Ein Internetanschluss ist heutzutage so selbstverständlich wie Strom oder Wasser. Gleichzeitig gibt es hier große Unterschiede, was die Leistung betrifft. Wer sich nicht sehr gut in der Materie auskennt, hat oft Probleme, genau zu identifizieren, was der eigene Internetanschluss leisten muss. Ein Einblick in Router und Verbindungsgeschwindigkeiten.
Welche Geschwindigkeit muss ein Internetanschluss wirklich bieten?
Wer sich nach einem neuen Internetanbieter umschaut, stößt auf große Vielfalt. Zum einen gibt es mittlerweile verschiedene Optionen, um schnelles Internet ins Haus zu holen. Vom klassischen DSL reicht das Angebot über Kabel und Glasfaser bis hin zu rein mobilem Internet mit 5G. Zum anderen unterscheiden sich die Internetverbindungen inzwischen enorm bei der Geschwindigkeit.
Der typische Hausanschluss ist heutzutage mit einer Download-Geschwindigkeit zwischen 16 und 1.000 Mbit/s erhältlich. Viele Anbieter und Verbraucher fokussieren sich jedoch ausschließlich auf diese Download-Geschwindigkeit, mit der gerne geworben wird. Dabei spielt auch der Upload eine wichtige Rolle. Nutzer sollten also den Unterschied zwischen Download und Upload kennen. Ebenso wichtig ist es, zu identifizieren, wie wichtig Download und Upload bei der eigenen Nutzung sind.
Download sind die Daten, die aus dem Internet auf dem eigenen Computer ankommen. Das sind also beispielsweise Videoinhalte auf YouTube. Der Upload bezeichnet hingegen Daten, die der eigene Computer in das Internet hochlädt. Das ist zum Beispiel bei einem Videotelefonat mit den eigenen Sprach- und Bilddaten der Fall. Wer Daten wie Videos ins Internet hochlädt, beispielsweise als Streamer oder auch geschäftlich, sollte auf ausreichend Upload achten. Ansonsten dauern Uploads sehr lange oder Videogespräche lassen sich nicht in guter Qualität führen.
Download und Upload stehen immer im Verhältnis zueinander. So gibt es DSL Tarife Telekom mit 100 Mbit/s Download und 50 Mbit/s im Upload. Schnellere Tarife besitzen 250 Mbit/s Download und 100 Mbit/s Upload. Wer also viel Upload benötigt, braucht grundsätzlich einen schnellen Tarif. Wie hoch Download und Upload mindestens sein müssen, hängt auch von der Anzahl der Nutzer in einem Netzwerk ab.
Familien, die Homeoffice und Gaming sowie andere Internetaktivitäten gleichzeitig bewältigen müssen, haben deutlich höhere Anforderungen als ein Single-Haushalt. Hier sind Tarife mit mindestens 50 Mbit/s Download und 25 Mbit/s Upload empfehlenswert. Wer immer wieder Probleme mit stockenden Videos oder langen Uploads hat, sollte seinen Tarif aufwerten.
Wie wichtig ist der Router im heimischen Netzwerk?
Der zweite wichtige Baustein beim Aufbau des eigenen Netzwerks ist der Router. Dieses Gerät rückt immer mehr in den Fokus, was vor allem an den steigenden Anforderungen beim WLAN sowie der immer höheren Anzahl an Nutzern liegt. So gibt es mit Smartphones, Konsolen oder smarten Fernsehern immer mehr Geräte, die eine Verbindung mit dem WLAN aufbauen. Für einen Ansturm auf das WLAN sorgen vor allem Geräte aus dem Smarthome. Von der Kaffeemaschine bis zur automatischen Jalousie klinken sich immer mehr Geräte in das WLAN ein.
Hierbei ist weniger der erzeugte Traffic das Problem, sondern die Nutzung von Kanälen. Abhängig von der Art des Routers wird die Verbindung bereits bei einer niedrigen zweistelligen Zahl an Geräten träge. Moderne Router unterstützen Multi-User-MIMO im WLAN und können so mit zahlreichen Datenströmen simultan problemlos umgehen. Zudem entscheidet der WLAN-Standard, welche Übertragungsraten maximal möglich sind. Da beim WLAN die Übertragungsgeschwindigkeit mit zunehmender Entfernung zum Router sinkt, spielt dies ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein Dual-Band-Router mit Wi-Fi 7 erlaubt Geschwindigkeiten von bis zu 5,8 Gbit/s und kann somit selbst mehrere Geräte simultan mit einer schnellen Internetverbindung versorgen.