Wer auf der Suche nach einem starken Gaming Notebook ist wird vermutlich nicht um das Schenker XMG NEO 17 herum kommen. Denn dieses bietet schon werkseitig ein 17,3 Zoll großes IPS Display mit 144 Hz und einem potenten Intel Core i7-9750H, der mit bis zu 4,5 Ghz taktet. Bei der Grafik kann der Nutzer von einer NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti bis zu einer GeForce RTX 2080 Max-Q wählen. Schenker hat uns das Notebook in der Vollausstattung zur Verfügung gestellt. Was es kann erfahrt ihr nun in unserem Test.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

 

Das Schenker XMG NEO 17 kommt neben seiner bräunlichen Versandverpackung in einem weiteren aber hochwertigeren Karton. Dieser ist in den Farben der Serie gehalten – nämlich grün und schwarz. Auf der Oberseite ist das Logo der Serie aufgebracht, mehr Informationen finden wir hier nicht. Im Inneren ist alles gute mit Schaumstoff und durch Folien geschützt. Als Zugabe befindet sich ein Mauspad ganz oben in der Verpackung.

Inhalt

Neben dem besagten Mauspad und dem Notebook befindet sich noch folgendes im Lieferumfang:

  • 230 Watt Netzteil
  • Netzanschlusskabel
  • USB Stick mit Treibern und Software
  • DVD mit Treibern und Software
  • XMG Aufkleber
  • Garantiekarte
Daten
Schenker XMG NEO 17  
Abmessungen
Gewicht
Farbe
395,7 x 260,8 x 27,45 mm (B x T x H)
~ 2,5 kg
Schwarz
Display Bildschirmdiagonale: 17.3″
Auflösung: Full HD 1920 x 1080
Display-Typ: IPS
Bildwiederholfrequenz: 144 Hz
Besonderheiten: Dünner Rand, nicht spiegelnd
Chipsatz Mobile Intel HM370 Express
Prozessor Prozessor: Intel Core i7-9750H
Taktung: 2,6 – 4,5 GHz
Kerne/Threads: 6 Kerne / 12 Threads
Cache: 12 MB
TDP: 45 Watt
Grafikkarte NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti, 6 GB GDDR6
NVIDIA GeForce RTX 2060, 6 GB GDDR6
NVIDIA GeForce RTX 2070, 8 GB GDDR6
NVIDIA GeForce RTX 2080 Max-Q, 8 GB GDDR6 (installiert)
Arbeitsspeicher 2x DDR4 SO-DIMM, Dual Channel, 32 GB
(Unterstützt bis zu 64 GB)
Festplatten 1x M.2 2280 SSD via PCI-Express x4 oder SATA III
1x M.2 2280 SSD via PCI-Express x4
1x 2,5″ SSD/HDD (7 mm)
Festplatten
(installiert)
1x Samsung 970EVO Plus NVMe M.2 1 TB
Sound High Definition Audio (Realtek ALC269Q)
2.1-Lautsprechersystem
Mikrofon mit Geräuschunterdrückung
Sound Blaster Cinema 5
Tastatur Optomechanische RGB-Tastatur mit Einzeltastenbeleuchtung
und Nummernblock, Silent Switches
Touchpad Microsoft Precision Touchpad mit Multi-gesture- & Scroll-Funktion,
zwei integrierte Tasten
Schnittstellen 1x USB-A 2.0
2x USB-A 3.0
1x USB-C 3.1 Gen1 (DisplayPort: nein, PowerDelivery: nein)
2x Mini DisplayPort 1.4 (unterstützt G-SYNC-fähigen Monitor)
1x HDMI 2.0 (mit HDCP 2.2)
1x Kopfhörerausgang
1x Mikrofoneingang
1x RJ45 Port (LAN)
1x Kartenleser (MMC/SD/SDHC/SDXC)
Kommunikation Realtek Gigabit LAN
WLAN 802.11a/b/g/n/ac + Bluetooth 5
HD Webcam (Windows Hello-kompatibel)
Sicherheit Kensington Lock
TPM 2.0 (via Intel PTT)
Akku wechselbarer 46 Wh Lithium-Polymer-Akku
Netzteil 180 Watt (GTX 1660 Ti)
230 Watt (RTX 2060, 2070, 2080)

Details

Das Äußere

Wir schauen uns zuerst die Seiten des Schenker XMG NEO 17 genauer an. Auf der rechten Seite bietet uns das Notebook zwei USB 3.0 Anschlüsse und einen Einschub für eine Speicherkarte. An der linken Seite sind zwei 3,5 mm Klinke Anschlüsse, ein USB 2.0 sowie RJ45 Anschluss untergebracht. Im hinteren Bereich ist außerdem eine Öffnung für ein Kensington Lock vorhanden. Beide Seiten verfügen am hinteren Bereich über Lüftungsöffnungen durch die das Notebook die warme Luft herausbefördert.

An der vorderen Kante finden wir zwar keine Anschlüsse aber einen schmalen Streifen, der uns später in allen möglichen Farben erstrahlen wird. Auf der Rückseite dagegen finden wir zwischen den beiden Lufteinlässen zwei Mini Displayports, einen HDMI sowie einen USB 3.1 Typ C Anschluss. Direkt rechts daneben ist der Anschluss für das Netzteil untergebracht.

 

Der Deckel des Schenker XMG NEO 17 besteht aus schwarz lackierten Metall mit einem XMG Logo in der Mitte. Im aufgeklappten Zustand gibt es uns den Blick auf das matte 17,3 Zoll Große IPS Display frei. Es hat seitlich sehr schmale Ränder und an der Oberkante eine Kamera, die sogar Windows-Hello tauglich ist. In der Basis finden wir eine vollständige mechanische Tastatur mit Nummernblock und einer RGB Beleuchtung. Oberhalb der Tastatur sind noch die Ein-/Austaste sowie eine weitere, besondere Taste untergebracht. Mit dieser lassen sich verschiedene Leistungsstufen durchschalten. Unterhalb der Tastatur ist ein großes Touchpad mit einem angenehmen Druckpunkt verbaut.

An der Verarbeitung des Schenker XMG NEO 17 können wir keine Mängel feststellen. An keiner Stelle des Gehäuses knarzt es und auch die Spaltmaße sind sehr gut. Das Touchpad ist ordentlich in der Basis eingelassen. Insgesamt ist das Gehäuse des Notebooks verwindungssteif und macht einen wirklich ordentlichen Eindruck.

Das Innere

Im Inneren des des Schenker XMG NEO 17 gibt uns der Hersteller noch Möglichkeiten der weiteren Aufrüstung. So können wir noch eine weitere M.2 SSD sowie eine SATA HDD oder SSD nachrüsten. Auch der Zugriff auf den Arbeitsspeicher ist ohne Probleme möglich. Der befindet sich unter den beiden schwarzen Folien. Im vorderen Bereich ist der austauschbare Akkku sowie das 2.1 Soundsystem zu finden. Der hintere Bereich ist überwiegend der Kühlung vorbehalten. Die zwei Heatpipes des Grafikkühlers sowie zwei Heatpipes des CPU Kühlers gehen nach links auf den größeren der beiden Kühler ab. Vom CPU Kühler verlaufen insgesamt drei Heatpipes zum rechten Kühler. Der Deckel, der gleichzeitig der Boden des Notebooks ist, verfügt an der Innenseite über Wärmeleitpads, welche die Wärme von der SSD und der Southbridge abführen.

Netzteil

 

Große Netzteile sind bei Gaming Notebooks nicht unüblich. So ist auch das Netzteil des Schenker XMG NEO 17 recht groß. Es gibt allerdings auch Notebook Netzteil die nochmal deutlich größer sind. Das Netzteil liefert eine Spannung von 19,5 Volt mit einer Stromstärke von 11,8 Ampere – das entspricht 230 Watt.

Praxis

Systemübersicht

Wie es schon die Tabelle der Daten vermuten lässt haben wir es hier mit einem sehr potenten Gaming Notebook zu tun. Beim Prozessor handelt es sich beim Core i7-9750H um ein Sechskern-Modell. Der 14-nm-Chip basiert auf Intels verbesserter Coffee-Lake-Architektur und kann per Hyper-Threading bis zu 12 Threads parallel bearbeiten. Der Grundtakt von 2,6 GHz Takt wirkt zunächst unspektakulär. Mittels Turbo-Boost-Funktion legt der Prozessor unter Last jedoch auf maximal 4,5 GHz zu.

Display

Beim Schenker XMG NEO 17 wird wie erwartet ein 17,3 Zoll großes und mattes IPS Display verbaut, welches mit bis zu 144 Hz arbeitet. Genau genommen handelt es sich dabei um ein Display von LG und zwar das LP173WFG-SPB1 (LGD0615). Ein großer Vorteil des IPS Displays ist die Blickwinkelstabilität. Allerdings kann dies im mobilen Einsatz auch ein Nachteil sein, denn so kann der Sitznachbar in der Bahn gut mitlesen. Insgesamt arbeitet das Display perfekt, ein Flackern oder Schlierenbildung ist uns in der Praxis nicht begegnet.

Tastatur

Als ein Highlight sehen wir die Tastatur des Schenker XMG NEO 17, denn die ist nicht nur mit mechanischen Schaltern, sondern auch mit einer pro Taste-RGB-Beleuchtung ausgestattet. Die Mechanik arbeitet recht leise, geben aber trotzdem ein gutes Feedback. Der Druckpunkt und Anschlag sind sehr präzise, wodurch auch Vielschreiber auf ihre Kosten kommen. Sehr ungewöhnlich sind die Tastenkappen, denn diese sind an den Ecken leicht abgeschrägt. Dadurch wirkt die Tastatur futuristisch, büßt dabei jedoch nicht an Komfort ein, denn die Tasten verfügen über eine angenehme Größe. Bei der Beleuchtung kann der Nutzer aus 16,8 Millionen Farben frei wählen und auch aus diversen Effekten auswählen.

Software

Software

 

 

Zur Steuerung diverser Features liefert Schenker das Control Center mit. In dieser praktischen Software lassen sich nicht nur der Systemstatus überwachen (Auslastung, Temperatur usw.), sondern auch die Beleuchtung anpassen und die Lüftersteuerung ändern.

Overboost

Overboost

Beim Schenker XMG NEO 17 gibt es eine Besonderheit, nämlich per Leistungsprofile die sich per Tastendruck einschalten lassen. Das gibt es natürlich auch schon bei anderen Notebooks, aber Schenker arbeitet hier mit vordefinierten Profilen, die wirklich ein Plus an Mehrleistung aus der Hardware heraus kitzelt. Die stärkste Leistungsprofil nennt sich Overboost welches die Leistung des verbauten Grafikchips auf eine Performance-Stufe, die deutlich oberhalb dessen liegt, was die Grafikkarte in der Regel abliefert. Wie hoch die Mehrleistung ausfällt werden wir euch in den folgenden Benchmarks zeigen.

Benchmark-Prozessor

Dies ist ein Cinebench R15 Run mit der Leistungsstufe Enthusiast. Zwar versuchen wir einen weiteren Lauf mit der Einstellung Overboost, doch wird das Ergebnis eher um wenige Punkte geringer als höher. Ein Blick auf die Software von Schenker zeigt uns, dass die CPU teilweise auf über 80 Grad aufheizt – trotz der Tatsache, dass die Lüfter mit voller Leistung arbeiten.

Benchmark-SSD

Das Schenker XMG Neo 17 verfügt über zwei PCIe M.2 Slots, einer davon ist mit einer Samsung 970 EVO Plus NVMe M.2 SSD mit einer Kapazität von 1 TB ausgestattet. Die SSD gehört zu den schnellsten Vertretern ihrer Gattung und bietet ausreichende Geschwindigkeiten in jeder Lebenslage. Wer mehr Speicher braucht kann eine zusätzliche PCIe NVMe M.2 SSD sowie ein 2,5″ Laufwerk hinzufügen. Gerade die Möglichkeit ein 2,5″ Laufwerk verbauen zu können ist ein Plus, denn so kann ein günstiger Massenspeicher hinzugefügt werden.

Benchmark-3DMark

Schauen wir uns erst einmal die Benschmarkergebnisse im voreingestellten Modus „Enthusiast“ genauer an. Hier erzielt das Schenker XMG Neo 17 für ein Gaming Notebook durchweg gute Ergebnisse – das haben wir aufgrund der Hardware auch so erwartet. Selbstverständlich ist Notebook Hardware nicht mit der von Desktop Rechnern zu vergleichen, aber hier kommen wir schon recht nahe heran. Während der Durchläufe erreichen wir an die 64 Grad an der Grafikkarte und 63 Grad am Prozessor. Der Grafikchip arbeitet nahezu konstant mit 1350 MHz während der Prozessor je nach Anforderung zwischen 3,9 und 4,2 GHz schwankt.

 

Stellen wir die Leistungsstufe Overboost ein merken wir einen Anstieg bei den Grafik-Punkten. Der Prozessor profitiert allerdings nicht sonderlich davon. Das liegt darin begründet, dass die CPU trotz recht aggressiver Lüfter-Einstellung an die 80 Grad warm wir und in Anbetracht dessen die CPU nicht ihre volle Kraft entfalten kann. Dafür taktet die Grafikkarte mit um die 1650 MHz rund 300 MHz schneller als in der vorigen Einstellung.

Benchmark- In Spielen

Wer bei Schenker ganz oben in das Regal des Konfigurators greift bekommt mit der NVIDIA GeForce RTX 2080 Max Q einen potenten Grafikbeschleuniger. Das attestieren auch die Ergebnisse, die wir in diversen Spielen messen. Die Grafikkarte hat mit der Full HD Auflösung ohnehin keine Probleme – wer einen Monitor mit höherer Auflösung anschließt muss auch nicht bangen, denn im Overboost taktet die Karte in Regionen um 1350 MHz. Natürlich geht das mit einer gewissen Geräuschentwicklung einher, diese kann durch den Einsatz von Kopfhörern weitestgehend ausgeblendet werden.

Lautstärke & Temperaturen

Da wir gerade bei der Lautstärke sind, so hören wir im Betrieb unter Windows beim Arbeiten in Word sowie beim Surfen im Internet oder Filme schauen kaum was von den beiden Lüftern. Unter bestimmten Voraussetzungen schalten sich die Lüfter sogar gänzlich ab. Belassen wir es bei den „Enthusiast“ Einstellungen so macht sich das Notebook im Spielebetrieb schon ordentlich bemerkbar. Wir messen rund 46 dBA und steigern diesen Wert sogar auf 49 dBA wenn wir die Lüfter auf 100 % Leistung betreiben.

Im Betrieb bleibt das Gehäuse aus Sicht der Temperaturen unkritisch. Die wärmste Stelle befindet sich in der Mitte der Tastatur. Dabei ist das Gehäuse etwas wärmer als Handwarm. Mit dem Programm StressMyPC können wir das ganze System komplett auslasten und messen dann über die Software HWInfo eine Temperatur von 82 Grad am Prozessor und 70 Grad an der GPU.

Stromverbrauch & Akku

Anders als noch zu Zeiten der GTX 10XX Grafikkarten, bei denen die Notebook Netzteile teils über 330 Watt leisten mussten ist dies durch die neuen NVIDIA Technologien nicht mehr notwendig. So kommt das Schenker XMG Neo 17 mit einem 230 Watt Netzteil, welches auch deutlich kompakter ist als das der Vorgänger.

Im Idle messen wir einen Stromverbrauch von durchschnittlich 20 Watt. Beim Spielen von Star Wars: Jedi Fallen Order messen wir bis zu 181 Watt und in den Läufen der Vollauslastung durch StressMyPC messen wir maximal 198 Watt. Somit ist das Netzteil ausreichend dimensioniert und schafft es neben dem reinen Betrieb auch denn Akku noch zu laden. Der Akku verfügt über eine Kapazität von 4.000 mAh respektive 45,6 Wh was wirklich sehr wenig für ein Notebook der 17″ Klasse ist. Zwar verfügt das Notebook über Möglichkeiten den Stromverbrauch zu senken – etwa Optimus, welches je nach Anwendung dynamisch zwischen der dedizierten GeForce GPU und dem Grafikchip des Prozessors wechselt. So erreichen wir im reinen Office Betrieb mit ein bisschen Surfen im Internet eine Akkulaufzeit von 3 Stunden und 25 Minuten (bei mittlerer Bildschirmhelligkeit). Im reinen Spielebetrieb müssen wir schon nach 50 Minuten eine Steckdose aufsuchen.

Fazit

Das Schenker XMG Neo 17 ist je nach Konfiguration ab 1.599 Euro erhältlich (ohne Betriebssystem). Das ist dann die niedrigste Konfiguration mit RTX 2060, 8 GB RAM und 250 GB NVMe M.2 SSD – der Rest ist identisch mit dem Top Modell. Die uns vorliegende Version stellt fast das Maximum dar was der Konfigurator hergibt. Einzige zusätzliche Laufwerke und bis zu 64 GB Arbeitsspeicher lassen sich noch auswählen. Daher liegt die uns vorliegende Konfiguration bei knapp 2.600 Euro.

Der Nutzer erhält ein stabiles und hochwertig verarbeitetes Gaming Notebook mit einem kontrastreichen und schnellen 144 Hz IPS Display. Eine mechanische Tastatur und eine umfassende RGB Beleuchtung runden das Paket ab. Zudem hat der Nutzer bei der Konfiguration recht viele Freiheiten, ausgenommen beim Prozessor und Display. Das Notebook stemmt nahezu alles was ihm in den Speicher kommt. Wir vergeben 9,3 von 10 Punkten und unsere Empfehlung für ein Gerät der Spitzenklasse.

Pro:
+ Design
+ Verarbeitung
+ Tastatur
+ Leistung
+ Boost Funktion

Kontra:
– Lautstärke
– Akku

 

Wertung: 9,3/10
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