modellbezeichnung und das Herstellerlogo untergebracht.
Auf der Rückseite finden wir bei allen drei Verpackungen je eine weitere Abbildung nebst einer Aufzählung der jeweiligen Features.
Inhalt
Der Lieferumfang des NZXT Capsule Mini ist übersichtlich. Das Mikrofon ist bereits auf seinem Ständer montiert. Weiter finden wir noch einen Adapter zur Montage auf einem Mikrofonarm, ein USB Kabel sowie eine Bedienungsanleitung.
Auch der Boom Arm Mini kommt mit sehr wenigen Teilen aus – in Summe nur drei Teile. Zum einen haben wir hier den Boom Arm Mini selbst, die Tischklemme und einen Adapter. Natürlich liegt hier auch noch eine Bedienungsanleitung bei.
Daten
Technische Daten – NZXT Capsule Mini | |
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Abmessungen | 99,06 x 185,42 x 99,06 mm (L x H x T) |
Gewicht | 544 g |
Richtcharateristik | Unidirektionale Nierencharakteristik |
Frequenzgang | 100 – 10.000 Hz |
Klirrfaktor | 0,23% bei 1kHz |
Auflösung | 24-bit, 48.000 Hz |
Technische Daten – Boom Arm Mini | |
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Abmessungen | 54,2 x 64 x 774,2 mm (B x L x H) |
Gewicht | 777 g |
Material | Kunststoff, Aluminium, Stahl |
Maximale horizontale Reichweite | 559,49 mm |
Maximale vertikale Reichweite | 672,2 mm |
Boom Arm Aufnahme | 3/8″ Gewinde |
Boom Arm Adapter Aufnahme | 5/8″ Gewinde |
Maximale Dicke Tischplatte | 68,1 mm |
Details
Details Capsule Mini
Frontalansicht
Sehen wir uns zunächst das Capsule Mini von vorne an. NZXT hat das Mikrofon im Design sehr einfach gehalten, die weiße Variante ist aufgrund der Farbe auffälliger und sollte sich gut neben einem weißen System machen. An den Seiten ist der Mikrofonkörper über Rändelschrauben mit dem Ständer verbunden. Während das Gehäuse des Mikrofons aus Kunststoff gefertigt ist, besteht der Ständer aus Stahl mit einer schwarzen Lackierung. Durch die Schwere des Ständers steht das Mikrofon stabil auf dem Tisch. An der Front finden wir im unteren Bereich ein Drehrad und darunter eine Status LED. Ist das Mikrofon betriebsbereit, leuchtet diese LED weiß, ist das Mikrofon stummgeschaltet leuchtet sie rot. Das Mikrofon lässt sich stummschalten, indem das Rad gedrückt wird. Ansonsten ist es für die Lautstärke der Tonausgabe aus dem Mikrofon selbst verantwortlich. Im oberen Teil ist ein Gitter eingelassen. Dahinter befindet sich das eigentliche Mikrofon, welches beim richtigen Licht etwas durchscheint und etwa die Größe einer 1 Euro-Münze hat.
Rückseite
An der Rückseite verfügen beide Varianten über einige Öffnungen. Diese dienen primär dem Luftaustausch im Mikrofongehäuse. Hier sehen wir auch die Aufnahme des Ständers noch etwas besser. Die Aufnahme erlaubt es uns, das Mikrofon etwas zu neigen. So können wir es besser an die Gegebenheiten unseres Arbeitsplatzes anpassen.
Ober- und Unterseite
An einigen Mikrofonen sind ist an der Oberseite noch ein Touchfeld zu finden, mit dem sich das Mikrofon erschütterungsfrei stummschalten lässt. Beim Capsule Mini hat NZXT auf solch eine Lösung verzichtet. An der Unterseite finden wir dagegen alles, was unser Herz verlangt. Wir haben hier einen 3,5 mm Audio-Ausgang für unsere Kopfhörer. So können wir uns das Kabel vom Computer zum Kopfhörer sparen und direkt am Mikrofon den Nebenton abgreifen, wenn wir uns selber hören möchten. Die Lautstärke des Nebentons kann in der NZXT CAM Software oder über das Drehrad eingestellt werden. In der Mitte ist das Gewinde zur Befestigung auf einem Mikrofonarm oder Stativ und daneben der USB-C Anschluss.
Boom Arm Mini
Nun schauen wir uns den Boom Arm Mini einmal genauer an. Dieser verfügt über drei Gelenke, über die sich der Arm anpassen lässt. Jedes Gelenk verfügt zur Fixierung über eine Schraube mit Griff. Das Ende mit dem blanken Metallstift wird später in die Tischklemme gesteckt. An das andere Ende wird der Adapter aufgeschraubt und das Mikrofon daran befestigt.
Praxis
Vorbereitungen & Inbetriebnahme
Die Vorbereitungen und die Montage insgesamt sind schnell erledigt. Zuerst bringen wir die Tischklemme an unserem Schreibtisch an und stecken dann den Mikrofonarm mit dem blanken Metallstift hinein. Anschließend schrauben wir den Adapter auf, welcher dem Mikrofon beiliegt. Nun müssen wir nur den Arm und das Mikrofon auf dem Arm justieren. Jetzt können wir die Kabelabdeckungen auf dem Mikrofonarm entfernen und unser Kabel in der darunter liegenden Rinne verlegen, abschließen stecken wir die Abdeckungen wieder an. Damit wird das Kabel verdeckt geführt und stört nicht. Jetzt muss nur noch das USB-Kabel in den Computer eingesteckt werden und es kann theoretisch losgehen. Das Mikrofon ließe sich auch so direkt benutzen, wer aber ein paar Einstellungen mehr machen möchte, sollte sich die NZXT CAM Software herunterladen.
Software
Wie bereits erwähnt benötigen wir für die volle Kontrolle über das Mikrofon die NZXT CAM Software. Der Download ist nur 1,40 MB groß, installiert nimmt das Programm 377 MB ein, – bei der Installation werden noch einige Dinge aus dem Internet heruntergeladen. Der Vorteil ist, dass sich mit der Software nahezu das gesamte Sortiment von NZXT regeln lässt. Habt ihr also bereits etwas von diesem Hersteller, so werdet ihr es vermutlich schon installiert haben. In der Software können wir unter dem Punkt „Audio“ drei Einstellungen vornehmen:
- Aufnahmelautstärke
- Lautstärke (Audio-Anschluss am Mikrofon)
- Nebentonlautstärke (Audio-Anschluss am Mikrofon)
Aufnahmequalität
Den Pegel des NZXT Capsule Mini stellen wir auf 100% ein, beim Standardformat können wir keine Einstellungen tätigen, denn hier ist die Auswahl ausgegraut. Das einzig mögliche Format ist „2 Kanal, 24-bit, 48.000 Hz (Studioqualität)“.
Dies ist eine Testaufnahme mit dem NZXT Capsule Mini. Die Sprachaufnahme ist klar, es kommt lediglich zu ein paar kleinen Nebengeräuschen, welche mit einem Popschutz oder einem entsprechenden Softwarefilter noch weiter gemindert werden können. Leider ist das Mikrofon immer fest verbunden, egal ob mit dem mitgelieferten Ständer oder mit dem Boom Arm Mini. Hier wäre es von Vorteil, wenn eine Mikrofonspinne oder eine andere flexible Aufhängung zum Einsatz käme. Dies hat NZXT aber vermutlich aufgrund der Kompaktheit nicht so gelöst.
Fazit
Zum Zeitpunkt dieses Tests gibt es noch keine Preise in den Vergleichsportalen. Die unverbindliche Preisempfehlung für das NZXT Capsule Mini liegt bei 69,99 € (beide Versionen) und auch der Boom Arm Mini ist mit einer UVP von 69,99 € gekennzeichnet. Wir finden, dass der Preis für das Mikrofon gerechtfertigt ist. Es ist wertig verarbeitet und verfügt über ein schönes Design. Auch die Aufnahmequalität ist sehr gut, auch wenn uns ein Popschutz sowie eine gefederte Aufhängung fehlt. Der Boom Arm Mini macht ebenfalls einen guten Job, besonders gefällt uns die verdeckte Kabelführung, das sieht dann nachher am Schreibtisch ordentlicher aus als das übliche Kabelwirrwarr. Wir vergeben unsere Empfehlung für ein Mikrofon mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis.
Pro:
+ Verarbeitung
+ Design
+ Einfache Bedienung
+ Gute Aufnahmequalität
+ Preis
+ Verdeckte Kabelführung (Boom Arm Mini)
+ Audioanschluss am Mikrofon
Kontra:
– Kein Popschutz
– Starre Befestigung auf der Halterung