Mit der T-Force CARDEA IOPS Gaming SSD von Teamgroup haben wir heute einen weiteren Ableger der NVMe PCIe 3.0 SSDs vor uns. Dabei soll es sich auch um eine sehr schnelle SSD handeln, denn Team Group verspricht eine max. Lesegeschwindigkeit von 3400 MB/s und eine max. Schreibgeschwindigkeit von 3000 MB/s. Zudem soll die SSD mit hohen IOPS Werten überzeugen. Weiter ist besonders, dass der Nutzer die Wahl zwischen zwei Kühlern hat: Entweder den flachen Graphen-Kühler oder einen herkömmlichen Kühler aus Aluminium. – beides liegt im Lieferumfang bei. Was diese SSD kann und wie sich der Unterschied zwischen den Kühllösungen in der Praxis widerspiegelt, erfahrt ihr nun in unserem Test.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Geliefert wird die T-Force CARDEA IOPS Gaming SSD in einem Karton, der über reichliche Abbildungen verfügt. Neben der SSD werden hier die beiden eingangs erwähnten Kühlkörper sowie die weiteren Features abgebildet. Weiter folgen Herstellerlogo, Modellbezeichnung und die Angabe der Kapazität. In unserem Fall handelt es sich um eine SSD mit einem Fassungsvermögen von 1 TB (954 GiB). Auf der Rückseite erhalten wir noch weitere Informationen zu den Features.
Inhalt
Neben der T-Force CARDEA IOPS Gaming SSD finden wir noch die beiden Kühlkörper. Der Aluminiumkühler besteht aus einen Unter- und einem Oberteil. Um den Kontakt zwischen Kühler und SSD herzustellen, liegt noch ein passendes Wärmeleitpad bei. Der Graphen Kühler ist dünn wie eine Folie und wird auf die SSD bei Bedarf aufgeklebt.
Daten
Technische Daten – T-Force CARDEA IOPS Gaming SSD | |
---|---|
Abmessungen | 80 x 22 x 3,7 mm (L x B x H) mit Graphenkühler 80 x 23,4 x 12,9 mm (L x B x H) ohne Graphenkühler |
Gewicht | 9 g mit Graphenkühler 45 g mit Aluminiumkühler |
Interface | PCIe Gen3 x4 mit NVMe 1.3 |
Kapazität | 1 TB (954 GiB) |
Spannung | +3,3 Volt DC |
Geschwindigkeit | bis zu 3.400 MB/s lesen bis zu 3.000 MB/s schreiben |
MTBF | 1.500.000 Stunden |
Garantie | 5 Jahre |
Details
Wir wollen uns die Bestückung der T-Force CARDEA IOPS Gaming SSD genauer ansehen. Ganz links ist der 1.000 MB große Cache untergebracht, der in diesem Fall von Kingston stammt. Darauf folgt der Controller, hier kommt der Phison PS5012-E12 zum Einsatz. Bei den restlichen vier BiCS4 TLC NAND Speicherbausteine mit der Bezeichnung „TABBG65AWV“ zu je 256 GB.
Auf der Rückseite sind keine Bauteile vorhanden, stattdessen finden wir hier einen Aufkleber. Auf diesem sind der Hersteller sowie einige Nummern und Daten untergebracht, von denen der normale Nutzer kaum einen Nutzen hat.
Praxis
Testsystem
Testsystem | |
Mainboard | MSI MPG B550I GAMING EDGE WIFI |
Prozessor | AMD RYZEN 5 3600 |
Arbeitsspeicher | Patriot Viper 4 Blackout DDR4 3.200 MHz |
Grafikkarte | KFA² GeForce GTX1060 OC |
Speicher | Crucial BX300 480 GB, T-Force CARDEA IOPS Gaming SSD 1 TB |
Netzteil | Chieftec CSN-550C |
CPU Kühlung | Cooler Master MasterAir G200P |
Gehäuse | Cooler Master NR200P |
Benchmarks
Die Leistung der T-Force CARDEA IOPS Gaming SSD messen wir mit den allseits beliebten CrystalDiskMark und dem AS SSD Benchmark. Gerade in erstgenannten messen wir Werte, die sehr nahe an den Angaben des Herstellers liegen. Wie gewohnt weichen die Ergebnisse im AS SSD Benchmark etwas ab, aber attestieren auch dort sehr gute Werte.
Temperaturen
Die T-Force CARDEA IOPS Gaming SSD kommt mit zwei Möglichkeiten der Kühlung. Eine davon besteht aus einem dünnen Streifen Graphen. Graphen ist eine Modifikation des Kohlenstoffs mit einer wabenförmigen Struktur. Daraus ergeben sich verschiedene besondere Eigenschaften, wie etwa eine durch das Graphen vergrößerte Oberfläche, was einer besseren Wärmeableitung zur Folge haben sollte. Zudem eignet sich der Kühlkörper perfekt für Systeme, bei denen nur wenig Platz vorhanden ist. Der Kühlkörper haftet über eine Klebefläche an der SSD. Er lässt sich später auch ganz einfach entfernen.
Die zweite Kühllösung stellt ein Aluminiumkühlkörper dar. Dieser besteht aus drei Teilen, zunächst wird die SSD in die Halterung eingelegt. Anschließend entfernen wir die Folien des Wärmeleitpads und legen es auf die mit Speicherbausteinen und Controller bestückten Seite. Nun drücken wir den Kühlkörper in die Halterung, bis dieser einrastet. Der Kühlkörper vergrößert die Kühlfläche merklich und sollte daher das beste Ergebnis liefern. Allerdings passt dies eventuell nicht optisch in jedes System und nimmt obendrein auch etwas mehr Platz ein.
In unserem Testsystem verbauen wir die T-Force CARDEA IOPS Gaming SSD im M.2 Slot auf der Vorderseite. Dieser befindet sich oberhalb der Grafikkarte, da in diesem Gehäuse keine Frontlüfter verbaut sind, bekommt die SSD sehr wenig frische Luft von außen zu spüren. Vom Platz her spielt es in unserem Fall keine Rolle, welchen Kühler wir montieren. Beim Einsatz in einem Notebook kann höchstens der Graphen-Kühler verbaut werden. Wobei allerdings zu bedenken ist, dass bei vielen Notebooks der Boden als Kühlfläche dient. Wir durchlaufen mit der T-Force CARDEA IOPS Gaming SSD drei Testdurchläufe, einmal ohne Kühlkörper, einmal mit Graphen-Kühler und einmal mit Aluminium-Kühler. Zuerst bringen wir das System jeweils auf Betriebstemperatur, ohne die SSD groß zu belasten (Das Betriebssystem befindet sich auf einer anderen SSD) – nach 30 Minuten messen wir die Temperatur mit einem Infrarotthermometer und gleichen die Werte mit denen aus HWInfo ab. Anschließend schalten wir den CrystalDiskMark hinzu, bei der die SSD zehnmal hintereinander belastet wird. Überraschenderweise bringt der Graphen-Kühler auf dieser SSD tatsächlich einen Nutzen. Denn während wir ohne Kühler knapp 75 °C erreichen und die Leistung etwas einbricht, erreichen wir mit dem Graphen-Kühler lediglich knapp 68 °C, was noch unproblematisch ist. Mit maximal knapp 59 °C ist der Aluminiumkühler die beste Wahl, sie nimmt allerdings auch entsprechend Platz ein. Mit diesem Test bilden wir das Worst Case Szenario ab, denn üblicherweise sollte die SSD im Luftstrom irgendeines Lüfters bzw. im Luftstrom irgendeiner anderen Komponente liegen (z. B. CPU Kühler).
Fazit
Die T-Force CARDEA IOPS Gaming SSD ist im Preisvergleich derzeit für 141,80 € gelistet. Dafür erhält der Nutzer aber ein umfangreiches Paket mit gleich zwei Kühlungslösungen. Der Aluminiumkühlkörper konnte die Temperaturen stark senken und uns im Test überzeugen. Doch auch der dünne Graphen-Kühler hatte deutlichere Auswirkungen als ursprünglich gedacht und ist somit das Mittel der Wahl bei beengten Verhältnissen. Noch dazu liefert die SSD gute Werte in Sachen Geschwindigkeit. Wir vergeben unsere Spitzenklasse Empfehlung.
Pro:
+ Gute Leistung
+ 2 Kühl-Lösungen im Lieferumfang
+ Gute Temperaturwerte mit mitgelieferten Kühlern
Kontra:
– NA
6 Kommentare
Pingback: Seasonic SYNCRO Q704 im Test | Hardware-Inside | Hardware-Inside Forum
Pingback: MSI MEG B550 Unify im Test | Hardware-Inside | Hardware-Inside Forum
Pingback: EPOS H3 Gamingheadset im Test | Hardware-Inside | Hardware-Inside Forum
Pingback: EPOS Sennheiser GSX 300 im Test | Hardware-Inside | Hardware-Inside Forum
Pingback: Noctua NH-U12S REDUX im Test | Hardware-Inside | Hardware-Inside Forum
Pingback: Alphacool Eisbecher Aurora D5 im Test | Hardware-Inside | Hardware-Inside Forum