Mit dem SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless Headset gibt es heute eines auf die Ohren. SteelSeries bringt hier ein Headset heraus, welches mit einigen Features auftrumpfen will. Der Nutzer hat nicht nur die Wahl aus Verbindungsmöglichkeiten wie Funk, Bluetooth und USB, sondern bekommt dank der Software für Windows und einer Companion App ordentlich Mehrwert geboten. So beinhalten es Voreinstellungen für über 100 Games, 360° Spatial Audio via Sonar Virtual Surround Sound für Windows und noch einiges mehr. Was es im Detail kann, erfahrt ihr nun in unserem Test.

 

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung



Das SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless Headset kommt in einer auffälligen Verpackung. Die Vorderseite zeigt das Headset und den dazugehörigen USB-Funk-Dongle sowie Herstellerlogo und Modellbezeichnung. Hier finden wir auch erste Hinweise auf die Features und die Kompatibilität zu Computer, Mac und diverse Konsolen. Seitlich sind einige weitere Informationen aufgedruckt. Die Rückseite trägt neben weiteren Abbildungen auch tiefergehende Informationen zu den Eigenschaften des Headsets.

 

Inhalt



Im Inneren geht es auffällig weiter, denn die präsente orangene Farbe von außen wird hier fortgesetzt. Das Headset liegt sicher verpackt in einem Bett aus Karton und in Folie gehüllt. Neben dem Headset erhalten wir den USB-Funk-Dongle, zwei USB-Kabel (je 150 cm lang), ein Bogen mit Aufklebern und eine Schnellstartanleitung.

 

Daten

Technische Daten – SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless
Abmessungen
Gewicht
185,8 x 174,5 x 89,4 mm (H x B x T)
265 g
Treiber Typ: Neodymium Treiber
Durchmesser: 40 mm
Empfindlichkeit: 93 dB SPL
Impedanz: 36 Ohm
Harm. Verzerrung: < 1%
Mikrofon Typ: ClearCast Gen 2.X (einfahrbar)
Frequenzgang: 100 Hz – 10 kHz @ 32 kHz/16-Bit
Empfindlichkeit: -38 dBV/Pa
Anschlussmöglichkeiten USB, 2,4 GHz Funk, Bluetooth
Akkulaufzeit Bis 50 Stunden via 2,4 GHz Funk
Bis 60 Stunden via Bluetooth
Besonderheiten USB-C Schnellladung, Sonar Audio Softwaresuite,
360° Spatial Audio

Details



Das SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless Headset besteht komplett aus schwarzem Kunststoff, der aber optisch wie auch haptisch hochwertig ist. Das Gleiche gilt auch für die allgemeine Verarbeitung. Die beiden Ohrmuscheln sind beweglich mit dem Kopfband verbunden. So kann man sich das Headset bei Nichtgebrauch einfach lässig um den Hals legen. Auf den beiden Ohrmuscheln finden wir das Logo des Herstellers wieder. Einen besonderen Eyecatcher finden wir am Kopfband, denn dies verfügt über ein dezentes Design, welches wir sehr ansprechend finden.




Nun sehen wir uns die Ohrmuscheln einmal genauer an und beginnen mit der rechten Seite. Hier finden wir zwei Tasten, eine davon schaltet das Headset ein bzw. aus und mittels der anderen kann zwischen Funk und Bluetooth gewechselt werden. Nach unten geht ein USB-Typ-C-Anschluss ab, welcher nicht nur dem Laden, sondern auch dem kabelgebundenen Betrieb dient.




An der linken Seite finden wir eine weitere Taste mit der sich das Mikrofon stummschalten und auch wieder aktivieren lässt. Dabei reicht ein kurzes Drücken zum Stummschalten, zum Aktivieren muss die Taste dann etwas länger gedrückt werden. Das Headset gibt sowohl ein akustisches als auch ein visuelles Feedback zu dieser Funktion. Etwas weiter unten sehen wir ein kleines Rad zum Einstellen der Lautstärke. Das Rad lässt sich stufenlos und ohne jegliche Rastumg drehen. Etwas weiter vorn finden wir in der Ohrmuschel das eingefahrene Mikrofon, welches sich einfach herausziehen lässt.




Nachdem das Mikrofon aus dem Gehäuse gefahren ist, kann es nach belieben in Position gebracht werden, denn der Arm des Mikrofons ist in sich flexibel. Eine rot leuchtende LED am Ende des Mikrofons informiert den Nutzer darüber, ob es gerade stummgeschaltet ist. Ein Polster oder Popp-Schutz, wie bei einigen anderen Headsets, finden wir nicht über dem Mikrofon. Daher sind wir schon gespannt, wie sich dies auf die Aufnahmequalität auswirkt.




An der Innenseite verfügen beide Ohrmuscheln über weiche Polster, welche mit einem schwarzen textilen Überzug versehen sind. Im Inneren zeigen große Buchstaben an, um welche Seite es sich jeweils handelt.




Anders als bei den meisten Headsets finden wir hier kein Polster am Kopfband. Stattdessen setzt SteelSeries hier auf ein elastisches zusätzliches Kopfband, welches sich in drei verschiedenen Positionen versetzen lässt. Das vergrößert auch den Spielraum in Sachen Kopfgröße.




Auf dem ersten Bild sehen wir den gerade erwähnten Verstellmechanismus noch einmal genauer. Zudem lässt sich das Headset aber auch ganz konventionell in der Größe einstellen. Die Einstellung erfolgt hier stufenlos und ohne Rastung, ist aber so stramm, dass es sich nicht so einfach von alleine verstellen sollte. Insgesamt bietet das SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless Headset viel Spielraum und sollte sowohl Nutzern mit kleinen als auch Nutzern mit großem Kopf passen.

 

Praxis

Inbetriebnahme



Die Inbetriebnahme am Computer ist denkbar einfach, es muss nur der USB-Funk-Dongle eingesteckt werden und das Headset eingeschaltet werden. Damit ist das Headset betriebsbereit.

Wer den vollen Funktionsumfang am nutzen möchte, wird um die Software des Herstellers nicht herum kommen. Allerdings wird uns nach einigen Minuten ein verfügbares Firmware-Update angeboten. Dazu bleibt der Funk-Dongle angeschlossen. Das Headset muss ausgeschaltet und über das mitgelieferte USB-Kabel angeschlossen werden. Sobald dies geschehen ist, startet das Update und ist nach etwa fünf Minuten beendet.

Zu anderen Konsolen funktioniert die Verbindung entweder via Bluetooth, dem USB-Dongle oder über das USB-Kabel. Dank der Verlängerung ist bei der Nutzung des Kabels auch ausreichend Spielraum vorhanden.

 

Software

Um wirklich alle Funktionen des SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless Headsets nutzen zu können, wird die Software des Herstellers benötigt. Diese nennt sich „GG“ und ist auf der Seite des Herstellers verfügbar. Sie ist 381 MB groß und nimmt installiert rund 960 MB Speicher ein. Das klingt auf den ersten Blick nach viel Speicher, allerdings lassen sich mit der Software aber so gut wie alle Geräte von SteelSeries steuern – und das sehr umfangreich, wie wir gleich sehen werden. Zur Nutzung aller Funktionen ist ein Konto bei SteelSeries erforderlich, wovon wir eher kein Fan sind. Dadurch sollen unsere Einstellungen in der Cloud gespeichert werden und wir müssen bei einem Wechsel auf einen anderen PC diese nicht erneut tätigen, wenn wir uns über die Software in unseren Account einloggen.




Nach erfolgreicher Anmeldung gelangen wir auf die Startseite der Software, welche hier „Home“ heißt. Hier werden im Grunde die Möglichkeiten und Geräte von SteelSeries angezeigt.




Auf der nächsten Seite namens „Sonar“ gelangen wir zu den umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten. Am Anfang wirkt das Ganze noch übersichtlich, denn im Bereich „Mixer“ erwarten uns lediglich einige Schieberegler für die Soundwiedergabe und die Aufnahme. Auch der Chatmix lässt sich dort einstellen. Anschließend können wir in den folgenden Untermenüs Feineinstellungen vornehmen. Alle folgenden Untermenüs sehen recht ähnlich aus. Wichtig ist hier das Dropdownmenü neben dem Wort „Konfiguration“, denn hier befinden sich Voreinstellungen zu über 100 Spielen und vordefinierte Equalizer Einstellungen, die wir auch von anderen Headsets kennen. Rechts oben lässt sich dann ein längerer Soundclip abspielen, um die Konfiguration probehören zu können. Es ist allerdings auch möglich, den Equalizer manuell einzustellen. Wichtig ist auch das Spatial Audio, welches einen virtuellen 7.1 Surround Sound bietet. Auch diese Funktion lässt sich noch im Detail einstellen.




Unter „Moments“ kann eingestellt werden, dass man mit einem Tastenkürzel oder automatisch Clips erstellen kann, insofern das Spiel es unterstützt. Zudem finden wir im nächsten Punkt den 3D Aim Trainer. Dabei handelt es sich um eine Software mit zahlreichen Szenarien, mit denen man das Zielen trainieren kann.




Unter dem Menüpunkt namens Engine können noch weitere Einstellungen zum Audio vorgenommen werden. Zudem können hier weitere Apps heruntergeladen und installiert werden, welche in irgendeiner Art und Weise mit Hardware von SteelSeries zusammenarbeiten.




Abschließend folgen noch die Punkte „Giveaways“ und „Einstellungen“. Ersteres zeigt Zusatzinhalte und manchmal sogar ganze Spiele an, welche Nutzer hier kostenlos bekommen können. Die Angebote scheinen regelmäßig zu wechseln. Unter dem letzten Menüpunkt lassen sich noch Einstellungen tätigen, welche eher auf der Programmebene liegen. Zudem findet sich hier ein wichtiger Punkt, um die Reichweite der Funkverbindung zu erhöhen. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass dadurch mehr Strom verbraucht wird.

 

Smartphone App



Zusätzlich zur Windows Software gibt es auch eine entsprechende App für Android und iOS Smartphones bzw. Tablets. Diese erlaubt die Steuerung des Headsets und ist vom Umfang her fast genauso mächtig wie die Windows Software. Alles ist auch hier klar strukturiert und intuitiv zu bedienen.

 

Ergonomie



Das SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless verfügt über einen großen Verstellbereich. Mit wenigen Handgriffen können wir das Headset auf unseren Kopf anpassen. Durch das flexible Kopfband und den weichen Polstern sitzt es angenehm auf unserem Kopf. Gerade bei warmem Wetter sollten sich die Polster als nützlich erweisen, da man darunter erfahrungsgemäß nicht so schnell zum Schwitzen neigt. Ein kleiner Nachteil ist, dass die Ohrpolster nicht so gut nach außen abschirmen, wie es Polster mit Leder- oder Kunstlederbezug können.

 

Klangeigenschaften



Da das SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless vornehmlich mit Gaming-Eigenschaften beworben wird, werden wir es überwiegend in diesem Bereich testen. Hierzu suchen wir uns zunächst ein Spiel, bei dem eine gute hörbare Ortbarkeit essenziell ist. Hier nehmen wir Counter Strike 2 zur Hand. Dabei ist Spatial Audio aktiv, sodass wir eine hoffentlich bessere räumliche Wahrnehmung erhalten. Und tatsächlich macht diese Funktion einen spürbaren Unterschied. Insgesamt sind die Schritte und das Nachladen unserer Gegner mit dem Raumklang noch ein Tacken besser zu orten. Aber auch das Gesamtpaket weiß zu überzeugen, so klingen Schüsse und Explosionen kräftig.

Das Headset überzeugt uns, sodass wir auch mal Musik und einen Film ausprobieren. Und hier müssen wir zugeben, anders als viele andere Headsets macht es Spaß sich damit auch abseits von Spielen zu begeben. Das Headset klingt sehr gut und bei steigendem Pegel kommt eine Dynamik auf, die wirklich Spaß macht. Auch wenn der Equalizer auf „Flat“ eingestellt ist, so ist es immer noch leicht betont auf dem Tieftonbereich. Wenn das nicht gefallen sollte, so kann man mit einer individuellen Einstellung des Equalizers Abhilfe schaffen.

 

Verbindung zum Smartphone

Das Headset kann zeitgleich mit zwei Geräten verbunden werden, einmal über die 2,4 GHz Funkverbindung und einmal über Bluetooth. Wir koppeln also die Kopfhörer mit unserem Smartphone, einem iPhone 14 Pro Max. Wie versprochen können wir nun über das Headset die Soundausgabe unseres Computers genießen und das Headset schaltet automatisch um, wenn ein Anruf auf dem Smartphone eingeht. Natürlich kann das Headset auch unterwegs zum Hören von Medien oder zur Soundausgabe beim mobilen Gaming genutzt werden. Das fällt auch in der Öffentlichkeit nicht so sehr auf, da sich das Mikrofon so einfahren lässt, dass es von außen nur zu erahnen ist. Allerdings lassen sich die Ohrmuscheln zwar so drehen, dass das Headset relativ flach ist, aber es lässt sich nicht zusammenfalten. So sollte man schon ausreichend Platz in der Tasche oder dem Rucksack haben.

 

Mikrofon



Dies ist eine Testaufnahme mit dem SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless. An den Einstellungen der Software haben wir für diese Aufnahme nichts geändert. Stadardmäßig ist Clearcast AI Noise Cancellation aktiviert. Dabei soll alles außer unserer Stimme ausgeblendet werden, was diese Funktion auch tatsächlich schafft. Allerdings kommt das Gefühl auf, dass einige unerwünschte Töne verstärkt werden – hier muss man vor allem auf die etwas überbetonten „S“ Laute hören.




Hier haben wir die AI Noise Cancelling Funktion nun deaktiviert und finden, dass die Aufnahme trotz einiger Nebengeräusche nun etwas besser klingt. Wichtig an dieser Stelle ist auch, dass das Standardformat bezüglich der Abtasttiefe und Bitrate fest vorgegeben ist und nicht geändert werden kann. In den Soundoptionen von Windows 11 sehen wir, dass hier mit 2 Kanälen bei 24-Bit – 48.000 Hz aufgenommen wird. Das ist aber mehr als ausreichend für die meisten Anwendungen.

 

Akkulaufzeit

Der Hersteller gibt für das SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless eine Akkulaufzeit von bis zu 60 Stunden bei Verwendung der Bluetoothverbindung und 50 Stunden bei Verwendung der Funkverbindung an. Das Headset nutzen wir überwiegend via Funk bei mittlerer Lautstärke am Computer. Aber auch mit dem Smartphone sind wir einige Zeit unterwegs. In diesem Mix bekommen wir nach insgesamt 47 Stunden eine Restkapazität von 5% angezeigt. Das ist sehr nahe an den Angaben des Herstellers dran. Das Headset ist allerdings auch wieder sehr schnell geladen. Außerdem reichen bereits 15 Minuten des Ladens aus, um wieder eine Akkulaufzeit von etwa 6 Stunden zu erreichen. Natürlich kann das Headset auch über das USB-Kabel genutzt werden und lädt dabei gleichzeitig den Akku.

 

Fazit

Das SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless ist derzeit ab 125,99 Euro im Preisvergleich gelistet. Das Headset ist ordentlich verarbeitet, hat eine gute Klangqualität und auch die Aufnahmequalität ist für ein Wireless-Headset auf einem guten Niveau. Besonders auffällig ist die sehr umfangreiche Software sowie die nahezu genauso umfängliche Smartphone-App. Der durch die Software verfügbare Raumklang funktioniert sehr gut und erlaubt eine gute Ortung von Geräuschen. Und auch die allgemeine Kompatibilität zu diversen Geräten finden wir sehr gut. Wir vergeben unsere Empfehlung.


Pro:
+ Verarbeitung
+ Klangqualität
+ Aufnahmequalität
+ Umfangreiche Software
+ Kompatibilität
+ Komfort

Kontra:
– NA




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