Als technikaffiner Gamer ist ein guter und vor allem schneller Monitor für mich essentiell, um sowohl in Shootern als auch in entspannten Aufbaustrategiespielen das beste Spielerlebnis zu genießen. Während meiner Suche nach dem idealen Bildschirm habe ich verschiedene Modelle ausprobieren können, viele Stores und Elektronikfachhandel besucht. Im heutigen Test nehmen wir uns den Aryond A32 von Tulpar vor, um ihn ausgiebig unter die Lupe zu nehmen und die Vor- und Nachteile aufzuzeigen.

Tulpar Store am Alexanderplatz

Da ich es nicht weit habe und fachmännische Beratung im Geschäft, einer Recherche und dem Vergleich auf dem „Papier“ im Internet vorziehe, habe ich mich entschlossen mir den Aryond A32 im Tulpar Store am Alexanderplatz in Berlin anzusehen. Der Store wird über eine Rolltreppe betreten, die den Kunden ins erste Stockwerk führt. Auf einer wirklich großen Fläche werden hier Monitore, Notebooks, Racingsimulatoren und vieles mehr ausgestellt. Es gibt einen eigenen Bereich für eSports Turniere und die grüne Farbe des Logos zieht sich durch das ganze Ladengeschäft. Alles wirkt sehr stylisch, cool und lädt ein sich umzusehen.

Design & Verarbeitungsqualität

Der Tulpar Aryond A32 sieht schick aus, Anthrazit und das grelle Grün passen wirklich gut zusammen und das böse dreinblickende Auge auf der Rückseite des Monitors ist ein nettes Gimmick. Der Monitor ist komplett aus Kunststoff und der Fuß aus schwarzem Metall. Kleine farbliche Designelemente und eine einstellbare RGB Beleuchtung runden das Design ab. Nichts Spektakuläres, aber definitiv durchdacht und sauber verarbeitet. Das Frameless Design des curved Monitors hört sich gut an, sieht im ausgeschalteten Zustand auch gut aus, was mich aber stört erfahrt ihr im folgenden Absatz.

Ausstattung & Konnektivität

Der Tulpar Aryond A32 ist ein 32-Zoll-curved-Monitor mit einer WQHD Auflösung und 165Hz Aktualisierungsrate. Die Auflösung ist solide, für die Bildschirmdiagonale noch ausreichend und macht mit der richtigen Grafikkarte und ordentlichen Spielen viel Spaß. Wir haben den Monitor mit verschiedenen Games unter die Lupe genommen. Sowohl schnelle Shooter, als auch detailreiche, entspannte Aufbaustrategie. Das Panel funktioniert super, die Farben und der Kontrast sind gut, für meinen Geschmack aber werksseitig etwas zu kalt abgestimmt, HDR10 ist auch mit an Bord. Für schnelle Games ist nicht nur die 165Hz Rate wichtig, der Tulpar Aryond hat eine GtG (GreytoGrey) Reaktionszeit von 2ms und im MPRT nur 1ms, dies merkt man in Spielen mit schnellen Bewegungen und rasanten Hell-Dunkel Wechseln wirklich. Durch die Sync-Technologien für sowohl NVIDIA als auch AMD Grafikkarten wird ein Flimmern, oder Tearing in den meisten Fällen unterbunden. Die eben genannten Werte sind in dieser Preisklasse wirklich überdurchschnittlich gut, abgesehen davon sucht man bei vielen anderen Herstellern und Monitoren Angaben zu GtG und MPRT vergebens. Meist wird nur die Reaktionszeit des Panels angegeben und diese ist nicht so wichtig wie die beiden Werte die beim Tulpar Aryond A32 wirklich niedrig sind. Trotz der wirklich guten Werte im Bereich der Gamingrelevanten Reaktionszeiten kommt es hier und da zu Tearing. Ich habe es jedoch nicht als wirklich störend empfunden und es hat zu keiner Zeit mein Gamingerlebnis negativ beeinflusst.

Wer lange am PC sitzt sollte auf seine Augen achten und ausreichend Pausen machen. Der Tulpar Aryond A32 hat zum Thema Augenschonung aber schon ab Werk Blaulichtfilter, Anti-Flimmern und verschiedene Bildschirmmodi dabei, um auch bei langen Sessions die Anstrengung für die Augen so gering wie möglich zu halten. Alle Einstellungen lassen sich über einen einzigen Kippschalter auf der Rückseite des Monitors bedienen. Wie zu erwarten war, braucht man einen Moment um sich an das Menü zu gewöhnen, aber danach gehen die Personalisierungen recht gut von der Hand. Schwierig wird es nur, sobald der Monitor nahtlos neben anderen Monitoren angebracht ist und der Kippschalter einfach schwer zu erreichen ist.

Anschlüsse für die Grafikkarte, oder andere Quellen sind beim Aryond A32 in ausreichender Anzahl vorhanden. Mit 1x HDMI 2.0 (2.1 ist gar nicht nötig, da dieser Monitor kein 4K Panel hat), 2x DisplayPort 1.2 sind alle gängigen Anschlussmöglichkeiten am Start. Eine USB Buchse für Softwareupdates, sowie ein Kopfhörerausgang sind ebenfalls verbaut. Wer mal auf Kopfhörer verzichten möchte kann die eingebauten Lautsprecher des Monitors nutzen, diese haben durchaus einen ordentlichen Klang, jedoch sind Kopfhörer beim Gaming in den wenigsten Fällen durch Monitorlautsprecher zu ersetzen.

Nun aber noch einmal zu dem vorher angesprochenen Kritikpunkt am Display. Ich ziehe generell ein klassisches Display einem curved vor, das ist aber meine subjektive Meinung. Das Frameless Design des Tulpar Aryond hört sich in der Beschreibung besser an, als es in Echt aussieht. Der Monitor besitzt zwar kaum einen Rahmen an der ober- und den Seitenkanten, jedoch hat das Panel einen etwa 5-7mm breiten „Rahmen“ der nicht aktiv ist, somit ist um das eigentliche Display herum doch ein „Rahmen“. Dies habe ich bei der Konkurrenz noch schmaler gelöst, jedoch auch teurer, daher ist das wohl meckern auf hohem Niveau.

Ergonomie

Die ergonomischen Funktionen des Aryond A32 tragen ebenfalls zu einem positiven Gesamteindruck bei. Die Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten können auf die individuellen Bedürfnisse jedes Nutzers angepasst werden. Die Möglichkeit, den Bildschirm 5° nach vorn und 20° nach hinten zu neigen, 9 cm in der Höhe zu verstellen und 30° zu schwenken, ermöglicht eine optimale Positionierung, die Nacken- und Rückenbelastung reduziert und somit lange Gaming, oder auch Arbeitssitzungen ermöglicht. Wer den Monitor dann noch per Vesa (100×100) Halterung an einem Monitorarm befestigt, sollte keinerlei Mangel an Einstellmöglichkeiten mehr haben.

Fazit

Der Tulpar Aryond A32 kann bei vielen Punkten überzeugen, hat jedoch auch einige Schwächen.

 

PRO:

  • Tulpar Service (Vor Ort konnte man mir wirklich adäquat helfen und hat nicht nur die Werte vom Datenblatt abgelesen)
  • Schönes Design mit knalligen, farblichen Akzenten
  • RGB Beleuchtung
  • Gute Verarbeitungsqualität
  • Stabiler Standfuß aus Metall
  • Niedrige Reaktionszeiten GTG 2ms und MPRT 1ms
  • Einstellbarkeit des Monitors (Bildwerte und Ergonomisch)
  • Preis/Leistung

 

Kontra:

  • 1440p bei 32“ und geringem Abstand zum Monitor grenzwertig
  • Kippschalter zur Bedienung des OnScreenMenues (im Multiscreen Setup schwer bis garnicht erreichbar)
  • Leichtes Tearing in schnellen Games
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