Mit dem Thermaltake WaterRam RGB ist uns heute ein besonderer Arbeitsspeicher ins Haus gekommen. Denn neben dem herkömmlichen Kühler verfügt das Set über einen Wasserkühler mit RGB Beleuchtung. Beim Kühlen hat der Nutzer drei verschiedene Möglichkeiten. Die Module können, abgesehen von den 2 mm dicken Aluminiumkühlkörpern, ohne den Wasserkühler betrieben werden. Alternativ kann der Wasserblock aufgesetzt werden, um die thermische Masse zu erhöhen und so die Kühlung zu unterstützen. Oder aber der Wasserkühler wird in einen Wasserkreislauf eingebunden um die maximale Kühlleistung zu erzielen. Wie gut die Kühlung funktioniert erfahrt ihr nun in unserem Test.
Bevor wir mit unserem Test beginnen, danken wir unserem Partner Thermaltake für die freundliche Bereitstellung des Testmusters.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Der WaterRam RGB kommt in einer dunklen Verpackung auf deren Vorderseite eine Abbildung des Arbeitsspeichers, sowie Herstellerlogo und Modellbezeichnung zu finden sind. Zudem sehen wir Informationen zu diversen RGB Steuerungen und der Hinweis, dass es sich hier um 4x 8 GB DDR4 Speicher mit einem Takt von 3.600 MHz handelt. Auf der Rückseite sind die technischen Daten untergebracht.
Das Innere ist mit Schaumstoff ausgekleidet, hier liegt jedes Modul in einem eigenen Schaumstoffbett, genau wie auch der Kühler selbst. Unter dem ganzen Schaumstoff verbirgt sich noch eine Schachtel mit dem weiteren Zubehör und der Bedienungsanleitung.
Inhalt
Neben den vier Speichermodulen und dem Wasserkühler finden wir hier außerdem noch:
- RGB Controller
- Stromanschlusskabel
- USB Kabel
- RGB-Anschlusskabel
- Innensechskantschlüssel
- 8x Innensechskantschrauben
- Selbstklebendes Klett
Daten
Technische Daten – Thermaltake WaterRam RGB | |
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Abmessungen Gewicht |
53.8 x 37 x 133.8 mm (H x B x L) 550 g |
Modultyp Speichertyp Kontakte Kapazität Speichertakt Latenz Spannung Profile |
Ungepufferter DIMM DDR4 288 32 GB (4x 8 GB) 3.600 MHz 18-19-19-39 1,35 Volt XMP 2.0 |
Details
Bei den Speichermodulen handelt es sich um DDR4 Speicher mit einem Speichertakt von 3.600 MHz, 18-19-19-39 Timings und wird mit 1,2 V (Standard Profil) bis 1,35 V im XMP Profil betrieben. Die Platine der Module ist schwarz, genau wie der Aluminiumkühlkörper, der bereits werkseitig montiert ist. Der Kühlkörper verfügt an der Oberseite über zwei Gewinde mit deren Hilfe sich nachher der Wasserkühler montieren lässt. Auf dem Kühlkörper ist das Termaltake Logo und ein kleiner Aufkleber mit Informationen aufgebracht, die Speicherbausteine unter dem Kühler wurden von Hynix hergestellt.
Nun kommen wir zum Wasserkühler selber und schauen uns zunächst den oberen Teil an. Der besteht aus einem satinieren Acrylteil mit einer schwarzen Abdeckung sowie zwei ¼“ Anschlüssen. Im Acryl sind RGB LEDs eingelassen, welche später den oberen Teil seitlich sowie die Logos ausleuchten. Im unteren Teil ist der Acrylblock mit einer vernickelten Kupferplatte verbunden. Diese verfügt an beiden Enden über jeweils vier Bohrungen durch die der Kühlblock später auf die Module montiert wird. Zum Ausgleich zwischen den Speichermodulen und dem Wasserkühler ist ein Wärmeleitpad angebracht.
Die Kühlplatte besteht aus Kupfer und ist rundum vernickelt. Sie ist über sechs Schrauben mit dem Acrylblock verbunden, wobei die Schrauben von einer Blende verdeckt wird, die mit dem Acrylblock verklebt ist.
Thermaltake legt dem WaterRam RGB auch den Hauseigenen RGB Controller bei. An diesen kann nicht nur der Wasserkühler angeschlossen werden, denn auch Lüfter und andere RGB Geräte des Herstellers lassen sich daran anschließen. Geräte anderer Hersteller lassen sich nicht an dem Controller betreiben. Insgesamt können fünf Geräte angeschlossen werden. Der Controller erhält seine Befehle über eine Software namens „Thermaltake RGB PLUS“. Für den Betrieb muss der Controller an einen USB Anschluss auf dem Mainboard und mit einem SATA Stromanschluss verbunden werden.
Praxis
Testsystem
Beim Testsystem kommt ein ASUS ROG STRIX X299 Gaming-E mit einem Intel i9-7900X zum Einsatz. Dem stehen eine Plextor NVMe M.2 SSD mit 512 GB und eine ASUS ROG STRIX GeForce RTX2070 zur Seite. Der Prozessor ist bereits in einem Wasserkreislauf integriert. Für unseren Test bauen wir zusätzlich einen kleineren Kreislauf mit einer Alphacool Einbaer mit 120 mm Radiator ein. Dieser wird dann ausschließlich den Thermaltake WaterRam RGB kühlen und so zeigen wie viel Mehrwert diese Art der Kühlung bietet. Den Speicher testen wir im Quadchannel Betrieb.
Einbau
Den Arbeitsspeicher werden wir in allen drei möglichen Aufbauvarianten testen:
- Ohne zusätzlichen Kühler
- Mit Kühler
- Mit Kühler an Wasserkreislauf angeschlossen
Dadurch erhoffen wir uns, dass wir so die Unterschiede der verschiedenen Möglichkeiten besser aufzeigen können. Die Beleuchtung überlassen wir hierbei dem Mainboard und verzichten auf den Einbau des RGB Controllers. Das bringt den Vorteil, dass die Beleuchtung sofort und ohne weitere Einstellungen synchron mit dem restlichen System beleuchtet wird.
Beleuchtung
Hier nun ein kurzes Video zur Beleuchtung des WaterRam RGB.
Leistung
Am Anfang machen wir keine weiteren Einstellungen und lassen den AIDA64 Cache & Memory Benchmark mit den Werkseinstellungen durchlaufen. Hierbei taktet der Arbeitsspeicher mit 2.666 MHz und verfügt über Timings von 19-19-19-43, was nicht ganz so ideal ist.
Wir aktivieren das XMP Profil und erhalten so einen Speichertakt von 3.600 MHz mit den Timings 18-19-19-39. Im Vergleich zu den Standardeinstellungen ist der Unterschied sehr deutlich. Und so sind wir gespannt, ob wir nicht vielleicht noch ein wenig mehr aus dem Speicher herausholen können.
Wir probieren einige Einstellungen aus und kommen immerhin auf einen Speichertakt von 3.800 MHz, dabei verschlechtern sich allerdings die Timings auf 27-27-27-61. Damit gehen auch etwas schlechtere Werte im Benchmark einher. Wir probieren auch noch höhere Taktraten, verschiedene Timings und andere Spannungen, allerdings bekommen wir keinen stabilen Betrieb zustande.
Temperaturen
Nun geht es um den eigentlichen Zweck dieses Sets, denn potenter Speicher kann sehr warm werden, vor allem wenn dieser übertaktet wird. Bei der Kühlung überlässt Thermaltake es dem Nutzer ob er den Kühler nun unter Wasser setzt oder ihn einfach so betreibt – beides soll sich positiv auf die Temperatur der Speicher auswirken. Zur Ermittlung der Temperaturen verwenden wir das Chauvin Arnoux CA1821 Temperatur-Messgerät und legen den Temperaturfühler zwischen Heatsink und dem eigentlichen RAM Riegel. Die gemessenen Werte vergleichen wir noch mit der Software HWiNFO64 in der aktuellsten Version.
Zur Ermittlung der Temperaturen messen wir die Temperaturen im AIDA64 Cache & Memory Benchmark. Dabei zeichnet sich sehr gut der Unterschied zwischen der konventionellen Kühlung per Heatsink zur Kühlung per Wasser ab.
Fazit
Zugegeben, mit einer unverbindlichen Preisempfehlung scheint dieses Set sehr teuer, aber es bietet auch eine Menge. Zum einen ist da der Speicher, der im XMP Profil mit 3.600 MHz taktet und durch die Kühlung einen Mehrwert für Wasserkühlungs-Enthusiasten und Fans des gepflegten Overclockings bieten. Und auch RGB Fans erleben ihr buntes wunder, zumal Thermaltake es dem Nutzer überlässt, ob der Controller genutzt wird oder aber die entsprechenden Anschlüsse des Mainboards. Wer viel Wert auf möglichst viele Möglichkeiten der Einstellung sowie eine Steuerung via Smartphone oder gar über Alexa wünscht, der greift zum Controller. Das Kit bietet viel, allerdings ist der Preis dafür mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 519 Euro recht hoch. Wir vergeben 9,6 von 10 Punkten.
Pro:
+ Gut verarbeitet
+ Design
+ Gute Leistung
+ Gute Kühlleistung
+ Umfangreich RGB Beleuchtung
Kontra:
– Preis
Wertung: 9,6/10
Produktseite
Shop
3 Kommentare
Hast du evtl irgendwelche vergleichswerte bei den Leistungsangaben? Mir sagen die Zahlen so nicht wirklich was.
Kann mir auch editieren? Naja, egal. Mir ist grad noch aufgefallen, dass die Rede von einem quadchannel Betrieb ist. Wie wurde das mit dem Kit umgesetzt?
Es sind vier Module, also zwei links und zwei rechts vom Sockel.
Klar ist nur ein Wasserkühler dabei, aber es sollte das mögliche Maximum ermittelt werden, daher musste dafür den Wasserkühler verzichtet werden. Dafür wurde ein separater Test gemacht.