Mit dem Teufel CAGE PRO erweitert der Hersteller seine Serie an Gamingheadsets. In der Cage-Serie stelle dieses Headset das Highend-Modell dar. Anders als das Teufel CAGE ONE und das Teufel CAGE der ersten und zweiten Generation, kann das neueste Modell nun kabellos genutzt werden – wahlweise über Funk oder Bluetooth. Die 40 mm Linear-Treiber sollen für einen kräftigen Sound sorgen, zudem wird DTS Headphone:X v2 für 7.1-Virtual-Surround-Sound geboten. Erstmals finden eine RGB-Beleuchtung und ein abnehmbares Mikrofon, welches durch einen Magneten gehalten wird, Einzug in Teufels Gaming-Serie. Was das Headset noch weiter kann, erfahrt ihr nun in unserem Test.

 

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung



Wie wir es mittlerweile von diversen Teufel Produkten gewohnt sind, kommt auch das Teufel CAGE PRO in einem einfach gestalteten braunen Karton. Auf der Vorderseite finden wir eine Abbildung, das Logo des Herstellers und die Modellbezeichnung. Ansonsten finden sich keine weiteren, für uns wichtigen Informationen auf dem Karton.

 

Inhalt



Neben dem Teufel CAGE PRO erhalten wir ein 20 cm langes USB-Kabel (Typ-A auf Typ-C), ein 150 cm langes Audiokabel, das Mikrofon, den USB-Funk-Dongle, Bedienungsanleitung und Sicherheitshinweise.

 

Daten

Technische Daten – Teufel CAGE PRO
Abmessungen
Gewicht
171 x 192 x 90 mm (B x H x T)
345 g
Bauweise Overear, geschlossen
Treiber Durchmesser: 40 mm
Frequenzbereich: 20 bis 20.000 Hz
Mikrofon Abnehmbares magnetisches HD-Kondensator-Mikrofon
Verbindungen 3,5 mm Audio-Klinke
2,4 GHz Funk
Bluetooth
Akku Kapazität: 1.000 mAh
Akkulaufzeit: 68 Stunden
Besonderheiten Google Fast Pair
Microsoft Swift Pair
Bluetooth Multipoint
DAC
DTS Headphone:X V2.0
AAC Audio Codec
RGB-Beleuchtung
Kompatibilität Android, iOS, Mac OS, Windows
Garantie 2 Jahre
Preis

Details



Auch wenn das Teufel CAGE PRO komplett aus Kunststoff gefertigt ist, macht es einen guten Eindruck auf uns. Wir finden keine scharfen Kanten oder großen Spaltmaße. Alle Gelenke lassen sich geschmeidig bewegen und nichts klappert. Der Eindruck der Wertigkeit bleibt auch beim in die Hand nehmen bestehen. Der Kunststoff ist an den meisten Stellen mattschwarz. Nur an der Kopfverstellung finden wir schwarze Hochglanzakzente. Auf dem mittleren Teil des Kopfbands unterscheidet sich die Oberfläche ebenfalls, denn es verfügt über eine wabenförmige Prägung und das Logo des Herstellers. Das Design ist insgesamt modern, ohne dabei klobig zu wirken. Besonders auffällig sind die beiden Kabel, welche vom Kopfband in die jeweilige Ohrmuschel führen.




Schauen wir uns nun den Verstellbereich des Kopfbands genauer an. Dieser besteht aus Kunststoff und ist durch ein Metallband verstärkt. Dabei fällt dieses Metallband kaum auf, da es schwarz lackiert wurde. Beim genaueren Hinsehen zeigt sich, dass die Oberfläche ein gebürstetes Finish aufweist. Der Verstellbereich verfügt über keine Skala, aber dafür über eine spür- und hörbare Rasterung. Diese ist auch stramm genug, dass sich die Einstellung nicht verselbstständigen kann. Ansonsten machen das Kopfband sowie die Einstellung einen wertigen Eindruck. Kleine Details wie die eingestanzten Logos und das kleine hochglänzende Stück an der Verstellung lockern das Design etwas auf.




Die Aufhängung der Ohrmuscheln sind beweglich gelagert. So sollten sich die Ohrmuscheln gut an den Kopf anpassen. Die Gelenke und die Aufhängung lassen sind leichtgängig, jedoch nicht so lose, dass diese rappeln würden. Die beiden bisherigen CAGE-Modelle zeigten beide ein kantiges Design. Dies ist beim Teufel CAGE PRO nicht mehr ganz so stark ausgeprägt aber im Ansatz vorhanden. Auf den Außenseiten prangt jeweils das Logo des Herstellers, welches mit einem Muster aus Sechsecken ausgefüllt wird. Dabei sind Logo und Muster nicht aufgedruckt, sondern in das Material eingeprägt. An der Innenseite verfügen beide Ohrmuscheln über weiche Polster mit einem Bezug aus schwarzem Kunstleder. Der Bereich, der später die Haut berührt ist dagegen mit einem angenehm weichen Textil versehen. Das sollte ein Schwitzen unter dem Headset entgegenwirken. Im Inneren werden die Lautsprecher durch eine dünne Einlage aus Schaumstoff geschützt. Buchstaben auf diesem Schaumstoff zeigen die korrekte Trageweise an. Ein weiteres Polster finden wir an der Innenseite des Kopfbands, welches komplett mit einem Kunstlederbezug versehen ist.




Das Teufel CAGE PRO Gaming Headset kann über Tasten an den Ohrmuscheln gesteuert werden. So enthält die linke Ohrmuschel eine Taste zum Stummschalten des Mikrofons, ein Lautstärkerad sowie USB-C- und Audio-Klinke-Anschlüsse. Auf der rechten Seite finden wir eine Multifunktionstaste, gefolgt von einem Schieberegler und der Ein-/Aus-Taste und einer Status LED. Alle Bedienelemente sitzen angenehm straff und nichts wackelt. Das Rad zum Einstellen der Lautstärke hebt sich im Design etwas ab. Zudem verfügt es über eine feine Rasterung, durch welche sich die Lautstärke gut einstellen lassen sollte.




Das Teufel CAGE PRO verfügt über einen abnehmbaren Mikrofonarm. Anders als bei den meisten anderen Headset handelt es sich hier um eine magnetische Steckverbindung, welche optisch an einen USB-Typ-C-Anschluss erinnert. Tatsächlich dient der äußerliche Schein nur der sicheren Verbindung, denn die Verbindung erfolgt über zwei kleine Kontakte im Inneren des Anschlusses. Auch auf dem Mikrofonarm finden wir das Logo der Serie wieder. Der Mikrofonarm lässt sich flexibel einstellen. In der Spitze befindet sich ein kleines Kondensatormikrofon, welches durch ein Schaumstoff-Plättchen geschützt wird.

 

Praxis

Inbetriebnahme & Bedienung

Die Inbetriebnahme des Teufel CAGE PRO Gaming Headsets ist einfach. Es muss lediglich der USB-Funk-Dongle in einen freien USB-Anschluss eingesteckt und das Headset eingeschaltet werden. Dazu muss zuerst der Schieberegler auf die entsprechende Position geschoben werden. Anschließend halten wir die Ein-/Aus-Taste für 1,5 Sekunden gedrückt. Ein Sound sowie die Status LED informieren uns nun darüber, dass das Headset nun einsatzbereit ist.

Die Kopplung im Bluetooth-Modus funktioniert ebenfalls einfach. Dazu muss der Schieberegler lediglich auf die entsprechende Position geschoben werden. Auch hier müssen wir die Ein-/Aus-Taste für 1,5 Sekunden gedrückt halten. Ein Ton signalisiert uns, dass der Pairing-Modus aktiviert ist. Sollte er das nicht sein, dann die Ein-/Aus-Taste zwei Mal drücken – die Status LED blinkt blau, wenn der Kopplungsmodus aktiv ist. Anschließend kann das Headset über das Bluetooth-Menü unseres Smartphones gefunden und verbunden werden. Bei erfolgreicher Kopplung leuchtet die LED durchgängig blau.

Die Bedienung über die Tasten ergibt sich aufgrund der Icons an den Tasten von selbst. Einige Tasten haben jedoch mehrere Funktionen inne, hier hilft die bebilderte und leicht verständliche Bedienungsanleitung weiter.

 

Software

Für den einfachen Betrieb des Headsets ist keine Software oder App erforderlich. Wird es über Kabel oder per Bluetooth verbunden, so ist uns auch keine Software des Herstellers bekannt. Für den Einsatz am Windows PC empfiehlt sich dennoch die Installation der Software, da diese erst dafür sorgt, dass sämtliche Features nutzbar werden. Hierbei handelt es sich um das Teufel Audio Center, welches sich auf der Seite des Herstellers herunterladen lässt. Es ist 73,6 MB groß und nimmt nach der Installation 265 MB an Speicher auf der Festplatte (SSD) ein.




Nach der Installation führt und das Teufel Audio Center durch eine kleine Tour, welche uns die Besonderheiten der Software und deren Fähigkeiten näherbringen soll. Hier lassen sich bereits die ersten Einstellungen machen, wenn dies gewünscht ist. Gemachte Einstellungen können später jederzeit über die Untermenüs der Software geändert werden.




Das Teufel Audio Center ermöglicht uns einiges. Im Hauptmenü können wir bereits den Equalizer aktivieren und aus verschiedenen vorgefertigten Voreinstellungen wählen. Wir können auch eine eigene Voreinstellung anfertigen. Zudem lässt sich hier der 7.1 Surroundsound aktivieren, die Funktion der Multifunktionstaste ändern und noch einiges mehr. Die Software ist einfach aufgebaut, sodass man sich schnell darin zurechtfindet.

 

Tragekomfort



Das Teufel CAGE PRO kann durch das verstellbare Kopfband gut an den Kopf angepasst werden. Die Rasterung der Verstellung ist fein und lässt sich mit etwas Kraft anpassen. Das verhindert ein Verselbständigen der Einstellung beim Tragen des Headsets. Obwohl das Headset fast 350 Gramm wiegt, liegt es gut auf dem Kopf auf, ohne zu drücken. Auch Brillenträger werden keine Probleme haben, der textile Bezug an den Ohrpolstern verhindert Reibungen am Brillengestell und somit auch ungewollte Geräusche. Die Polster sind angenehm weich, sodass diese nicht im Gesicht oder auf den Brillenbügel drücken. Dank dem Mix aus Textil und Kunstleder schwitzen wir auch nicht ganz so stark, wie es bei einem vollständigen Bezug aus Kunstleder der Fall wäre. Das Polster an der Innenseite des Kopfbands sorgt für zusätzlichen Komfort. Das Mikrofon hat zwar nur einen kleinen Verstellbereich, es reicht aber aus. Auch trinken ist mit dem Mikrofon kein Problem, wenn wir es zuvor kurz von uns weg biegen. Insgesamt ist der Tragekomfort gut, wir spüren kein Drücken und es gibt keine Klappergeräusche von den Tasten oder Gelenken. Dennoch sitzt das Headset straff genug, um auch bei schnellen Bewegungen nicht vom Kopf zu rutschen.

 

Mikrofon & Aufnahmequalität



In diesem Screenshot ist die bestmögliche Einstellung zu sehen, welche uns unter Windows 11 möglich ist. Dabei wird ein Kanal mit 16-Bit bei 48.000 Hz aufgenommen. Hier können andere Headsets zumindest in den Einstellungen etwas mehr bieten. Allerdings sind die Mikrofone von Gaming-Headsets in erster Linie für die Kommunikation mit dem Team gedacht, wo es vor allem möglichst keine Verzögerungen geben soll. Eine höhere Qualität für Videostreams oder dergleichen dürfen nicht erwartet werden. Wie die Qualität genau ausfällt, wollen wir euch in der folgenden Testaufnahme zeigen.




In der Aufnahme ist ein minimales Rauschen zur hören und bestimmte Laute, wie etwa „Plop-Laute“ werden kaum herausgefiltert, auch wenn sich das Mikrofon hinter einem dünnen Stück aus Schaumstoff befindet. Für die Kommunikation per Discord, Teamspeak oder dem Sprachchat im Spiel selbst reicht die Qualität aber mehr als aus, um gut verstanden zu werden.

 

Klangqualität

Bevor wir in dieses Kapitel einsteigen, müssen wir noch darauf hinweisen, dass die folgenden Aussagen auf unserer subjektiven Wahrnehmung basieren. Das Gehör unterscheidet sich von Nutzer zu Nutzer. Was sich für den einen Nutzer gut anhört, kann bei einem anderen Nutzer wieder ganz anders aussehen. Daher empfehlen wir bei Kopfhörern und Headsets vor dem Kauf ein Probehören.

 

Audioformat



Über die Funkverbindung werden uns beim Standardformat der Wiedergabe einige Optionen mehr geboten als bei der Aufnahme. Vom Start weg ist hier die mittlere Studioqualität „2 Kanal, 24-Bit, 48.000 Hz“ ausgewählt. Dies ändern wir auf die nächst höhere Stufe, wobei dann 96.000 statt 48.000 Hz ausgegeben werden. In der Praxis werden vermutlich nur Nutzer mit einem sehr guten Gehör einen Unterschied feststellen.

 

Gaming



Zuerst wollen wir uns anhören, wie sich das Headset in seinem hauptsächlichen Einsatzbereich schlägt, dem Gaming. Hier versuchen wir es zunächst mit den werkseitigen Einstellungen ohne Surroundsound. Generell liefert das Headset schon hier gut ab. Leise Geräusche sind auch bei niedrigerem Pegel gut zu hören und Explosionen klingen kraftvoll. Mit dem Zuschalten des Surroundsounds werden Geräusche, wie etwa Schritte noch einmal deutliche besser ortbar, was gerade in FPS-Games wie Counter-Strike vorteilhaft ist. Mit dem Surroundsound ergibt sich subjektiv ein breiteres Spektrum und insgesamt wirkt alles ein wenig voluminöser – besonders was Explosionen betrifft.

 

Filme

Star Trek Into Darkness - Kirk and Khan Space Jump to Vengeance and Meet Up WIth Scotty



Was im Gaming schon gut funktioniert, sollte in der Regel auch in Filmen gut funktionieren. Wir schauen uns hier einmal als Beispiel „Star Trek: Into Darkness“ auf Blue Ray mit Mehrkanalton an. Hier sehen wir uns eine Actionszene an, bei der Geräusche aus mehreren Richtungen kommen (zur Ansicht haben wir euch ein Video zur entsprechenden Szene eines anderen Kanals verlinkt). In der Szene fliegen Captain Kirk und Kahn von der Enterprise zur Vengeance durch ein Feld aus Trümmerteilen. Bei aktiviertem Surround Sound können wir Stimmen und Geräusche gut orten und es entsteht eine gewisse Immersion.

 

Musik



Ob das Teufel CAGE PRO Gaming Headset auch für die Musikwiedergabe taugt, wollen wir uns nun ansehen. Hier starten wir mit dem Hip-Hop-Track Houdini von Eminem, hier kommt es auf die Verständlichkeit der Rhymes und einem druckvollen Sound an. Wir werden nicht enttäuscht, der Sprechgesang wird sauber in unser Gehör transportiert und der Tiefton drückt das Ganze noch ein bisschen nach – allerdings ohne dabei aufdringlich oder überpräsent zu sein. Das Hören dieses Tracks macht mit dem Headset Spaß, was sich bei höheren Pegeln noch steigert.




Auch im Rock Genre funktioniert das gut, hier anhand des Songs Whiskey in the Jar von Metallica. Schlagzeug, Bass und die E-Gitarren sind schön herauszuhören und laden zum Headbangen ein. Auch die einzigartige Stimme von James Hetfield hört sich beeindruckend an. Insgesamt macht das Headset eine gute Arbeit und versteht es, alle drei Anwendungsgebiete gut abzudecken. Die Stärken aber liegen besonders auf dem Sound von Spielen und Filmen.

 

Beleuchtung



Das Teufel CAGE PRO Gaming Headset verfügt über zwei beleuchtete Elemente auf der Rückseite der Ohrmuscheln. Diese lässt sich in verschiedenen Farben einstellen, zu Anfang stehen in der Software sechs Farben zur Auswahl, es lässt sich aber auch eine eigene Farbe erstellen. Effekte werden uns keine geboten, die jeweilige Farbe leuchtet stabil in einer von drei Helligkeitsstufen, wobei die letzte Stufe die Beleuchtung komplett deaktiviert. Die Beleuchtung ist nett anzusehen, jedoch beeinflusst sie die Akkulaufzeit.

 

Akkulaufzeit

Teufel attestiert dem Headset eine Akkulaufzeit von 68 Stunden über die Funkverbindung und 88 Stunden über Bluetooth mit AAC-Codec. Bei welcher Lautstärke und ob dies mit oder ohne Beleuchtung sein soll, verrät uns der Hersteller nicht.

Bei mittlerer Lautstärke und ausgeschalteter Beleuchtung erreichen wir im Betrieb über den USB-Funk-Dongle eine Akkulaufzeit von aufgerundet 71 Stunden. Aktivieren wir die Beleuchtung, kommen wir auf etwa 63 Stunden Akkulaufzeit. Beim Betrieb über Bluetooth ohne Beleuchtung übertreffen wir mit 89 Stunden die Angabe des Herstellers ebenfalls.

 

Fazit

Teufel startet mit dem CAGE PRO Gaming Headset endlich in die Sparte der kabellosen Headsets ein. Das Design ist gefällig und gut verarbeitet. Auch wenn das Headset überwiegend aus Kunststoff besteht, macht es keinen billigen Eindruck. Es gibt keine scharfen Kanten oder große Spaltmaße. Zudem knarzt oder klappert es nicht. Der Klang ist für ein Headset der Gaming-Sparte mehr als brauchbar. Die Aufnahmequalität des Mikrofons ist zwar nicht überragend, das können andere Headsets besser, dennoch ist sie für die Kommunikation brauchbar. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 199,99 €. Derzeit ist es aber direkt beim Hersteller für 179,99 € erhältlich. Die Angebote im aktuellen Preisvergleich liegen mit 194,99 € darüber. Allerdings berücksichtigt er auch die Herstellerseite nicht. Wir finden, dass man hier für knapp 180 € hier einen guten kabellosen Allrounder findet und vergeben daher unsere Empfehlung.

Pro:
+ Verarbeitung
+ Design
+ Klangeigenschaften
+ Übersichtliche Software
+ Einfach zu bedienen
+ Mikrofon abnehmbar


Kontra:
– Aufnahmequalität




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Preisvergleich

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