Wir haben schon mehrere Produkte von Tribit getestet wie beispielsweise die MoveBuds oder die Stormbox und dieses Mal sollen es die Tribit FlyBuds C2 mit einem Semi-In-Ear-Design sein. Die FlyBuds versprechen eine lange Akkulaufzeit, werden über eine Touchoberfläche gesteuert und sollen mit einem guten Klang glänzen. Wie genau die FlyBuds trotz freiem Sitz im Ohr im Alltag, beim Sport oder anderen Aktivitäten abschneiden, werden wir uns im folgenden Review anschauen.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Die Verpackungen von Tribit sind von außen mit einem glatten, weißen Karton umhüllt. Inmitten ist das Tribit Logo zu sehen. Die innere Seite ist von unten zu sehen und kommt in einem knalligen Orange. Auf der Unterseite ist auch ein Aufkleber mit dem Modell und ein paar Informationen angebracht.
Inhalt
Der Inhalt ist übersichtlich, denn in der Verpackung ist eine Anleitung in verschiedenen Sprachen, ein 30 cm langes USB-A auf USB-C Kabel und das Ladecase mit den Tribit FlyBuds C2 enthalten.
Daten
Technische Daten – Tribit FlyBuds C2 | |
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Abmessungen | Ladeetui: 67 x 28 x 40 mm Ohrhörer: 35 x 17,5 x 17 mm |
Gewicht | Ladeetui: 36 g Ohrhörer: 4 g |
Treiber | Typ: Semi-In-Ear-Design Durchmesser: 13 mm Frequenzband: bis 2402-2480 MHz Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz |
Audio Codecs | aptX, AAC, SBC |
Mikrofon | Empfindlichkeit |
Akku | Ladeetui: 32 Stunden / 400 mAh Ohrörer: 8 Stunden / 40 mAh |
Ladezeit | 120 min zur maximalen Ladung (<90 min für Buds) |
Bluetooth | Version: 5.2 / aptX-Code Reichweite 10 Meter |
Besonderheiten | IPX4 Spritzwassergeschützt Clear Voice Capture – Rauschunterdrückung |
Details
Das Ladeetui ist komplett in Schwarz gehüllt wobei der Deckel und die Unterseite eine raue und fingerabdruckabweisende Oberfläche besitzen. Die Ladeschale ist komplett aus Kunststoff gefertigt aber fühlt sich hochwertig an. Das Tribit Logo auf dem Deckel sowie die Seitenkanten weisen eine glänzende Oberfläche auf. An der vorderen Seite sind vier LEDs angebracht, die beim Öffnen des Cases und beim Laden auf verschiedene Arten leuchten. Auf der Rückseite kann das USB-C-Kabel für den Ladevorgang angeschlossen werden. Die Unterseite beherbergt einige Spezifikationen und Informationen zur Leistung.
Der Deckel der Ladeschale wird magnetisch gehalten. Bei geöffnetem Etui kann durch leichte Bewegung der Deckel wieder zufallen. Innerhalb der Ladeschale sind die Aussparungen der Ohrhörer zu sehen. Die rechte Aussparung ist für den linken Ohrhörer und die linke Aussparung für den rechten Ohrhörer, wie an den markierten Stellen mir „R“ und „L“ zu sehen ist. In den Aussparungen sind jeweils zwei Ladekontakte platziert, die die Ohrstöpsel magnetisch fixieren.
Im Gegensatz zum Ladecase haben die Tribit FlyBuds C2 Ohrstöpsel eine komplett glänzende Oberfläche. Das Semi-In-Ear-Design hat an den zwei Öffnungen ein schwarzes Netz zum Schutz vor Partikeleintritt. An der Innenseite der Ohrhörer sind zwei goldene Kontakte zum Aufladen. Weiter unten an der langen Seite ist ein Mikrofon platziert. Hier ist auch eine leichte „L“ respektive „R“ Markierung eingraviert. An der dickeren Seite ist eine Touch-Oberfläche zur Bedienung und ein weiteres Mikrofon platziert. Außerdem ist knapp unter dem oberen Mikrofon eine Anzeigeleuchte.
Praxis
On/Off-Kopplung
Wird das Ladecase der Tribit FlyBuds C2 geöffnet, schalten sich die Ohrhörer ein. Zum Ausschalten muss das Ladeetui einfach geschlossen werden. Beim Öffnen der Ladeschale versetzen sich die FlyBuds automatisch in den Bluetooth-Kopplungsmodus, wobei die Anzeigeleuchten der Buds abwechselnd rot und weiß blinken. Bei erfolgreicher Verbindung mit einem Endgerät erlöschen die Anzeigen. Das Ablegen der Ohrhörer auf einer Oberfläche führt nicht zur Abschaltung oder Pausieren der Wiedergabe. Zum Laden der Buds werden sie in das Ladecase platziert und durch ein dauerhaftes Leuchten an der Front des Etuis wird der Ladevorgang signalisiert.
Zum Verbinden mit einem neuen Gerät versetzen sich die Buds wieder automatisch in den Kopplungsmodus, sobald sie vom aktuellen Gerät getrennt werden. Eine weitere Methode ist das viermalige Tippen auf einen der beiden Stöpsel bis die Anzeige weiß aufleuchtet. Während dem Leuchten muss der Ohrstöpsel an der Touch-Oberfläche drei Sekunden lang gehalten werden. Anschließend blinken die Anzeigen der Buds rot und befinden sich wieder im Kopplungsmodus.
Touch-Bedienung
Die Bedienung über die Touchoberfläche der Tribit FlyBuds C2 funktioniert gut und reagiert schnell. Auch mit etwas dünneren Handschuhen oder Lederhandschuhen funktioniert das Touchsystem wie gewollt.
Die Anweisungen zur Bedienung über die Touch-Oberfläche sind in der Gebrauchsanweisung gut beschrieben:
Funktion | Betätigung |
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Abspielen/Pausieren | 2 Mal Tippen auf einen Bud |
Nächster Titel | 3 Mal Tippen auf den rechten Bud |
Lautstärke erhöhen | Berühren und Halten des rechten Buds während Musik oder Anruf |
Lautstärke verringern | Berühren und Halten des linken Buds während Musik oder Anruf |
Sprachassistent | 3 Mal Tippen auf den linken Bud |
Anruf annehmen | 1 Mal Tippen auf einen Bud |
Beenden des Anrufs | 2 Mal Tippen auf einen Bud |
Anruf ablehnen | Berühren und Halten eines Buds |
Ausschalten | Berühren und 10 Sekunden Halten eines Buds außerhalb von Anruf oder Musik |
Einschalten | Berühren und 6 Sekunden Halten beider Buds |
Sport & Freizeit
Wir nutzen die Buds im Fitnessstudio, beim Fahrradfahren, in der Werkstatt und auch so in der Freizeit. Der Sitz ist bei jeder Aktivität gegeben, was bedeutet, dass die Buds nicht aus dem Ohr herausfallen. Man muss sich keine Sorgen machen, wenn es etwas wilder zugeht wie zum Beispiel beim Seilspringen oder schnellerem und wildem Radfahren. Auch hier funktioniert die Touch-Oberfläche bei jeder Aktivität tadellos. Beim Radfahren wirkt der Wind auf den Korpus der Ohrhörer, was zu einer etwas lauteren Kulisse führt.
Beim Semi-In-Ear-Design sitzen solche Art von Buds nur am Ohr und werden nicht vollständig in den Gehörgang platziert, somit ist der Nutzer nicht komplett von der Außenwelt abgeschirmt. Im Fitnessstudio hören wir auch bei maximaler Lautstärke noch die Gewichte knallen, sind aber trotzdem gut auf das Training fokussiert. Der Bass kommt dabei erst gut zur Geltung, wenn die Buds etwas tiefer in das Ohr gedrückt werden. Je nach Ohrform könnte sich die Position dabei im Ohr etwas verändern, was die Soundkulisse beeinträchtigt.
Das Nutzen der Buds in der Öffentlichkeit ist bequem, da man noch ein wenig Input von der Außenwelt erhält. Je höher die Lautstärke, desto lauter sind die Buds auch für die Außenwelt. Das Telefonieren unterwegs ist mit dem Clear-Voice-Capture befriedigend – man kann sich verständigen, hierbei könnten die Höhen des Mikrofons etwas klarer sein.
Software
Die App von Tribit, die alle unterstützten Bluetooth-Geräte vereint, eröffnet noch zusätzliche Features. Das Login ist auch ohne Registrierung möglich und zeigt zuerst die verfügbaren und verbundenen Geräte und deren Ladestatus. Unter den Geräteinfos können die Firmware aktualisiert und die Werkseinstellung vorgenommen werden.
Was noch viel interessanter ist, ist der umfangreiche Equalizer. Hier stehen etliche voreingestellte Modi zur Verfügung. Weiterhin ist ein benutzerdefinierter Equalizer mit vielen Banden aufgeführt, die nach Belieben eingestellt werden können. Oberhalb der Banden ist das Frequenzband zu sehen und der Ort an dem man sich gerade befindet. Der individuell eingestellte Equalizer kann nun unter einem selbst gewählten Namen gespeichert werden. Die eigenen Equalizer können auch auf Basis der voreingestellten Equalizer angepasst werden.
Sound
Der Sound ist natürlich abhängig vom eigenen Empfinden des Verbrauchers und ist somit subjektiv. Je nach Vorlieben des Hörers kann ein Kopfhörer als gut oder als schlecht eingestuft werden. Das Probehören eines Headsets ist daher vor der endgültigen Kaufentscheidung immer empfehlenswert. Trotzdem möchten wir euch eine möglichst nahe Erfahrung der Soundkulisse nahebringen. Den Equalizer belassen wir bei der Standardeinstellung bei variierender Lautstärke von der ersten bis zur höchsten Stufe unseres Smartphones.
Wir möchten gerne mit „Lose Yourself“ von Eminem starten. Die Höhen und Mitten nehmen erstmal Überhand, sodass das Klavier sanft und klar rüberkommt. Die E-Gitarre startet mit Eminems Stimme wobei die Höhen für ein präzises Audio sorgen. Der Flow im Rap steigert sich mit den ersten Bässen, die gut wahrnehmbar sind und nicht dick auftragen. Besonders beim Refrain schaffen es auch die Tribit Flybuds C2 uns eine Gänsehaut zu zaubern. Jedes Wort ist gut verständlich und weist keinerlei Verzerrung auf.
Weiter geht es mit „Whiskey In The Jar“ von Metallica und hierbei finden wir das Soundbild noch gelungener, da die Mitten lebhaft die Höhen unterstützen. Der Bass bei diesem Titel ist knallig und wird nicht vermisst. Unabhängig von der Lautstärke kann dem Song klar und deutlich gefolgt und dabei die Umgebung weiterhin wahrgenommen werden.
Trotz des Semi-In-Ear-Designs kommen die Bässe auch füllig rüber, wenn modernere Genres wie dem derzeit beliebten Phonk zum Einsatz kommen. Gegen unseren Erwartungen schneidet die Audiokulisse zusammengenommen gut ab. Ein Hinderniss kann hierbei der Sitz im Ohr des Verbrauchers sein, da dies deutlich die aufgenommenen Tonlagen des Hörers beeinflusst. In unserem Fall empfinden wir den Sitz am Ohr gut und können uns nicht beklagen. Zu jedem Lautstärkelevel zeigen die Höhen, Mitten und Tiefen als eingespielt und lebhaft.
Akku
Wir kommen mit unserem Test nicht ganz an die acht Stunden Laufzeit heran. Das hängt jedoch an der gewählten Musik und der Lautstärke. In unserem Fall waren wir 1-2 Stufen über der Hälfte der maximalen Lautstärke und wir haben verschiedenste Genres abgespielt, wobei wir auf etwa 6 Stunden Spielzeit gekommen sind. Mit dem Ladecase können wir dann doch in etwa die maximale Spielzeit erreichen.
Fazit
Die Tribit FlyBuds C2 überraschen qualitativ mit Ihrem Semi-In-Ear Design. Diese Kopfhörer weisen mit samt ihrem Ladeetui eine gute Verarbeitung auf, auch wenn das meiste aus Kunststoff besteht. Wer nicht komplett von seiner Umwelt abgeschirmt werden möchte und ein schnelles An- und Ablegen bevorzugt, wird bei den FlyBuds C2 erstaunt sein, was in einem aktuellen Preissegment von 28-50 € schon möglich ist. Die Touchoberflächen sind zuverlässig und ein fester Sitz im Ohr ist auch beim Sport gegeben, außerdem ist der Akku ausdauernd. Die Software ist behilflich bei der Individualisierung des Equalizers. Wenn sich das Ohr mit dem Semi-In-Ear-Design gut verträgt, können wir eine Empfehlung aussprechen.
Pro:
+ Umfangreiche Pre-Equalizer
+ Individuelle Equalizer zum Speichern
+ Guter Sound
+ Gutes Mikrofon
+ Klare Telefonie
+ Starker Akku
+ verlässliche Bedienung
Kontra:
– Sound von Platzierung im Ohr abhängig
Software
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