Das Asterion ist kein Gehäuse, sondern ein Gefühl, welches nach dem Auspacken des Pakets ein WOW in der Mimik hinterlässt. Man möchte es streicheln und mit den Fingern den silbrigen Konturen folgen. Jetzt sagt ihr vielleicht „Spinner“ oder „gekauft“, wir sagen aber „Respekt“, denn vor uns steht ein überlegtes und mit hochwertigen Materialien konstruiertes Design-Gehäuse, welches in Punkto Materialauswahl und Preis, das Potenzial hat einen neuen Maßstab zu setzen. Dazu möchten wir von HardwareInside unseren Teil beitragen und euch die Vorzüge aber auch Nachteile des Asterion ans Licht bringen im Detail näher ansehen. Denn möglicherweise ist dieses Gefühl nur Euphorie ohne solide Grundlage.

Doch zuvor möchten wir uns in aller Form bei Raijintek und Caseking für das Testsample bedanken und die bestehende sowie zukünftige Kooperation hervorheben und wertschätzen.

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Autor: Phil​

Verpackung

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Die Verpackung stellt nichts Außergewöhnliches dar. Wie die meisten Hersteller auch, verwendet Raijintek eine herkömmliche Pappverpackung mit samt dem Aufdruck mehrerer Schnitte des Gehäuses. Die zusätzlichen Aufschriften „ASTERION Aluminium E-ATX Chassis Classic/Plus“ verraten uns mehr über die Bauweise. Für genauere Herstellerangaben wenden wir den Pappkäfig und schauen uns die Spezifikationstabelle an, welche uns absolute Werte liefert. Es ist möglich alle Bauformen des ATX zu verwenden und auch Mini ITX findet seinen Platz. Eine weitere Basisinformation ist der Side-Panel-Style in Form der tempered Glass Version. Alle weiteren Informationen fassen wir im späteren Verlauf in einer gesonderten Tabelle zusammen. Gut behütet wird das Asterion durch einen Schaumstoffrahmen und -deckel, denn so liegt es passgenau im Karton und ist stoßgeschützt, was dem Glas sehr zu gute kommt. Abgerundet werden die Sicherheitsmerkmale mit verschiedenen „Caution Glass“ Warnhinweisen, dass bloß niemand auf die Idee kommt, unsorgsam mit dem Inhalt umzuspringen. Wir entnehmen zu guter Letzt neben dem Herstellerlink auch den Hinweis, dass das Asterion in Deutschland designed wurde und in China produziert wird.

Lieferumfang und technische Daten

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Der Lieferumfang ist minimalistisch gehalten. Neben ein paar Schrauben und der Bedienungsanleitung legt Raijintek zwei Kabelbinder und einen kleinen Speaker bei. Die technischen Daten könnt ihr nun in der folgenden Tabelle einsehen:

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Erster Eindruck

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Wir haben nun das Asterion aus seiner Verpackung gepellt und finden ein designstarkes und hochwertig verarbeitetes Gehäuse vor. Wir möchten euch nun beschreiben, wie die äußere Verarbeitung und Materialwahl bewerkstelligt wurde, bevor wir zum Einbau unserer Komponenten kommen: Angefangen mit dem Offensichtlichen, liefert uns Raijintek ein matt schwarzes, in Aluminium und Glas gehaltenes Stück Technik. Beim genaueren hinsehen sind sowohl die Front als auch die abgerundeten Kanten on Top gebürstet. Die Frontkanten sind trapezförmig angewinkelt und dies hinterlässt einen silbernen Zierstreifen rund um die Front, welche mit dem Powerputton am oberen Rand der Front hervorragend harmoniert. Bis auf das Raijintek-Logo an der untersten Frontkante ist die Front soweit clean, das heißt eben, gradlinig und minimalistisch verliebt ins Detail, denn auch die kleinen Kanten und Flächen rund um den Powerbutton sind silberverziert und abgewinkelt sowie gebürstet. Alles wirkt, wie aus einem Guss.

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Das Casetop führt dieses Design fort, jedoch mit etwas mehr Funktionalität. Anwenderfreundlich werden uns vier USB 3.0 Schnittstellen zur Verfügung gestellt, welche mittig von den Audio in- und Outputs (natürlich in Silber) eingeteilt werden. Ein schwarzes Mesh-Gitter ermöglicht die Luftzufuhr aus dem Gehäuse. Der Übergang zwischen Mesh und Aluminium ist nicht fließend, denn beide Kanten an den Übergängen der Materialien sind nach unten hin abgerundet. Das Mesh ist handelsüblich und besteht aus Stahl.

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Die Rückseite des Asterion besteht komplett aus Stahl. Raijintek gibt uns die Möglichkeit durch vorgebogenes und -gebohrtes Stahl Scharniere zu installieren, damit es möglich wird die Seitenteile umzugestalten. Weiterhin ist die Rückseite sehr luftig gestaltet, wir treffen auf sehr viele grobe Meshes, auf vier Durchlässe für externe Wasserkühlung und auf acht Erweiterungskarten-Slots.

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Kommen wir nun zur Augenweide des Gehäuses – die beiden tempered Glass Seitenteile. Sie besitzen feine Bohrungen an den jeweiligen vier ecken, durch die es möglich wird, die Glasquader in eine Fassung einzuschrauben. Die Einfassschrauben selbst sind von gehobener Qualität und weisen für die Handmontage geriffelte Seitenflächen für besseren Grip auf, bieten aber gleichzeitig einen Schlitz für die Montage mit einem Schraubenzieher. Das Glas ist passend zur kompletten Komposition schwarz gefärbt und spiegelglatt. Das gilt selbstverständlich sowohl für die Komponenten-, als auch für die Kabelmanagementseite.

Insgesamt steht das Gehäuse auf Gummifüßen etwa 1,5cm über dem Boden und gibt genügend Raum für den Lufteinlass bzw. -strom.

Der erste Eindruck, so halten wir fest, ist ein hervorragend verarbeitetes Design-Gehäuse, welches sich keine Fehler oder Mängel im äußeren Eindruck leistet. Im Gegenteil finden wir eine ausgereifte Gesamtkomposition vor, die in der Materialauswahl kaum bis gar nicht zu übertreffen ist. Wir jedenfalls haben keine Plastikteile vorfinden können.

Montage

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Mit der Montage verhält es sich üblich einfach. Zu aller erst drehen wir mit aller Vorsicht die beiden Glasseiten heraus und lehnen sie solide ab. Dieser Vorgang ist der einzige, welcher die volle Konzentration des Bastlers erfordert. Anschließend nehmen wir das obere Meshgitter ab und auch den Rear-Lüfter um mit Leichtigkeit an alle Stellen im Gehäuse zu gelangen. Uns fällt auf, dass die PSU-Abdeckung fest im Gehäuse integriert ist und nicht abnehmbar ist.

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Darum müssen wir für den Einbau des Netzteils eine Blende an der Gehäuserückseite abschrauben und das Netzteil von hinten in die PSU-Kammer schieben. Anschließend schrauben wir die Blende wieder an der Gehäuserückseite fest und fixieren mit der linken Hand die PSU an den vorgesehenen Schraubstellen an der kürzlich montierten Blende. Nun verschrauben wir alle vier Schrauben an der Blende, die die PSU indirekt über den Rahmen des Gehäuses fest auf Position hält. Nun Montieren wir unser Mainboard im E-ATX-Format. Dazu sind die Halteschrauben als Vorrichtung schon an passender Position vorinstalliert. Wir drücken lediglich die I/O-Blende des Mainboards ein und können anschließend ohne Druck das Mainboard fest verschrauben. Es folgt nun der Radiator für die Wasserkühlung.

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Unser Testradiator von Alpha-Cool hat eine 280’er Länge, was für das Asterion kein Problem darstellt. Wir müssen lediglich das Gehäuse hinlegen und zuvor das CPU-Stromkabel anstecken. Nun verschrauben wir den Radiator samt Lüfter an den vorgefertigten Bohrungen an den herausragenden Schienen. Alle nun folgenden Arbeitsschritte sind denkbar einfach zu erledigen. Raijintek liefert auch ein kleinen Speaker mit, welcher auf der Leiste der POWER-LED mit angeschlossen werden kann. Dieser verursacht lediglich einen kleinen Piep-Ton beim betätigen des Powerbuttons.

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Für das Kabelmanagement hat Raijintek für ausreichend viele und sehr schlau positionierte gummierte Kabeldurchlässe gesorgt. Wir gelangen von drei Seiten an die Schnittstellen am Mainboard und auch ein großer Auffangbehälter für die Wasserkühlung würde direkt hinter der Grafikkarte platz finden, da die Festplattenkäfige nicht direkt hinter der Front vorzufinden sind. Diese werden erst augenscheinlich, wenn wir das Gehäuse auf die Kabelmanagement-Seite drehen. Das Asterion hinterlässt uns direkt hinter der PSU die Möglichkeit für den Einbau von zwei 3,5″ HDD’s. Aber auch SSD’s können entweder auf der PSU-Abdeckung oder direkt auf der rückliegenden Seite des Mainboards befestigt werden.

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In unserem Fall haben wir die SSD aber ganz herkömmlich in den Festplattenschacht geschoben. Ein weiterer Vorteil einer PSU-Abdeckung ist, dass wir direkt in ihr alle Kabel verstecken können die für ein ordentliches verlegen auf der Seite zu lang sind. Und wie man sieht, sieht man nicht mehr viel von unsauber verlegten Kabeln auf der Seite hinter der Glaswand.

Detailansicht

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Einer der wohl am meisten unterschätzten Faktoren ist die Tiefe der Gehäuseseite des Kabelmanagements. Das Asterion bietet hinsichtlich sauberen Verlegens 2,1cm Platz für das Kabelmanagement. Beim näheren Betrachten fallen neben den Front I/O die gebürsteten Aluminiumplatten auf.

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Aber auch der PowerButton macht einiges her und trägt zur optischen Veredelung bei.

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Die Lüfter sind in dreifacher Ausführung im Gehäuse integriert und machen einen hochwertigen Eindruck. Die Auflageflächen an den Flügeln sind Gummiert und die Montage verläuft über herkömmliche Schrauben auf einer für die Lüfter ausgelegten Schiene. Bemerkenswert ist, dass die Lüfter nicht direkt einen Luftstrom bewirken, sondern kalte Luft wie durch ein Kanal aus einem Gitterdurchlass am Boden saugt.

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Auf diese Weise wird kalte Luft von unten angesaugt und kühlt zusätzlich am kalten Aluminium weiter ab und wird durch die Rotation in das Gehäuseinnere geblasen. Von dort wird die wärmere Luft durch den Rear-Lüfter nach draußen transportiert oder auch durch den Radiator.

Weitere Qualitätsmerkmale stellen das PSU-Verdeck dar und die gummierten Kabeldurchführungen, von denen es reichlich gibt.

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Wie auf dem folgenden Bild zu sehen, lässt sich so sehr leicht ein Schema für das Verlegen der Kabel entwickeln.

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Erweiterungskarten werden von außen verschraubt. Dazu muss eine Leiste an der Gehäuserückseite mit Hilfe eines Schraubenziehers entfernt werden. Erst dann ist die PCIe-Verschraubung mit einem Schraubenzieher zu erreichen.

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Wie bereits erwähnt bestehen die Standfüße aus Gummi, wir erkennen aber auch die Staubfilter, welche wir uns im Folgenden einmal näher zu Gemüte führen werden.

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Der vorderste Staubfilter, sowie auch der hintere Staubfilter der unter der PSU vorzufinden ist, ist nicht einfach zu lösen, sondern muss durch das Abschrauben gelöst werden. Danach sind sie auswaschbar.

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Praxistest (Dauertest)

In der Praxis lohnt es sich die Lautstärke der Lüfter zu beurteilen. Unserer Meinung nach sind die drei 120mm Lüfter überdurchschnittlich laut bei geöffnetem Glas. Werden die beiden Seiten jedoch durch das Glas versiegelt, wird auch gleichzeitig die Schallisolierung nach außen hin drastisch verbessert. Die Lautstärke ist dann verhältnismäßig so laut wie ein leises Blätterrauschen im Wind, wenn die Lüfter unter voller Stärke drehen.

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Das Gewicht des Asterion ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Das fehlende Plastik, sprich das viele Aluminium, Stahl und erst recht die Gläser tragen massiv zum vergleichsweise hohen Gewicht bei. Das Tragekomfort ist quasi nicht existent. Während des Transports muss auf das Glas geachtet werden und getragen kann das Gehäuse nur unter äußerster Vorsicht. Dafür ist der Boden auf dem das Gehäuse steht immer schön gekühlt, was uns beweist, dass die Luftzirkulation einwandfrei funktioniert.

Insgesamt wird es im inneren des Gehäuses nicht heißer und nicht kühler als in konkurrierenden Produkten, so beträgt die höchst gemessene Temperatur im Inneren maximal 36°c.

Fazit

Das Asterion ist ein Augenschmaus, das steht wohl fest. Mit seinen klaren Linien und transparenten Seiten im Zusammenspiel mit gebürstetem schwarzen Aluminium ist es ein wahres Schmuckstück von einem ATX-Tower. Technisch gesehen ist es jedoch nicht erstklassig, zwar über alle Maße gut und solide, aber nicht im Bereich von technischer Überlegenheit anzusiedeln. Dazu mangelt es an Features, welche von Konkurrenzprodukten eindrücklicher offeriert werden.

Nunja, dafür beläuft sich das Asterion preislich bei 150€, was im Anbetracht der Verarbeitung und Materialwahl gerechtfertigt ist. Auch das Design spiegelt den Preis im wahrsten Sinne des Wortes wider. Wir gehen mit dem Preis dacor und empfehlen das Asterion denjenigen, die kein überflüssiges technisches „Schnick-Schnack-Spielzeug“ haben möchten, sondern auf ein designstarkes und hervorragend verarbeitetes Gehäuse Wert legen.

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Pro:
+ schönes Design
+ perfekt verarbeitet
+ exzellente Materialwahl
+ PSU-Verdeck
+ Platz im Inneren sehr flexibel und geräumig

Kontra:
– Gehäusefeatures gehen nicht über den Durchschnitt hinaus

Für dieses stilsichere Paket bekommt das Asterion einen Gold-Award, über den Wegfall der RGB-Lüfter können wir wegsehen, denn das Gesamtpaket ist harmonisch umgesetzt worden. Die Materialauswahl kratzt am Zenit und das bestärkt auch nur, dass das Asterion auch den Design-Award von uns verliehen bekommt.

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Wir vergeben dem Raijintek Asterion Tempered Glass eine Gesamtnote von 9,0 Punkten

Herstellerlink
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