Anfang Oktober 2017 hat Synology eine Reihe von Nachfolgern ihrer bewährten NAS-Lösungen veröffentlicht. Darunter auch die DS918+, welche die DS916+ im Sortiment ablöst. Da die größten Unterschiede bei den verschiedenen Modellen hauptsächlich in der Ausstattung liegen, schauen wir hier einmal auf die Unterschiede zum Vorgänger. Außerdem testen wir die Cloud-Funktionen etwas genauer.

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Wir danken Synology für die hervorragende Zusammenarbeit und die Bereitstellung des Testsamples!

 

Verpackung / Lieferumfang / technische Daten
Verpackung

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Die DS918+ kommt in der für Synology typischen Kartonverpackung. Lediglich die Aufkleber geben Aufschluss über den Inhalt und enthalten nur einzelne technische Details über das Gerät.

Lieferumfang

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Beim Auspacken kommen, neben der Diskstation, zwei Netzwerkkabel, ein Netzteil plus Anschlusskabel und zwei Netzwerkkabel zum Vorschein. Schrauben für die Befestigung von 2,5“-Festplatten sind ebenfalls dabei. Zusätzlich werden noch zwei „Schlüssel“ zum Verriegeln der Laufwerksschächte mitgeliefert. Ein Quickstart-Guide (in englischer Sprache) hilft dabei, den Einstieg für die Inbetriebnahme zu finden. Als Goodie ist noch eine kostenlose Probemitgliedschaft für den C2 Backup-Service enthalten, mit dem es möglich ist, dass komplette System in der Synology-eigenen Cloud zu sichern.

Technische Daten

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Erster Eindruck

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Das sauber verarbeitete Gehäuse zeigt sich im typischen Design der 17er Serie und ist vollständig aus hochwertigem Kunststoff gefertigt. Es wirkt wie aus einem Guss. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es jetzt nicht mehr die kratzeranfällige, abnehmbare Abdeckung, sondern einzelne Abdeckungen für jeden Laufwerksschacht, die jeweils in den Festplattenrahmen integriert sind. Zwischen den Schächten gibt es ein wenig Platz, so dass Luft zur Kühlung dort zirkulieren kann. Aufgrund der Tatsache, dass es keine Staubfilter gibt, sollte das Gerät nur in relativ staubfreier Umgebung betrieben werden. Das ist aber ein Problem, das nahezu alle aktiv gekühlten Modelle von beinahe allen Herstellern betrifft.

Neben dem Ein- / Aus-Taster, gibt es in der Front einen USB 3.0 Anschluss und die Status-LEDs.

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Auf der Rückseite erkennen wir zwei Netzwerkanschlüsse, einen zusätzlichen USB-Port und einen eSATA-Anschluss. Des Weiteren natürlich den Anschluss für die Stromversorgung, sowie eine Vorrichtung zum Befestigen eines Kensington-Locks. Hier wurde, im Vergleich zum Vorgänger, ein USB-Port eingespart.

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Ohne die Laufwerksrahmen können wir einen Blick in das aufgeräumte Innere werfen. Es ist zu erkennen, dass die Wünsche der User erhört wurden: Statt einem SO-DIMM-Slot gibt es nun zwei und beide sind zu erreichen ohne dass das Gehäuse dafür geöffnet werden muss.

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Auf der Unterseite finden wir zwei weitere Abdeckungen. Dort befinden sich zwei Schächte für M.2 NVME SSDs, welche zu Caching-Zwecken eingesetzt werden können, um der Performance noch mal einen großen Extraschub zu geben.

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Bleiben noch die beiden „Schlüssel“, die zum Verriegeln der Laufwerksschächte dienen. Bei dieser Verriegelung handelt es sich nicht um einen Diebstahlschutz, sondern eher um eine Maßnahme, welche die unbeabsichtigte Entfernung eines Laufwerks verhindern soll.

 

Installation & Konfiguration

Vorbereitung der Hardware

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Die Installation der Festplatten ist, typisch für Synology, ein echter Klacks. Ohne Werkzeug benötigen wir nur ein paar Sekunden für die Montage der 3,5“-Festplatten. Die mitgelieferten Schrauben kommen nur bei Verwendung von 2,5“-Festplatten zum Einsatz.

Die HDD wird in den Rahmen eingelegt und mittels der Schienen auf beiden Seiten fixiert.

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Jetzt nur noch die Rahmen in das Gehäuse schieben und die Abdeckung schließen. Optional mit dem „Schlüssel“ verriegeln und fertig ist das Ganze.

Installation des Betriebssystems

Im Quickstart-Guide ist eine Internetadresse angegeben, die für die Installation des Betriebssystems auf der Diskstation aufgerufen werden soll. Dort wird man mit einfachen Anweisungen durch die Installation geführt und legt dabei auch gleich den Benutzernamen und das Passwort des Hauptkontos fest. Wahlweise können schon in diesem Schritt einige der Standard-Apps mit installiert werden. Nach wenigen Minuten meldet sich das NAS mit einem Piepsen einsatzbereit.

 

Praxistest
Performance

Gegenüber dem Vorgänger spendiert Synology der DS918+ mit 4 GB gleich doppelt so viel RAM, welcher sich dank des zweiten SO-DIMM Steckplatzes einfach auf 8 GB erweitern lässt. Als CPU kommt ein Intel Celeron J3455 zum Einsatz, der einen Standardtakt von 1,5 GHz besitzt, aber bis zu 2,3 GHz hochtakten kann.

Bei zwei gleichzeitigen Wiedergaben von Videos auf unterschiedlichen Geräten, einem Benchmark mit CrystalDiskMark und zeitgleicher Synchronisation von Dateien auf dem Laufwerk mit Google Drive und One Drive, lag die Auslastung des Speichers bei gerade mal lächerlichen 12%, die der CPU bei ca. 65%. Hier ist also für den Heimgebrauch und das kleine bis mittlere Büro ausreichend Power, mit Luft nach oben, verfügbar.

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Der obligatorische Geschwindigkeitstest mit CrystalDiskMark und eine Übertragung von größeren Dateien offenbart, dass eine einfache Gigabit Netzwerkleitung bei sequenzieller Dateiübertragung problemlos ausgelastet werden kann, auch mit Dateien, die durch die hardwareseitige Verschlüsselung laufen. Durch Anschluss eines zweiten Netzwerkkabels, wird dieser Flaschenhals umgangen und die Übertragungsleistung kann theoretisch verdoppelt werden. Das setzt eine entsprechende Gegenstelle voraus, wirkt sich aber natürlich auch in einer Multiuser-Umgebung positiv aus. Ein Faktor bei dem Ganzen ist natürlich die Wahl der Festplatten. Das Lesen und Schreiben von kleinen Dateien kann durch Einsetzen von bis zu zwei M.2 2280er NVMe SSDs, welche dann als Cache genutzt werden, noch weiter gesteigert werden. Wichtig hierbei ist, das mit einer einzigen SSD nur ein Read-Cache zur Verfügung steht und für einen Read-/Write-Cache eine zweite, identische SSD eingebaut werden muss.

 

Apps

Das Betriebssystem der Synology Diskstation bietet zahlreiche Features, die in der Regel über Apps bereitgestellt werden. Diese auch nur aufzuzählen würde den Rahmen dieses Berichts sprengen. Zu den wichtigsten gehören die Multimedia-Apps für die Bereitstellung von Videos und Musik, der Webserver mit zahlreichen Erweiterungen und Paketen, Apps zum Synchronisieren von Mails, Dateien, Kalendern und Kontakten, der Active Directory Server und eine Lösung für Virtualisierung.

Cloud Sync

Wir werfen in diesem Test einen genaueren Blick auf die Funktionen für die Cloud-Synchronisierung. Dabei stellen wir uns folgendes Szenario vor: Auf dem NAS haben wir zwei Volumes eingerichtet. Eins für gemeinsam genutzte Dateien und eins für die persönlichen Dateien der User. Im Büro sollen diese Volumes bzw. die jeweiligen Verzeichnisse als Netzlaufwerke direkt eingebunden werden. Für den mobilen Zugriff wird das gemeinsam genutzte Verzeichnis mit einem gemeinsam genutzten Google Drive synchronisiert, wobei der Ordner mit dem Video-Rohmaterial und der fertigen Testberichte aufgrund der Größe davon ausgenommen sein soll. Die privaten Dateien sollen per OneDrive auf den heimischen PC geschaufelt werden. Für den krönenden Abschluss sollen alle Fotos, die mit dem Handy geschossen wurden, in einen bestimmten persönlichen Ordner auf dem NAS übertragen werden.

Klingt zunächst sehr aufwändig, ist aber dank der intuitiven Cloud Sync-App sehr schnell eingerichtet.

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Mit Cloud Sync können nahezu alle gängigen Cloud-Lösungen in die Synchronisierung eingebunden werden. In unserem Beispiel nutzen wir Google Drive und OneDrive. Nach der ersten Konfiguration werden alle Speicherorte auf den gleichen Stand gebracht.

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Für jeden Anbieter können mehrere individuelle Regeln eingerichtet werden. Hier deaktivieren wir beispielsweise die Synchronisierung des Ordners mit den erledigten Testberichten, um Speicherplatz in der Cloud zu sparen.

Wird an einem beliebigen Speicherort eine Datei verändert oder hinzugefügt, ist diese innerhalb von wenigen Sekunden an allen synchronisierten Orten verfügbar. Dies gilt jedoch auch für Löschungen und unbeabsichtigte Veränderungen. Glücklicherweise verfügen viele Cloud-Anbieter, sowie auch die DS918+ selbst, optional über einen Papierkorb und Datei-Versionierung, so dass versehentlich gelöschte oder veränderte Dateien problemlos wiederhergestellt werden können.

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Für die Synchronisierung mit Mobilgeräten stehen auch Apps für Android und iOS zur Verfügung. Diese machen den Umweg über Google Drive oder andere Cloud-Lösungen zwar unnötig, jedoch sind die Apps von DropBox & Co in der Regel etwas komfortabler zu benutzen.

Ein echtes Highlight ist aber die Photo Backup-Funktion. Hiermit können alle Fotos und Videos per Knopfdruck vom Mobilgerät auf das NAS übertragen werden. Optional können dann alle Elemente die bereits gesichert wurden, mit einem weiteren Knopfdruck vom Mobilgerät gelöscht werden. Nutzt man das Handy z.B. im Urlaub für die Erinnerungsfotos und der Speicherplatz würde knapp, reicht ein kurzes Einklinken ins Hotel-WLAN um die Schnappschüsse auf dem heimischen NAS zu sichern und Platz für weitere Aufnahmen zu schaffen.

Fazit

Die Synology DS918+ ist ein würdiger Nachfolger für die DS916+. Nicht nur RAM und CPU haben ein massives Upgrade erhalten. Neben vielen kleineren Verbesserungen, wie z.B. den besser zugänglich SO-DIMM Slots findet man auch echte sinnvolle Neuerungen wie die M.2 Slots fürs Caching. Für dieses NAS werden derzeit 533,50€ aufgerufen, und damit hat sich der Preis zum Vorgänger eigentlich nicht verändert und liegt auch im ähnlichen Bereich der Konkurrenz. Für den Heimgebrauch eigentlich schon überdimensioniert, fühlt sich dieses NAS in einer komplexen Office-Umgebung richtig wohl. Daher verleihen wir nicht nur den mühelos erreichten Gold Award, sondern zusätzlich auch noch den High-End Award.

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PRO
+ starke Hardware mit Leistungsreserve
+ riesiger Funktionsumfang durch Apps
+ für komplexe Setups hervorragend geeignet

KONTRA
nichts

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Produktlink

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